Ferdinand ist ausgebrannt

Ihren Erfolgsweg haben wir nun einige Jahre lang verfolgt. Auch live! Die Rede ist von >Franz Ferdinand<. Von ihrem ersten, fantastischen Auftritt in der Elserhalle anno 2004, glaube ich, ueber die guten in der Tonhalle und spaeter dann im ausverkauften Zenith vor 6000 Leuten. Allein schon daran kann man den Aufstieg der Band ersehen.

Insofern war und ist die Rueckkehr in die Tonhalle auch symbolisch zu sein. Die Glasgower haben ihren Zenit laengst ueberschritten. Der Lack ist ab. Was sich auf ihrer zweiten Scheibe bereits angekuendigt hat, setzen sie auf dem juengsten Werk >Tonight< fort. Und dass dieses musikalische Burnout sich nicht bloss auf das Studio beschraenkt, sondern auch live zu beobachten ist, das war auch ihrer Show am Donnerstagabend zu entnehmen. Nur schwer kamen Alex Kapranos und Nick McCarthy in die Gaenge. Und das trotz der vielen alten Nummern, die sie dem Publikum praesentierten. Bisweilen schien es, als ob sich die Band zum Spielen quaelen oder zwingen muesste. Jedenfalls hatten wir schon mehr Spielfreude bei vorhergehenden Auftritten erlebt. Erst gegen Ende, nachdem sie sichtlich transpirierten und freier agierten, wurde es besser und im Zugabenteil dann sogar recht passabel. Schleierhaft ist, warum die Band nicht etwas freier mit ihren Kompositionen umgeht und mehr improvisiert. So wie die Band frueher. Immerhin ist die Band nur wenig an Einspielfilmchen gebunden. Nur zu den neuen Songs flimmerten ein paar komische Videos ueber die Leinwand. Und die haette man auch ruhig weglassen koennen.

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