Nachdem der Golfboom das Wachstum sowohl der Region als auch der ölverschlingenden Volkswirtschaften im Westen vorangetrieben hat, werden im Namen von “Smartness” neue Bereiche der kapitalistischen Expansion erschlossen, die letztlich die dauerhafte Systemkrise reproduzieren, für die Dubai in gewisser Weise repräsentativ ist, argumentiert die Wissenschaftlerin Özgün Eylül İşcen in ihrem Beitrag zur BG-Textreihe “After Extractivism”. weiterlesen »
Welzow, eine provinzielle Kohlebergbaustadt im Lausitzer Revier nahe der Grenze zu Polen, ist ein exemplarischer Fall dafür, wie der Übergang vom Extraktivismus zum Postextraktivismus an die Grenzen des anthropozentrischen technologischen Solutionismus stößt. Dabei offenbart sich, dass ein radikal neuer Ansatz erforderlich ist, wie die Anthropologin Friederike Pank in ihrem Beitrag zur BG-Textreihe “After Extractivism” argumentiert. weiterlesen »
An den Rändern der Metropolen entstehen die häufig unbeachteten Energiezentralen dieser Welt, um Ökonomien, die sich dem Wachstumszwang unterworfen haben und deshalb unaufhörlich Strom verbrauchen, mit ihrem Lebenssaft zu versorgen. Doch auch Alternativen und gelebte Gegenentwürfe werden in der sogenannten Energie-Peripherie im wahrsten Sinne des Wortes kultiviert, wie Aktivistin und Autorin Andrea Vetter in ihrem Beitrag zur BG-Textreihe “After Extractivism” am Beispiel einer fürsorgenden Wirtschaft in der ehemaligen DDR zeigt. weiterlesen »
Angesichts Russlands Ukraine-Invasion werden wir daran erinnert, dass es dem grünen Kapitalismus gelungen ist, den technologischen Solutionismus in die Matrix des Krieges zu integrieren, wie das Drängen auf die Lieferung und Entwicklung von Waffen zeigt. Es handele sich um “pragmatische” Lösungen, wie die grünen Parteien in Frankreich, Deutschland und Bulgarien behaupten. Doch stellt diese Abkehr vom “Bekenntnis zur Gewaltlosigkeit” nicht zuletzt ein Ende der Welt in Aussicht, das sogar früher einsetzen könnte als es die Gewalt der Klimakatastrophe vorsieht, wie die Klimagerechtigkeitsaktivistin und Journalistin Rositsa Kratunkova in ihrem Beitrag zur BG-Textreihe “After Extractivism” argumentiert. weiterlesen »
Wie einst das britische Empire, beruht auch der heutige globale, extraktive Kapitalismus auf einem System von Menschenopfern. Ein kritischer Blick auf die Palmölindustrie offenbart sowohl die Gewalt dieses Systems als auch die Herausforderungen für einen Übergang in eine gerechte Welt, argumentiert der Sozialwissenschaftler Max Haiven in seinem Beitrag zur BG-Textreihe “After Extractivism”. weiterlesen »
Das Kalkül imperialer Expansion widerspricht oft der Kosten-Nutzen-Analyse. Doch was wie irrationales Wirtschaften aussieht, für das kein Preis zu hoch und kein Umweltschaden zu groß ist, folgt dennoch einer politisch-ökonomischen Rationalität im Zeichen der Machtakkumulation, wie Mark Cinkevich und Anna Engelhardt in ihrem Beitrag zur BG-Textreihe “After Extractivism” am Beispiel von Belarus und Russland im Kontext der Elektrizitätsgewinnung zeigen. weiterlesen »
Die Umbrüche, Übergangspläne und Verwerfungen der Gegenwart lassen uns vergessen, was in den postsozialistischen Ländern nach 1989 eigentlich passiert ist. Doch gerade die Aufarbeitung dieser Phase wäre von großer Bedeutung, um das Jetzt besser zu verstehen, argumentiert der Künstler, Autor und Kurator Stefan Tiron in seinem Beitrag zur BG-Textreihe “After Extractivism”. weiterlesen »
