Die Alpen: Edelweiss, Enzian, Weissbier, Haxen und leider Gottes auch Bayern. In abgelegenen Bergdoerfern scheint man seit Jahrhunderten keinen Kontakt mit der Aussenwelt gehabt zu haben. Die Folgen: Taubheit, Blindheit, Debilitaet. Wo sich kein variantenreicher Genpool finden laesst, muss man eben mit der eigenen Schwester, Mutter oder Tante improvisieren. Das hat seine Vorteile, alles bleibt in einer Familie, es gibt keine haesslichen Scheidungen wie mit angeheirateten Wildfremden und die Kriminalitaetsrate liegt bei Null, schliesslich hat man ja jederzeit genug Zeugen zur Verfuegung, die ihre inzestuoes-gichtigen Haende fuer einen ins Feuer legen.
Versehentlich geriet ich kuerzlich in einem solchen Mutantendorf mit meinem Auto in eine Kuhherde. Zombie-Resi hatte sich gerade mit ihrer Mutter-Schwester-Tante unterhalten und mich und meinen Wagen mit ausserbajuwarischem Kennzeichen offenbar uebersehen, denn eigentlich haette sie im Auftrag ihres Bruder-Vater-Cousins dafuer sorgen sollen, dass diesem Viehtrieb keine Autos in die Quere kaemen und schon gar keine saupreussischen. Nun stand ich also inmitten einer Herde ortsueblichen Braunviehs, welches meinen Wagen offenbar fuer eine exotische Kuhschoenheit hielt, an welcher man sich erstmal mit aller Ehrerbietung reiben muss, deren Haut abgeschleckt sein und deren seltsamer Inhalt [ich] ausgiebig angestarrt werden will. Wo gebalzt wird, da fallen Spaene und so war kurze Zeit spaeter mein Aussenspiegel vom wolluestigen Reiben abgebrochen.
Nachdem die Herde von Zombie-Resi und ihrem Bruder-Gemahl, dem Inzest-Seppel, erfolgreich in den Stall getrieben worden war, versuchte ich mit diesen bayrischen Mutantenurviechern eine Loesung fuer das Spiegelproblem zu finden. Ich fand mich schuldlos am Balzunfall und haette so meinen Schaden gerne ersetzt gehabt. Aber nicht mit Mutanten-Resi und Inzest-Seppel. Ein Anruf und schon kam eine ganze Schar weiterer Dorfbewohner auf einem Trecker angefahren. Allesamt Familienangehoerige der Unzuchtsippe, waren sie bereit zu bezeugen, dass ich gegen alle Warnungen, freiwillig und aggressiv in die Kuhherde gefahren sei und alleinig schuld. Als sie sodann in altbewaehrter Zombiemanier auf mich zuwankten, Sabber am Mundwinkel, Mistgabeln in der Hand, zog ich es vor, mit meinem Wagen das Weite zu suchen.
sehr schön!
Klischees und Kopfschütteln anregende Erlebnisse, über die auch noch gelacht werden kann, was will das Herz mehr!?
Wahrscheinlich üben die in dem Dorf auch noch Selbstjustiz und ob der Hühnerdiebstahl beim Huoberbauern mit dem Tod durch standesrechtliches Erschießen bestraft wird, entscheidet das Dorfgericht, welches bei Weizenhumpen in der örtlichen Wirtsstätte tagt.. .
Vermutlich hast du Recht… War “pretty scary”, wie der Brite sagen würde mit dem Sepp und seiner Sippe. Und, ob man es glaubt oder nicht, es ist nicht wirklich viel Fiktives an dem Text.
Hier das Dorf live dazu
http://de-de.facebook.com/gemeinde.glodnitz
PS: Kleinwalsertal auch berühmt berüchtigt dafür!