Streifzug durch X-Berg

Seit einem viertel Jahr wohne ich jetzt in Berlin. Die Stadt ist einfach atemberaubend, doch das wusste ich auch schon vorher. Es gibt immer etwas zu entdecken und es faellt mir schwer, einen Abend in der Woche zu Hause zu bleiben, weil ich die ganze Zeit das Gefuehl habe, dass ich etwas verpasse – und das stimmt meistens auch.

So ist es auch an diesem Dienstagabend, an dem ich eigentlich mit einem Freund ausgehen wollte, wir uns dann aber doch entschieden, jeder fuer sich einen chilligen Abend zu Hause zu machen. Bloed nur, das ausgerechnet heute im KATO am U-Bahnhof Schlesisches Tor >Kreuzberg Slam< ist. Doch als ich das merkte, war es schon zu spaet, um noch loszugehen. Also nutzte ich die Zeit dafuer, Google nach meinem Bezirk suchen zu lassen. Kreuzberg also in das Keyboard gehauen und dann auf diverse Links geklickt. Nach einer kurzen Recherche darueber, welche Moeglichkeiten mir der Kiez zur Gestaltung meines Abendprogramms bietet, wurde mein Bild von der Stadt wieder bestaetigt. Wie viel Kultur es direkt vor meiner Haustuer gibt, ist sagenhaft. Leider bekomme ich davon nicht allzu viel mit in der Hektik des Alltags. Doch ab und an kommt es dann mal vor, dass man die eine oder andere kulturelle Oase entdeckt, sei es gezielt oder eher bei einem ziellosen Streifzug am Sonntagnachmittag. So geschehen mit dem Wagendorf Lohmuehle an der Grenze zu Treptow, welches ich bei einem Spaziergang zum Ausnuechtern fuer mich entdeckte. Seitdem ist dies einer meiner Lieblingsaufenthaltsorte und so gut wie jedes Wochenende geniesse ich am Nachmittag den chilligen Elektrosound und eine gute Tasse Tee mit Freunden. Doch trotzdem freue ich mich schon darauf, meine Entdeckungsreise durch den Wrangelkiez fortzusetzen. Denn ich bin mir sicher, dass schon hinter der naechsten Ecke etwas Ueberraschendes wartet, auch wenn es nur der Hundehaufen ist, in dem ich mal wieder gelatscht bin.