Wagnerfestspiele

Kurt Wagner, ein Fliesenleger aus Nashville, erregt mit seinem Musikerkollektiv Lambchop seit den fruehen 1990er Jahren Aufsehen. Ich muss zugeben, dass ich zu dieser Zeit noch Beverly Hills 90210 geschaut habe und erst durch das Hitalbum >Is A Woman< [2002] auf Lambchop aufmerksam wurde. Aber besser spaet als nie! Nun hat die Combo ein neues Album vorgelegt. Es heisst >Damaged< und ist bei City Slang erschienen. Hier zeigt sich Wagner in alter [Hoch]Form. Duester, melancholisch und immer mit einer seufzend-rettenden Harmonie am Ende. Gitarren, Streicher, Klavier und die Stimme Wagners schaukeln sich in jedem Stueck zu einem bizarren Hoehepunkt empor. Bizarr deshalb, weil Wagner den wirren und wuchtigen Klangteppich mit seiner abgrundtiefen aber zarten Stimme immer wieder aufloest. Das kann den Zuhoerer beim ersten Hoeren vielleicht ueberfordern, aber das macht nichts, man kann ja zum Glueck immer wieder auf den Repeat-Knopf druecken. Zum Album gibt es eine besondere Tour, die am 16.10. Halt in der Berliner Philharmonie macht. Wagner beschreibt den Anspruch des Konzertes so: >Well, the idea is to try to represent the different elements of the record in a way which creates an evening where it becomes sort of cumulative. So, these elements seem sort of strange at first, but then, as they start to interact together, it all makes sense…< Das hoert sich schon mal vielversprechend an. Aber Wagner will noch mehr. Neben der Live-Perfomance, bei der die Gruppe nach und nach anwaechst, wird ein Film auf fuenf grosse Ballons projiziert. Das kann eigentlich nur gut werden.

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