Im Rahmen meiner eigenen Erfahrungen als Bildhauer stellte ich eines Tagesfest, dass das gesteigerte Informations- und Kommunikationsbeduerfnis der Gesellschaft – auch in der Kultur – nach neuen Loesungen verlangte. Daher habe ich, zusammen mit anderen, begonnen heimat.de, einen lokalen, Aachener Kulturserver aufzubauen.
Mein Ziel war, ein virtuelles Stadtviertel fuer die Kultur zu konzipieren. Im Laufe der Zeit hat sich daraus – wenn man so will – ein ganzes Land, naemlich kulturserver.de entwickelt. Meine Motivation war und ist dabei einerseits, Kunst- und Kulturschaffenden eine Moeglichkeit zu bieten, sich und ihre Arbeit im Netz zu praesentieren. Andererseits sollen Interessierte die fuer sie relevanten Informationen auch schnell und einfach auffinden koennen.
Dem bundesweiten Kulturserver liegt die Datenbank CultureBase zugrunde. Hier werden Termine und Adressen, aber auch die Daten unserer Mitglieder verwaltet. Ein zentraler Aspekt dieses Systems ist seine Offenheit und seine Oeffentlichkeit, da sowohl jeder Kunst- und Kulturschaffende daran teilnehmen, aber auch jeder die hier bereitgestellten Informationen fuer seine Beduerfnisse nutzen kann. Nach einer einfachen Anmeldung kann jedes Mitglied eigenverantwortlich seine Daten einspeisen bzw. aktualisieren, sich eine Homepage bauen, oder eine Webvisitenkarte erstellen. Unser dahinter stehendes Redaktionssystem hat hier eine nur moderierende Funktion. Daneben bieten wir aber auch verschiedene andere Dienste, wie z.B. einen Magazinbereich an.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Aktualitaet der Informationen: Alle Eingaben und Aktualisierungen geschehen in Echtzeit und werden umgehend sowohl auf den Seiten von Kulturserver, aber auch auf den Partnerseiten umgesetzt. Da die Aktualitaet der Daten im Sinne der Mitglieder ist, erreichen wir auf diese Weise ein sehr hohes Datenniveau.
Die Struktur und der Gedanke, die hinter kulturserver.de stecken, lassen sich am ehesten mit einem Platz bzw. einer urbanen Architektur vergleichen: Der vorhandene Raum steht jedem Interessierten offen und wird durch seine Bewohner, hier unseren Mitgliedern, mit Leben gefuellt und weiter gestaltet.
Wichtig bei einem Portal fuer Kunst und Kultur ist m. E., dass es von Kunst- und Kulturschaffenden selbst gestaltet wird. Sie wissen am besten, wie sie sich und ihre Arbeit praesentieren moechten. Die Kunst dabei ist, einerseits ein System vorzugeben, das eine Gesamtdarstellung ermoeglicht und andererseits einen moeglichst grossen Freiraum zu bieten. Von zentraler Bedeutung ist auch hier wieder der offene Charakter des Portals, da Kunst letztlich immer Diskurs bedeutet. Mein Ziel ist, neben der Verwaltung der Informationen, auch zu diesem Dialog anzuregen.
Mit den verschiedenen Kulturservern der Bundeslaender entstand mittlerweile gleichsam ein Spiegel des kulturellen Lebens, der nahezu alle Facetten der Kultur zeigt. Dass dies moeglich ist, ist in erster Linie dem Engagement der Kulturschaffenden zu verdanken! Wir bieten verschiedene Moeglichkeiten der Praesentation und Kommunikation, jedoch erst die Teilnahme und der Einsatz der Kulturschaffenden machen kulturserver.de zu dem, was er heute ist: Ein lebendiges Portal von und fuer die Kultur!
Zudem hoffen wir, dass neben der Verwaltung und dem Austausch von kulturellen Informationen wie er bisher vorhanden ist kulturserver.de eines Tages als Metaebene fuer Kulturinformationen dient, die die Fakten liefert, aber auch den bereits erwaehnten Diskurs anregt und begleitet.