Fortsetzung von gestern. Ich [enerviert]: Geht es Ihnen gut? Sie diskriminieren mich nur auf Grund dieser Jacke – spinnen Sie eigentlich? [Das ist eine oesterreichische Gegenfrage, die vielleicht etwas zu umgangssprachlich war, habe ich doch die Autoritaet in dieser Situation unterschaetzt; mir wurde erst spaeter klar, dass es sich um den Piloten handelte und nicht nur um eine weiteres [maennlliches] Personal, das mir schon vorher dieselbe seltsame dubiose Frage wiederholt gestellt hatte.] Pilot [enerviert]: Sie sagen, dass ich spinne? Ich: Nein, ich frage Sie nur, ob Sie spinnen, weil sie mir solche absurden Fragen stellen. Pilot: Sie sind aggressiv und ein Sicherheitsrisiko und werden nun das Flugzeug verlassen. Pilot wendet sich von mir ab und zieht sich wieder in das Cockpit zurueck.
Daraufhin musste ich das Flugzeug verlassen, was ich ohne Zoegern und ohne Aufhebens gemacht habe. Andere Passagiere um mich herum sind mir sofort zur Hilfe gekommen, haben gebuht und Stellung fuer mich bezogen, sich ueber das arrogante und ungerechtfertigte Verhalten empoert: Eine Person hat mir sofort Hilfe als Zeuge angeboten und mir die Telefonnummer gegeben. Eine zweite Person hat mir ebenfalls eine Kontaktemail gereicht. Die Stewardessen, die mir anfangs diese Frage gestellt haben, meinten, ich sei die Treppe nicht geradlinig aufgestiegen, sondern haette gewankelt – was defacto hiess, dass sie mich als betrunken und als problematisch wahrnahmen, ein Eindruck, der durch meine Sicherheitsleuchtjacke und meinen farbigen aussergewoehnlichen Schal faelschlicherweise unterstuetzt wurde.
Ich stand jedoch wie immer in meinem Leben nicht unter dem Einfluss von Pharmazeutika, Alkohol oder anderer Drogen und fuehlte mich weder unwohl, noch sonst wie abnormal. Ich empfand die Fragen des Personals um mein Wohlbefinden, nur als rhetorische, aber paranoide und diskriminierende Frage. Meine Wortwahl [>Spinnen Sie eigentlich?<] wurde durch die diskriminierende und veraechtliche Behandlung provoziert und kann als persoenlich beleidigend empfunden werden, so wie ich die Behandlung als persoenlich demuetigend empfand, kann jedoch unter keinen Umstaenden als Sicherheitsriskio uminterpretiert werden, da ich mich koerperlich ruhig verhalten habe und meinen Tonfall nicht ueber die uebliche Staerke eines Dialoges anhob. Mehr als verbluefft war ich, als ich ohne Warnung, umgehend von der Maschine entfernt wurde. Ich erlebte den Piloten als extrem arrogant. Der ganze unglueckliche Wortwechsel dauerte nicht laenger als 30 Sekunden. Ich wurde gezwungen, ein neues teures Ticket zu kaufen und es selber zu zahlen. Darueber hinaus verlor ich einen Arbeitstag an der Akademie Stuttgart, wo ich eine Professur habe – ich befand mich auf dem Weg zur Arbeit. Damit Sie sich von meiner Erscheinung ein Bild machen koennen – dieses Foto wurde von einer German Wings-Repraesentantin beim unmittelbaren Kauf des neuen Tickets aufgenommen: