Müssen wir uns damit abfinden, dass der Fall WikiLeaks/Cablegate zu einem weiteren Medienmonster wird, das wir bald ins Museum stellen können? Oder werden hier auch produktive Energien freigesetzt, die allen Mitgliedern der Gesellschaft nützlich sein können? Der Medientheoretiker und Internetaktivist Pit Schultz hat sich ein paar Gedanken gemacht. weiterlesen »
Im Jahr 2011 jährt sich 9/11 zum zehnten Mal. Das gibt zu denken: Werden die Auswirkungen der WikiLeaks-Enthüllungen analog zu den Auswirkungen sein, die vor zehn Jahren die Terror-Attacke auf das WTC hatte? Berliner Gazette-Herausgeber Krystian Woznicki geht dieser Frage nach. Die in Bedrängnis geratenen Freiheiten und Rechte der Presse- und Internetkultur im Blick, untersucht er zwei Fixpunkte der Szene: Neben dem Hacker Adrian Lamo, rückt vor allem das Technologie-Magazin Wired in den Fokus. weiterlesen »
Innerhalb eines halben Jahres hat sich das vormals exotische Thema Datenjournalismus zu einem ernstzunehmenden Genre gemausert. Es ist zwar weiterhin eine spezielle Nische, die sich zwischen Infografik und Multimedia-Storytelling behaupten muss. Aber 2011 dürfte deutlich werden, dass diese Nische ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal für Onlinejournalismus werden kann. Auch in dem Zusammenhang sollten Zeitungsverlage und Medienhäuser endlich aktiv für Netzneutralität, Informationsfreiheit und OpenData eintreten, meint der Politikwissenschaftler Lorenz Matzat. weiterlesen »
„Don’t you know you’re talking about a revolution“ klang es aus Andi Weilands iPod, als er über seinen Jahresrückblick nachdachte. Der Politik Orange-Herausgeber und Berliner Gazette-Gastredakteur hörte Tracy Chapman mit ihrer wundervollen Stimme über eine Revolution der Armen singen. Mit Blick auf das Jahr 2010 sieht er: diese Revolution rückt langsam näher. weiterlesen »
Facebook und Wikileaks haben neue Standards gesetzt. Für manch einen leiten sie ein Zeitalter der (Daten-)Transparenz ein. Doch wenn wir den Herausforderungen gewachsen sein wollen, die das Jahr 2011 für uns in petto hat, dann müssen wir uns, so Krystian Woznicki, eines klar machen: Transparenz ist nicht gleich Transparenz. Facebook und Wikileaks stehen in dieser Hinsicht für zwei gänzlich unterschiedliche Ideen. weiterlesen »
Während Julian Assange auf allen Kanälen zu hören ist, hüllt sich Bradley Manning in Schweigen. Erzwungenermaßen. Die vermeintliche Cablegate-Informationsquelle ist zwar nicht mehr anonym, aber sie hat noch längst keine eigene Stimme. Gerade deshalb, so der Kulturtheoretiker und Berliner Gazette-Herausgeber Krystian Woznicki, müssen Assange und Manning als zwei Seiten ein und derselben Medaille gesehen werden. weiterlesen »
“Back / Caught you lookin’ for the same thing / It’s a new thing – check out this I bring”, beginnen Public Enemy ihren Track “Don’t Believe The Hype” von 1988. Es ist eine Warnung vor dem Mainstream. Vom Hype soll man sich fern halten, er gilt als Missstand. Und trotzdem folgt ein Hype auf den anderen. Zu dieser Jahreszeit kann man das gut nachvollziehen: Jahresrückblicke sind Hype-Museen. weiterlesen »
Da sind wir jetzt also im Info-Krieg. Was bisher geschah: Die Diplomatenkabel sind da, vor und nach der Veröffentlichung meldet Wikileaks Angriffe von Rechnernetzen. Die Adresse Wikileaks.org wird schließlich gesperrt, Amazon verbannt es aus der Rechnerwolke. Paypal, Mastercard und die Schweizer Postbank drehen den Geldhahn ab, Paypal begibt sich in die Schusslinie der eigenen, empörten Kunden. Hier und da wird ordentlich mit dem Säbel gerasselt. Expect us, sagen seitdem anonyme Hacker und gehen zum Gegenangriff über. Und Julian Assange, der Gegenverschwörer, stellt sich Scotland Yard. Demnächst in einem Kino in Ihrer Nähe: Die Wikileaks-Saga. Unterdessen sind aus einem Wikileaks viele geworden, hunderte haben die Seite gespiegelt. Geht es bei dieser Schlacht um mehr als Verschwörungen und Polit-Zwist? Was genau bedeutet der “Infowar”, geht es dabei auch um die Unabhängigkeit des Internets? weiterlesen »