Vor dem Gesetz

>Liebe Verwenderinnen von Anti-Falten-Cremes: Setzen Sie sich nackt in einen Umzugskarton. Schliessen Sie den Deckel. Urinieren und koten Sie hinein. Und bleiben Sie dort bis ans Ende ihres Lebens.<

Mit dieser ausgesprochenen Wahrheit wirbt Noah fuer die in Deutschland viel zu kurz kommenden Tierrechte. Diese Tatsache bestaetigt sich in ueber zwei Millionen >verbrauchten< Versuchstieren pro Jahr, in der immer noch existierenden Kaefighaltung und an der Politik des Bundesministerium fuer Ernaehrung, Landwirtschaft und Verbaucherschutz. Um auf die momentanen Missstaende in der deutschen Tierrechtspolitik aufmerksam zu machen, haben sich am vergangenen Mittwoch drei Aktivisten von berlin-vegan vor dem BMELV in Mitte in Position gebracht. Fuer eine Woche harren sie seitdem in einem Kaefig aus und verzichten ausserdem noch auf jede feste Nahrung. Solch eine Demonstration erfordert sehr viel Mut und Entschlossenheit sich fuer die eigene Ueberzeugung und die Wahrheit einzusetzen.

Dieser gewaltlose Widerstand erinnert an den Unabhaengigkeitskampf Gandhis in Indien. Er forderte seine Mitstreiter zu Satyagraha auf, um etwas fuer die Menschenrechte zu erwirken. Bei dem aktuellen Kampf in Berlin handelt es sich aber um ein solidarisches Satyagraha mit den Tieren in der deutschen Kaefighaltung. Somit verzichten die Aktivisten nicht fuer sich, sondern fuer andere auf persoenliche Freiheiten und es stellt sich die Frage wie weit jeder von uns bereit ist zu gehen, um sich fuer seine persoenlichen Ueberzeugungen einzusetzen.

2 Kommentare zu “Vor dem Gesetz

  1. Ich finde die Frage zu radikal: “Wie weit bist du bereit zu gehen?” – Da müsste doch die Frage voran gestellt werden: Ist man überhaupt in der Lage (oder gewillt) ein kritisches Bewusstsein zu entwickeln, für Probleme, die nicht die eigene Haut berühreren. Gandhi hat die Dinge doch am eigenen Leib erfahren und hat deswegen gehandelt, oder? Aber sind die Menschen in der Lage, sich in die gequälten und misshandelten Tiere hineinzuversetzen und mit Ihnen/ für sie zu leiden. Ich weiß von mir, dass ich davon weit entfernt bin.

  2. Sicherlich ist die Frage radikal aber ob man in der Lage bzw. gewillt ist ein Bewusstsein für Probleme die nicht die eigene Haut berühren zu entwickeln, stellt sich für mich nicht. Denn schließlich gibt es genug Probleme auf der Welt die nicht die eigene Haut betreffen und zu denen man sich trotzdem solidarisch zeigt. Das die Käfighaltung in Deutschland nicht in das Fleisch des Konsumenten schneidet ist klar. Er ist aber Teil, wenn nicht sogar Verursacher dieses Problems und somit würde ich nicht sagen das es nicht seine eigene Haut berührt.

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