Bureaucratic Bordering

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EN / On paper, Eastern Europeans from, e.g., Bulgaria, Croatia, Poland, and Romania are considered EU citizens. In reality, they are systematically degraded. In a perfidious interplay among authorities, employers and placement agencies, a bureaucratic bordering is staged that makes a dignified life practically impossible. At the same time, the degraded migrants are indispensable for the labor market, especially in Germany. Social theorist and activist Polina Manolova reports in her “Black Box East” video talk from an EU that celebrates freedom of movement but where, above all, precarization and injustice rule. Exploring how during the Covid-19 pandemic these deadly contradictions are coming to a crisis, she urges us to understand that mobile laborers from Bulgaria, for instance, cannot simply be depicted as victims of an exploitative and dehumanizing regime. Instead, it is key to see how they are managing to organize themselves in loose networks of solidarity and care, without which survival would not be possible.

DE / Auf dem Papier werden Osteuropäer*innen, z. B. aus Bulgarien, Kroatien, Polen und Rumänien, als EU-Bürger*innen betrachtet. In der Realität werden sie systematisch degradiert. In einem perfiden Zusammenspiel von Behörden, Arbeitgeber*innen und Vermittlungsagenturen wird ein “bürokratisches bordering” inszeniert, das ein menschenwürdiges Leben praktisch unmöglich macht. Gleichzeitig sind die degradierten Migrant*innen für den Arbeitsmarkt, insbesondere in Deutschland, unverzichtbar. Die Sozialtheoretikerin und Aktivistin Polina Manolova berichtet in ihrem “Black Box East”-Videotalk aus einer EU, die die Freizügigkeit feiert, in der aber vor allem Prekarisierung und Ungerechtigkeit herrschen. Sie erkundet, wie diese tödlichen Widersprüche während der Covid-19-Pandemie in eine Krise geraten, und fordert uns auf, zu verstehen, dass mobile Arbeiter*innen aus Bulgarien zum Beispiel nicht einfach als Opfer eines ausbeuterischen und entmenschlichenden Regimes dargestellt werden können. Vielmehr ist es wichtig zu sehen, wie es ihnen gelingt, sich in losen Netzwerken der Solidarität und Fürsorge zu organisieren, ohne die ein Überleben nicht möglich wäre.

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