Wirres Fernsehen

Rueckblick auf letzten Sonntag: Die Wirtschaftskrise ist immer deutlicher zu spueren. Tatort: nach vier Monaten Fernsehabstinenz gesehen. Muenster. Die Geschichte so angelegt, dass man mit wenigen Schauspielern auskommt. Eigentlich sind wir doch alle irgendwie verwandt. Nicht. Alberich am besten. Frage mich gleichwohl, ob nicht der Bund Deutscher Stehgeiger gegen die Ausstrahlung vorgehen will oder der Musikrat gar. Denn wird nicht durch diesen Film nahe gelegt, dass Geiger [oder allgemein Musiker] Moerder sind. Satt Musik macht klug also: Musik macht Mord!

Dann noch den Anfang von Anne Will gesehen. Hanebuechen. Verstolpert soll Schwarz-Gelb den Auftakt haben. Das Gegenteil ist richtig. Sie haben die erste SPD-Regierung seit 35 Jahren ins Amt gehoben. Das kann man natuerlich verstolpern nennen. Aber Trittin noch besser. Man habe Wahlversprechen gebrochen. Zum Beispiel, dass man sagte, alles bleibt schlecht und schwere Zeiten stehen bevor, man werde den Guertel enger schnallen. Und jetzt: Steuersenkung!

Wie kann man seinen Waehlern so etwas nur antun? Gleichzeitig dann aber sagen, mit den Senkungen waere das nichts, da haetten nur die Arbeitgeber, Aerzte und Apotheker was von. Na wie, Herr Trttin? Dann hat man das Wahlversprechen doch gehalten. Interpretationsbetrug nenne ich das, was die da alle machen im Fernsehen. Eigentlich ist das doch nicht auszuhalten, dass man Millionen vor den Apparaten so quaelt. Wenigstens die GEZ-Abgaben koennten sie konsequenterweise auf etwas ueber Null senken. Huelfe auch schon was.

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