Der Rohstoffextraktivismus ist vom Kapitalismus vereinnahmt worden – nicht zuletzt als dessen Triebfeder. Doch gibt es nicht auch Alternativen an den Rändern des kapitalistischen Weltsystems, insbesondere dort, wo sozialistisch orientierte Staaten versuchen, gegen die kapitalistische Hegemonie anzukämpfen? Der kritische Geograf Salvatore Engel-Di Mauro sucht in seinem Beitrag zur BG-Textreihe “After Extractivism” nach Antworten. weiterlesen »
Der Übergang zu einer “grünen” Welt wird als ein Anliegen im Sinne des Gemeinwohls gepriesen, deshalb seien auch Opfer notwendig, heißt es. Bezeichnenderweise sollen diese Opfer auch von denjenigen erbracht werden, die bereits zu den Ausgebeuteten und Leidtragenden gehören, wie die Wissenschaftlerin Amy Walker in ihrem Beitrag zur BG-Textreihe “After Extractivism” zu denken gibt. weiterlesen »
Es gibt immer mehr Menschen, die ihr ganzes Leben im Katastrophenmodus verbracht haben. Das Versprechen eines Übergangs zu einer “grünen” Welt mag da wie eine eskapistische Droge wirken, aber der Kater ist unvermeidlich und es bleibt uns nichts anderes übrig, als kollektive Heilungsprozesse in Gang zu setzen, argumentiert die Forscherin Irina Velicu in ihrem Beitrag zur BG-Textreihe “After Extractivism”. weiterlesen »
Ist der aktuelle Hype um Post-Karbon-Kapitalismus (auch als “green capitalism” bekannt) nicht zuletzt ein Kampf um die gesellschaftspolitische Wahrnehmung der laufenden Klimakatastrophe? Die Berliner Gazette-Herausgeber*innen Magdalena Taube und Krystian Woznicki unternehmen eine Bestandsaufnahme. weiterlesen »
Inmitten der Panik auf den Energiemärkten – ausgelöst durch Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine und die Sanktionspolitik des Westens – werden alle Klimaziele und Forderungen nach Umwelt-, geschweige denn Transitionsgerechtigkeit über Bord geworfen, erinnert uns der Anthropologe, Aktivist und Autor Florin Poenaru in seinem Beitrag zur BG-Textreihe “After Extractivism”. weiterlesen »
Die Widersprüche des Kapitalismus führen zu sozio-ökologischen Konflikten. Um konkrete Handlungsoptionen zu entwickeln, wirft der in Mexiko Stadt ansässige Forscher Henry Veltmeyer in seinem Beitrag zur BG-Textreihe “After Extractivism” einen kritischen Blick darauf, wie die Technik der Extraktion von Marktkräften vereinnahmt worden ist und er untersucht, ob und wie diese Technik für post-kapitalistische und letztlich sozialistische Zwecke zurückgewonnen werden kann. weiterlesen »
Trotz oder gerade wegen der schockierenden Eskalation von Seiten der russischen Entscheidungseliten ist es von größter Bedeutung, Anti-Eskalationsstrategien stark zu machen. Schließlich hat die imperiale Eskalationspolitik (auch von westlicher Seite) zu einem erschütternden Kriegsgeschehen mit absehbar schweren Folgen und bereits in den ersten Tagen des völkerrechtswidrigen Einmarschs in die Ukraine zu einem seit 1914 nicht mehr gesehenen diskursiven Reduktionismus geführt. Der Raum des öffentlich Sagbaren wird massiv eingeschränkt und somit auch der Möglichkeitsraum beschnitten, in dem die Eskalation differenziert, kritisch und solidarisch erfasst und deseskaliert werden kann. Wir müssen also dafür kämpfen, diesen Möglichkeitsraum wieder zu öffnen, um über die Ursachen des Krieges nachdenken sowie Anti-Eskalationsstrategien entwickeln zu können, wie der Sozialtheoretiker Jürgen Link vorschlägt. weiterlesen »