Was wir essen

“Warum bist du Veganer?”, wurde ich erst neulich wieder auf einer Geburtstagfeier gefragt. Es war eine sehr gemuetliche Runde aus ein paar engen Freunden und mir unbekannten Gesichtern. Wir saßen gemeinsam in der geraeumigen Kueche, unterhielten uns ueber die GEZ, Reisen, skurrile Geschichten aus dem Alltag und schliesslich auch ueber meinen Lebensstil. Es ist nicht so, dass ich als Veganer bewusst die Auseinander- setzung mit Omnivoren suche, aber wenn ich gegenueber anderen als solcher “geoutet” werde, sind Fragen wie “Warum?” und “Was isst du denn ueberhaupt noch?” die Regel. Es gibt auf das Warum keine eindeutige Antwort.

Mitleid, Ethik und Nachhaltigkeit umreißen immerhin kurz meine persoenliche Motivation. Was ich noch esse ist hingegen leicht zu beantworten. Naemlich all das, was nicht von Tieren stammt: Kartoffeln, Reis, Nudeln, Erbsen, Bohnen und anderen Huelsenfruechte, Gemuese, Obst, Nuesse, Pilze, Brot und Gebaeck, Getreideprodukte und Sojaprodukte. Mittlerweile gibt es zahlreiche Alternativen und auch auf Schokolade oder Pfannkuchen muss ich nicht verzichten. Wenn ich dann noch erzaehle, dass Veganismus keine Erfindung der Moderne ist, kann ich bei den Leuten immerhin ein paar ueberraschte Gesichter provozieren.

Es begann vor zweieinhalbtausend Jahren in Indien und den oestlichen Mittelmeerlaendern. Pythagoras und Plato verzichteten aus ethischen Gruenden, die sich aus ihrer Weltanschauung ergaben, dass alle Tiere [zu denen auch die menschliche Spezies zaehlt] miteinander verwandt sind, auf tierische Substanzen in der Nahrung. Mit der Gruendung der Vegan Society im Jahre 1944, wurde der Begriff vegan gepraegt, der eine Zusammenziehung vom Englischen >vegetarian< ist. Der heutige Veganismus schließt aber nicht nur die Ablehnung von tierlichen Produkten in der Ernaehrung, sondern auch in der Herstellung von Kleidung und anderen Guetern mit ein.

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