Thomas Martin
Jahrgang 1963. Geboren in Berlin/DDR. Dramatiker, Lyriker, Publizist, Regisseur. In Ostberlin aufgewachsen, war Martin nach dem Abitur als Transportarbeiter und Bühnentechniker tätig. Seine literarische Produktivität begann mit der Veröffentlichung von Lyrik, Prosa u. Essays in Zeitungen, Zeitschriften u. Anthologien seit 1987. Ab 1990 erschienen Reportagen, Rezensionen und Kolumnen u. a. in “FAZ”, “taz” u. “Freitag”. Zunächst Bühnentechniker, arbeitete Martin als Regieassistent, Dramaturg und Autor am Deutschen Theater Berlin (1984-1992). In Venedig (1992-94) inszenierte er mit der von ihm gegründeten freien Theatergruppe “Teatro Furioso” u. a. Brecht, Shakespeare, Maeterlinck. 1996 als Dramaturg am Berliner Ensemble sowie 1997-1999 als Redakteur der Berliner Zeitschrift “Sklaven” tätig, lebt Martin heute als freier Autor in Berlin. 2003 und 2006 leitete er die Internationalen Brecht-Tage im Literaturforum Berlin. Seit 2010 ist er Hausautor an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz. Aufsehen erregte Thomas Martin in der Theaterszene mit Adaptationen und Neubearbeitungen: Frank Castorf inszenierte Martins Strindberg-Dramatisierung “Schwarze Fahnen” (Urauff. 1997 in Stockholm) sowie “Krähwinkelfreiheit (Karambolage nach Nestroy)” (UA 1998 Burgtheater Wien). Das Lyoner Theater “Compagnie Scènes” (Lyon) unter der Leitung von Philippe Vincent, mit Martin seit 2001 in enger Zusammenarbeit verbunden, führte seine “Orestie”-Bearbeitung 2007 in Korsika, Marseille, St. Etienne und Lyon auf. Profifoto oben: Thomas Aurin