Wie entstehen Informationen und was sie erzählen sie über die Welt? Wie ist die Welt gebaut und welchen Platz haben wir in ihr? Wer darf Autor sein? Wer hat Autorität? Welche Rolle spielen Bots und Algorithmen? Dem Streit über Fake News liegen nicht zuletzt diese komplexen Fragen zu Grunde. Doch sie werden noch nicht annähernd diskutiert. Berliner Gazette-Herausgeber Krystian Woznicki unternimmt eine erste Bestandsaufnahme. weiterlesen »
Die geheimen Partnerschaften zwischen Geheimdiensten sowie IT-Industrie und die Komplizenschaft der Internet-User bei diesem Spiel um Macht und Daten: all das sollte die Gesellschaft nie über sich selbst, geschweige denn über ihre Zukunft erfahren. Insofern repräsentieren die Snowden-Archive eine Art kollektives Unterbewusstsein. Durch den Zugang zu den Dokumenten können BürgerInnen das Verdrängte aufarbeiten und die Zukunft aktiv mitgestalten – ein zentrales Anliegen des Berliner Gazette-Jahresschwerpunkts TACIT FUTURES. Die Autorin und Bibliothekarin Corinna Haas unternimmt einen Tauchgang. weiterlesen »
Der Film „Democracy. Im Rausch der Daten“ feiert die Reform der EU-Datenschutzvorgaben als wichtigen Sieg für Datenschützer. Doch was haben die Datenschützer wirklich erreicht? Ihr Gesetz ist bis heute nicht in Kraft. Ihre Gegenspieler, also IT-Industrie und ihre Lobby, machen weiter wie gehabt. Der Kriminologe und Berliner Gazette-Autor Thomas Barth kommentiert. weiterlesen »
Der spielerisch-sichere Umgang mit Identitäten in der digitalen Sphäre und im Real Life wird von Otakus vorgelebt, die sich zwar kostümieren wie ihre Idole, aber vor allem damit beschäftigt sind, Remixe anzufertigen und Fan-Fiction zu verfassen. Vergangenes Wochenende trafen sich Tausende von Otakus in Bukarest – nicht zuletzt um über Whistleblower, Hacker und Parkourists zu sprechen. Berliner Gazette-Autorin Michelle Martin berichtet. weiterlesen »
WikiLeaks hat mit seinen spektakulären Veröffentlichungen von Regierungsgeheimnissen die Spielregeln verändert: in den Medien, in der Politik, im Aktivismus. Die Schlagzeilen, die das provozierte, ließen die Aktivitäten der Enthüllungsplattform wie einen Hollwood-Thriller erscheinen und den Kopf der Organisation wie einen charismatischen Filmstar. Nun wurde die Gründung der Enthüllungsplattform verfilmt. Das Produkt trägt den Titel „Inside Wikileaks – Die fünfte Gewalt“. Der Diplom-Kriminologe und Berliner Gazette-Autor Thomas Barth kommentiert. weiterlesen »
Was ist der Traum des Internets? Und welche Rollen spielen dabei die sich widersprechenden Figuren Autonomie und Kooperation? Medientheoretiker und Berliner Gazette-Autor Felix Stalder hat sich auf die Suche an der dem Internet innewohnenden Utopie begeben. Im zweiten Teil seines Essays zeigt er, wie hart zu erkämpfen der Traum in Zeiten von Anonymous, ACTA und WikiLeaks ist. weiterlesen »
Durch das politische Asyl in der ecuadorianischen Botschaft hat der Fall Julian Assange eine neue Dimension erreicht. Die USA, Großbritannien oder Schweden wollen Assange um scheinbar jeden Preis haben. Aber nicht nur Staaten sind hinter ihm her. Der Gesellschaftskritiker Gerd R. Rueger nimmt die Medien unter die Lupe und fragt: Wer macht eigentlich Jagd auf den WikiLeaks-Chef? weiterlesen »
