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Es ist an der Zeit, die Welten von Gruppen zu erforschen, die unter Kriegen, Katastrophen und allen möglichen anderen Krisen leiden. Und anzuerkennen, dass sie nicht nur Opfer sind, sondern auch handlungsfähige Subjekte, die Überlebensstrategien und Solidaritätsnetze kultivieren, die zukunftsträchtige Innovationen für den gesamten Planeten hervorbringen. Was hält uns also davon ab, sie als die Innovatorinnen unserer Zivilgesellschaften, als Pionierinnen einer neuen Ära des Peer-Kooperativismus und als frühe Anwender der Commons als neue Form der Organisation von Eigentum zu betrachten? – von unten nach oben und kollektiv, statt staatlich oder privat. Können wir lernen, solche unsichtbaren Überlebensökonomien als beispielhafte Kämpfe für Gleichheit zu sehen? Und welche Lehren können wir aus den Bemühungen um die gemeinsame Nutzung von Wohnraum, Arbeit, Gesundheitsversorgung und allen Rohstoffen des Lebens ziehen? Unter der Moderation von Marcus Staiger (Bündnis für bedingungsloses Bleiberecht) führte dieser “Tacit Futures” Public Talk durch Felder sozialer und politischer Experimente, die von zeitgenössischen Flüchtlingsbewegungen ausgeübt werden. Jennifer Kamau (International Women’s Space) und Meike Nack (Stiftung Freie Frau in Rojava) stellten ihre Kämpfe vor. Sie nahmen die Föderation Nordsyrien, Rojava, als Ausgangspunkt. Diese de facto autonome Region, die aus drei selbstverwalteten Kantonen in Nordsyrien hervorgegangen ist, basiert auf den Prinzipien der direkten Demokratie, der Gleichstellung der Geschlechter, der Nachhaltigkeit und der Polyethnizität. Das Gespräch wurde am 29. Oktober 2016 in der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz aufgezeichnet und kann durch Drücken der obigen Play-Taste angehört werden.