Surrende Vereinigung

Der Lifter des Laptops schnurrt leise vor sich hin, wie ein Kaetzchen liegt er auf meinem Schoss und wartet darauf, dass ich anfange, ueber seine Tastatur zu streicheln. Zaghaft gleiten meine Finger ueber das Board. Das Schnurren wird lauter. Aus der Kueche vernehme ich das leise Knattern des Kuehlschranks, der wohl schon darauf wartet, das ich ihn wieder fuettere. Ich halte inne und rieche den dezenten Duft des soeben vergluehten Raeucherstaebchens. Sein Rauch zerschnitt eben die Luft, um sich jetzt mit ihr zu vereinigen.

Das Surren des Lifters wird unertraeglich laut und scheint alles, was sonst noch ein Geraeusch von sich gibt, zu uebertoenen. Die Baeume im Innenhof bewegen stumm ihre Aeste und Blaetter, ein leises Kraechzen durchbricht die Ruhe des Surrens. Ich strecke mich und kann deutlich hoeren, wie die Luft durch meine Nase in die Lungen gezogen wird. Verbraucht entlasse ich sie in den Raum. Ein – aus, ein – aus, bis zum letzten Zyklus, um mich dann mit ihm zu vereinigen.

Eine Fliege umkreist meinen Kopf und laesst sich auf meinem Handgelenk nieder. Es kitzelt unangenehm, jeder einzelne Schritt ihrer sechs Beine wird spuerbar. Ohne verscheucht zu werden fliegt sie davon, und ihre Existenz verschluckt sich im Surren des Laptops. Auf meinem Schoss wird es langsam zu warm und mir wird bewusst, dass ich nichts zu erzaehlen habe. Meine Gedanke drehen sich einzig um diesen leeren Augenblick, um sich dann mit ihm zu vereinigen.

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