Foto: National Land Image Information, Ministry of Land, Infrastructure, Transport and Tourism
Die Betreiber von Atomkraftwerken stehen unter Beschuss. Populismus und Paranoia mischen sich in die Kritik an Sicherheitsstandards. Besonders in Japan (Fukushima) scheint die Lage enorm undurchsichtig. Wer hat was falsch gemacht? Krystian Woznicki skizziert eine kleine Chronologie der Ereignisse. Auch Whisteblower und Enthüllungsplattformen spielen darin eine wichtige Rolle. weiterlesen »
Digitale Enthüllungsplattformen sind in aller Munde. Im Rahmen unseres Schwerpunkts WAS BLEIBT? wenden wir uns dem Pionier dieser Bewegung zu: John Young. Seit den frühen 1990er Jahren betreibt er mit Cryptome.org eine Webseite, die nicht zuletzt Vorbild für WikiLeaks war. Wir veröffentlichen an dieser Stelle ein Portrait. Es ist vor vier Jahren in einem US-amerikanischen Magazin erschienen und bis heute der umfangreichste Text über Leben und Werk des John Young. Der Beitrag bietet heutigen LeserInnen die einzigartige Möglichkeit nachzuvollziehen, wie diese einflussreiche Figur im Medien-Mainstream eingeführt wurde. weiterlesen »
Ob die Demokratisierung der Information kommt und was Whistleblower-Plattformen wie WikiLeaks dazu beitragen könnten, stand gestern Abend bei einer Veranstaltung im Wiener Haus der Musik zur Debatte. Die Historikerin und Berliner Gazette-Autorin Christine Mayer war dabei. weiterlesen »
Das Ereignis, das als “Cablegate“ in die Geschichte eingegangen ist, ruht inzwischen auf einem erstaunlichen Konsens: Kommentatoren, so unterschiedlich wie der linksradikale Philosoph Slavoj Žižek und der Pressesprecher der US-Botschaft in Berlin, sind sich darüber einig, dass die US-Depeschen eigentlich nichts enthüllt hätten. Diese Grundstimmung lässt uns darüber hinwegsehen, dass bislang nur ein ausgewählter Kreis von JournalistInnen eine ausgewählte Anzahl der Dokumente ausgewertet hat – wohlgemerkt mit dem hochgradig selektiven Kriterienkatalog der Massenmedien. Es ist an der Zeit, einen neuen Anlauf zu nehmen, meint die Journalistin und Medienwissen- schaftlerin Christiane Schulzki-Haddouti. Wir fragten sie mit Blick auf die 251.287 internen Berichte und Lagebeurteilungen der US-Botschaften: WAS BLEIBT?
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Wie muss eine Whistleblowing-Plattform aussehen, die nicht die Fehler von WikiLeaks wiederholt? Dieser Frage gingen Dienstagabend bei einer Diskussion in der Heinrich-Böll-Stiftung Berlin Daniel Domscheit-Berg (ehemaliger Sprecher von WikiLeaks, jetzt beteiligt an OpenLeaks), Constanze Kurz (Informatikerin und Sprecherin beim Chaos Computer Club) und Konstantin von Notz (MdB, Bündnis 90/Die Grünen) nach. Berliner Gazette-Gastredakteur David Pachali war vor Ort. weiterlesen »
Die Aufstände in Tunesien und Ägypten haben zweierlei deutlich gemacht. 1. Die Stadt ist der zentrale Ort politischer Veränderung. 2. Das politische Bewusstsein des Bürgers ist maßgeblich ein technologisches Bewusstsein. Krystian Woznicki zeigt in seinem Essay wie der WikiLeaks-Gründer Julian Assange in diesem Zusammenhang zu einer Symbolfigur wird. Spätestens seit seiner Nominierung für den Friedensnobelpreis inspiriert Assange eine grundlegende Neubewertung des Hackers – vom High-Tech-Terroristen zum Prototypen eines mündigen Stadtbürgers. weiterlesen »
Nach der dramatischen Serie von Enthüllungen durch WikiLeaks sind die Konsequenzen für die Pressefreiheit und die Offenheit des Internet noch völlig offen. Eindringlicher denn je müssen wir daher fragen: Was bleibt in der Zukunft von den wichtigen Traditionen sowie von den jüngsten Erneuerungen der Journalismuskultur übrig? Erste WikiLeaks-Nachfolgeprojekte wie die Plattform GreenLeaks machen Hoffnung. Der Wirtschaftsjournalist Lothar Lochmaier berichtet. weiterlesen »
Ist die „Welt nach Cablegate“ eine bessere Welt? Der Theatermacher und Berliner Gazette-Autor Alexander Karschnia dechiffriert die Lage im Dialog mit Pop-Autor Douglas Coupland, Psychoanalytiker Sigmund Freud und Kapitalismuskritiker John Holloway. Dabei kommt Karschnia zu dem Schluss: Es reicht nicht, die Kruste der Geheimhaltung anzubohren, damit sich ein Strom der Wahrheit ins Meer der Öffentlichkeit ergießen kann. weiterlesen »
Unser Medien-Dossier “Die Welt nach Cablegate” versammelt erste Versuche einer kritischen Auseinandersetzung mit der Serie von WikiLeaks-Enthüllungen, genauer gesagt: mit ihrem bisherigen Höhepunkt, dem so genannten Cablegate-Skandal. Es geht an dieser Stelle nicht darum, die 251.287 internen Berichte und Lagebeurteilungen der US-Botschaften auszuwerten. Vielmehr wollen wir analysieren, was für Folgen deren Veröffentlichung hat. Ganz wichtig: Das Dossier ist an dieser Stelle nicht abgeschlossen. Kommentare nehmen wir wie immer ernst. Hinweise auf andere Artikel begreifen wir als Denkanstöße. Updates werden eingearbeitet, entsprechend markiert und bekanntgegeben. weiterlesen »
In der bisherigen Berichterstattung über WikiLeaks und Cablegate wird eine entscheidende Frage noch nicht gestellt: Hat dieser Fall eine nachhaltige Dimension? Und wenn ja, welche? Die Antwort auf diese Frage, so Christoph Bieber, ist nicht in den Inhalten der Depeschen zu suchen. In seinem Beitrag zu unserem Jahresschwerpunkt WAS BLEIBT? zeigt der Politikwissenschaftler: Die nachhaltige Wirkung von WikiLeaks liegt in der Neu-Organisation öffentlicher Kommunikation. weiterlesen »
Gewinnen wir mit dem zeitlichen Abstand zu Cablegate intellektuelle Distanz zum Ereignis? Oder werden wir immer hilfloser der zunehmenden Datenflut ausgesetzt? So oder so: Das Prinzip WikiLeaks ist nicht mehr aus der Welt zu schaffen. Deshalb müssen wir uns systematisch auseinandersetzen mit den Folgen dieses Falls für unsere Gesellschaft, meint der Medientheoretiker und Berliner Gazette-Autor Clemens Apprich. weiterlesen »
Nach der Twitter-Revoltion im Iran jetzt die WikiLeaks-Revolution in Tunesien? Die Geschichte des Internet hat Platz für solche Märchen. Immerhin glaubt man seit langer Zeit, dem Internet an sich wohne eine revolutionäre Kraft inne. Es ist höchste Zeit von dieser Vorstellung Abschied zu nehmen, meint Krystian Woznicki. weiterlesen »