Kennen Sie noch YouTube? Fünf Jahre nach der Gründung ist es still geworden um das Videoportal. Vielleicht genau der richtige Moment, um nach Spuren zu suchen von denen, die es wert sind, in der Gegenwart in Erinnerung zu bleiben. Zum Beispiel Tay Zondays Chocolate Rain aus dem Jahr 2007.
Das Seminar Medienaktivismus hat sich in der sechsten Sitzung mit “Politik, Guerilla und Kampagnen auf YouTube” auseinandergesetzt. Dazu hatten die TeilnehmerInnen das Videoportal im Vorfeld der Sitzung ein wenig nach interessanten, politisch relevanten Clips durchstöbert, um diese dann gemeinsam im General Public anzuschauen und zu diskutieren.
Pop und Politik
Nicht alle SeminarteilnehmerInnen hatten YouTube bis dahin als Plattform für politischen Aktivismus wahrgenommen. Für einige war es bislang ausschließlich ein Portal für kostenlose Videos. Wie stark das eine mit dem anderen zusammenhängen kann, machte Magdalena Taube mit Chocolate Rain von Tay Zonday deutlich.
Der Musikclip ist ein gutes Beispiel für die virale Verbreitung von Inhalten im Netz. Am Anfang wurde er von Studenten verlinkt, die sich über Tay Zonday lustig machen wollten. Seitdem erreichte der Clip über 52-Millionen Aufrufe – und das in erster Linie wegen seiner antirassistischen Aussage.
Über seine großen Popularität hinaus, hat das Video eine Reihe von Parodien inspiriert, die sich kreativ mit ihm und seinem Inhalt auseinandersetzten. Eine zum “Chocolate Rain”-Clip durchgeführte Studie stellte fest, dass YouTube wie ein soziales Netzwerk funktioniert. Doch anders als bei Facebook und anderen Social Networks ist die Verbindung hier nicht die Freundschaft, sondern der Austausch von kreativen Inhalten.
Anmerkung der Redaktion: Auf den Fotos (von oben nach unten) ist die Seminargruppe “Medienaktivismus” bei der Diskussion zu sehen; die Seminarleiterin Magdalena Taube; ein Seminarteilnehmer beim Vorstellen eines You-Tube-Videos.
11 Kommentare zu
http://www.youtube.com/watch?v=lq6R7WHY85I&feature=related
Eine Neuauflage des formalistischen Aktivismus? Ist Medienreflexion an sich nicht schon aktivistisch und zwar medienaktivistisch? Medienreflexion erzeugt Medienkompetenz, soviel sei klar. Frage: - und was ist es, was die endlose Textproduktion zum Thema erzeugt?
www.youtube.com/watch?v=jjXyqcx-mYY
http://www.netzpolitik.org/2008/the-yes-we-can-song/
Defintiv nicht zu empfehlen, dass irgendeine Partei das in Deutschland versuchte nachzumachen.
https://berlinergazette.de/virtuelles-schattenboxen/
_Ambilavenz der Suchmaschinen: Tor zur digitalen Welt, aber sind die Treffer gefiltert?
_Ambivalenz des Aktivismus: Jeder hat die Freiheit zur eigenen (Gegen-) Manipulation. Ist das Video wahr?
_aktive Medienkritik "Dada 2.0" (buddhism is a t-shirt...)
_Jeder kann aktiv sein im Onlinebereich: Mut, Mikrofon, Kamera reichen!
http://www.youtube.com/watch?v=Qott73xMyLk&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=Q7s5aSCzuxY
http://www.spreeblick.com/2010/06/22/bitly-tv-was-die-internetwelt-gerade-schaut/
http://carta.info/29638/youtube-im-sicheren-hafen/
http://meedia.de/nc/details-topstory/article/youtube-zahlt-fr-original-videos_100029058.html