Nach den Enthüllungen von US-Kriegsverbrechen brach Ende 2010 ein Shitstorm über WikiLeaks herein. Angriffe auf Julian Assange, ein Finanzboykott, Hickhack um Exklusiv-Rechte, vor allem mit “The Guardian”, und eine Schlammschlacht mit ehemaligen Mitstreitern belasten die Whistleblower-Plattform bis heute. Vor kurzem erreichte die TV-Dokumentation “WikiLeaks – Geheimnisse und Lügen” das Fernsehpublikum in Deutschland. Die Botschaft dieser ZDF/Arte-Sendung scheint klar: “The Guardian” gut, WikiLeaks böse und Julian Assange des Teufels. Gerd R. Rueger hat sich die Doku genauer angesehen. weiterlesen »
Macht und Gegenmacht – der ewige Kampf findet längst auch im digitalen Raum statt. Dabei spielt Anonymität eine wichtige Rolle. Denn sie verschiebt das Machtgefüge und ermöglicht, über Ungerechtigkeit zu sprechen, ohne einen Vergeltungsschlag fürchten zu müssen. Internetaktivist und IT-Experte Jacob Appelbaum setzt in seinem Essay den Widerstand des 20. Jahrhunderts und den Widerstand der Gegenwart in einen Zusammenhang – für ein besseres Verständnis der Zukunft. weiterlesen »
Das Fernsehen gilt als das Lagerfeuer der Nation. Ausgerechnet dieses reichweitenstarke Medium hat sich der WikiLeaks-Gründer Julian Assange für seine neueste Offensive ausgesucht. So tritt er als Gast-Star bei den Simpsons auf und will noch in diesem Monat seine eigene TV-Sendung im russischen Fernsehen starten. Berliner Gazette-Chefredakteurin Magdalena Taube fragt sich, ob Assange seine digitale Revolution im Zeichen des Leaking in dem „alten“ Medium erfolgreich fortsetzen kann. weiterlesen »
Wenn IT-Konzerne oder Staaten persönliche Daten von Bürgerinnen und Bürgern für dubiose Geschäfte missbrauchen, ist der kritische Widerhall in den Zeitungen groß. Dabei fällt unter den Tisch: Zeitungen und Verlagshäuser haben in dieser Hinsicht keine weiße Weste. Vielmehr stehen sie heute vor der Herausforderung, eine komplexe Daten-Ethik zu entwicklen – kompatibel sowohl mit dem Persönlichkeitsrecht als auch mit dem Datenkapitalismus. Berliner Gazette-Herausgeber Krystian Woznicki kommentiert. weiterlesen »
WikiLeaks gilt seit der ungefilterten Veröffentlichung tausender Cables als gescheitert. Doch es gibt zahlreiche offene Fragen. Und die sollten so schnell wie möglich geklärt werden, sonst versinkt der Fall im Mülleimer der Geschichte. Der Kriminologe und Journalist Thomas Barth untersucht die mediale Rahmung dieses “Cablegate des Cablegate” und erkennt: Etablierte Medien folgen einer vereinfachenden Erzählung, personifizieren komplexe Probleme, führen Standards an, die sie selbst kaum einhalten und bringen sich selbst gegen WikiLeaks in Stellung. weiterlesen »
Das aktuelle “Depeschen-Desaster” (Spiegel Online) sorgt für viel Aufregung. Die wirklich wichtigen Fragen geraten dabei in Vergessenheit. Eine davon ist: Hat WikiLeaks die Welt wirklich so sehr verändert, wie angenommen wird? Oder ist das radikale Projekt möglicherweise nicht radikal genug? Der Literaturwissenschaftler und Berliner Gazette-Autor Florian Cramer hat zehn Thesen über die Wirkungslosigkeit von WikiLeaks aufgestellt. weiterlesen »
Die jüngste WikiLeaks-Affäre offenbart nicht nur die Inkompetenz des Mainstream-Journalismus. Sie zeigt auch, leider nicht ganz überraschend, dass Julian Assange ganz Partei ist – nämlich seine eigene. Selbstkritik ist nicht zu hören. Dafür teilt er kräftig nach allen Seiten aus. Medienwissenschaftlerin und Berliner Gazette-Autorin Christiane Schulzki-Haddouti unterzieht seine Operationen einer kritischen Analyse. weiterlesen »