Ich bin Publizist, Unternehmensberater und Redner. Des weiteren Vater – was auch eine Art Beruf ist – und Rosenzuechter. In meiner Eigenschaft als Trend- und Zukunftsforscher arbeite ich als >Zukunftscoach< fuer die Wirtschaft. Aber was heisst >WirtschaftZukunftsagenten< in der Wirtschaft fuehle ich mich verpflichtet.
Mein akademischer Hintergrund ist nicht sehr akademisch. Ich habe Soziologie studiert, aber das >akademische< finde ich eher suspekt. >Es ist eine Frage der Praxis<, wie man so schoen zu sagen pflegte in den revolutionaeren Zeiten der 1970er Jahre, den Zeiten meiner Jugend... Wir haben im Jahre 1993 das >Trendbuero< in Hamburg gegruendet, zusammen mit Peter Wippermann und anderen. Trendbuero ist dann sehr stark in Richtung auf Marketing und Trend-Beobachtung von Produkten gegangen. Ich habe dagegen immer von einem Think-Tank getraeumt, der sich auch im Politischen, im Grundsaetzlichen, bei den Mega-Trends engagiert. Dem dient heute das Zukunftsinstitut. Wir sind eine Art >Agentur fuer Wandel<. Ein Ideengenerator fuer neues Denken. Primaer natuerlich bei Unternehmen. Aber auch in der oeffentlichen Funktion eines >Zukunftskatalysators<, der versucht, prognostische Techniken und Ergebnisse in die Oeffentlichkeit zu spielen. Das ist in Deutschland heute, finden wir, dringend noetig. Zukunft braucht Anwaelte. Als die fuehlen wir uns. Der Euro ist die Waehrung Europas. Wir fuehlen uns als Europaeer. Punkt. Es ist ein Segen, nicht mehr tausend verschiedene Waehrungen in der Tasche haben zu muessen, wenn man auf unserem Kontinent unterwegs ist. Ich kann es mir gar nicht mehr anders vorstellen als jemand, der in drei Laendern lebt und in vielen Laendern spricht. Karl Marx schrieb bereits vor 150 Jahren ueber das Geld in der Funktion des Zirkulationsmittels: >Es ist, als ob man die Gesellschaft mit sich in der Jackentasche herumtragen koennte<. Mit dem Euro tragen wir eine vielfaeltige, widerspruechliche, aber phantastisch spannende Gesellschaft mit uns herum. Nach Jahrhunderten der Kriege und Spaltungen kommt unser Kontinent endlich zu sich selbst. Die Waehrung symbolisiert das. Wir sind Teil eines Netzwerks von >Eurokraten<, nicht im Sinne von Technokraten, sondern von europaeischen Neo-Aristokraten, die sich als bekennende Europaeer fuehlen. Wir wissen, dass es viele gibt, die so denken. Die die Nase voll haben vom ewigen Gejammere ueber die Schwierigkeiten, die es auf unserem Kontinent gibt. Die das kulturelle Erbe und die Vielfalt annehmen und nach vorne entwickeln wollen. Die mehrere Sprachen sprechen, aber eigentlich das Gefuehl haben, das waere noch zu wenig. Fuer diese Menschen, die Grenzwanderer, die Kontinentueberquerer, muesste es einen eigenen Club geben, einen Gesinnungsverein, der ruhig ein bisschen elitaer sein duerfte. Eurokraten eben - vornehm, demokratisch, multikulturell...