Selbstoptimierung: Warum Julia Engelmann Recht hat und man trotzdem nicht auf sie hören sollte

Der Auftritt der Poetry-Slammerin Julia Engelmann ist Anfang 2014 eines jener Netzphänomene, die – oftmals geteilt, geliked, diskutiert, verhasst, vergöttert etc. – immer wieder diskursive Verdichtungen der öffentlichen und medialen Aufmerksamkeit erzeugen. Engelmanns Auftritt ist dabei ein großes Stück Kunst, da es genau das tut, was Kunst am besten kann: Dinge fokussieren, prägnant zusammenfassen und darüber Debatten anstoßen. Zum Beispiel darüber, was es mit der permanenten Selbstoptimierung auf sich hat. Der Politologe Jöran Klatt taucht ein.

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Was sagt Julia Engelmann? Sie bezieht sich in ihrem Text auf eine Liedzeile aus „One Day/Reckoning“ des Sängers Asaf Avidan: „One day baby, we’ll be old, Oh baby, we’ll be old and think of all the stories that we could have told.” Es ist die Zeit, das Vergehen, das Altsein und Chancen-ungenutzt-hinter-sich-liegen-gelassen-zu-Haben, das ihren Text trägt und sie, den Zuschauer und Zuhörer beängstigt. Nun ist Vorsicht geboten, aus dem Künstler und dem Kunstwerk eine Einheit zu machen, nichtsdestotrotz sei der Hermeneutik einmal freier Lauf gelassen: Engelmanns Text fordert, das Leben mehr zu nutzen. Im Grunde ist ihr Text ein Plädoyer für das Poesiealbum-Motto schlechthin: “Carpe Diem”.

Doch was ist dieses „Nutzen“ eigentlich? Und warum trifft dieses Plädoyer offensichtlich so gut das Lebensgefühl dieser Alterskohorte der jungen Erwachsenen, zu der ja auch Engelmann selbst gehört? Der innere Schweinehund, den Engelmann ironisch als ihren „Patronus“ beschreibt (diese Bezeichnung meint einen Schutzzauber aus den Fantasy-Romanen der Harry-Potter-Reihe), ist zur Nemesis einer ganzen Generation geworden, der erzählt wurde, in einem Meer von Möglichkeiten zu schwimmen – und die daran glaubt.

Die “bescheidene Rampensau”

Prinzipiell, so dabei das Annahme, stünde jedem die Welt offen, sei das Leben ein Ensemble von Möglichkeiten und jeder einzelne müsste, könnte und (noch entscheidender) sollte sich sein Instrument der Wahl zur Ausschöpfung dieser Möglickeiten nur aussuchen. Der innere Schweinehund erscheint dabei als ein eigentlich abzulehnender Eskapismus. Flucht in Medien, die eigenen vier Wände, auf das Sofa – dies sind nur einige Seiten des säkularen Sodoms, die Engelmann beschreibt.

Engelmann trägt ihre Zeilen im jenem ironisch gebrochenen Unterton vor, der zum beliebten Modus einer hauptsächlich studentischen Fangemeinschaft des Slams geworden ist. Man erwartet vom Künstler zumindest ein gespieltes Nicht-präsent-sein-Wollen, er soll bescheiden, nicht etwa selbstbewusst wirken. Die Folge ist, dass Künstler dieser Veranstaltungen oftmals die Stimme etwas brüchig klingen lassen und den Eindruck von Lampenfieber, Unsicherheit und ein bisschen Tolpatschigkeit erwecken wollen.

Passend, denn der Anspruch dieser Generation ist, alles zugleich zu sein: So muss der Künstler – will er „normal“ und sympathisch rüberkommen – auch am besten die Paradoxie einer bescheidenen Rampensau darstellen.

In diesem Modus trifft Julia Engelmann ein Gefühl des Zeitgeists, das wir wohl alle nur zu gut kennen: ein Gefühl der permanenten Schuld, das uns im Falle ausgebrochener Lethargie überkommt ob unserer Trägheit, Faulheit, unvollendeten Ideen, mangelnden Disziplin und Ablenkung mit vermeintlich Unnützem.

Engelmann trifft das Lebensgefühl der Erasmus-Generation

Doch es geht nicht nur um einen inneren Schweinehund. Dann läge die Antwort ja eigentlich auf der Hand: Eine Pause kann ja mitunter ganz gut, auch notwendig sein. Doch darum geht es Engelmann nicht. Sie trifft ein allgemeiners Lebensgefühl, das in ihrer Generation wohl sehr verbreitet scheint: Gute Vorsätze werden zu permanenten Triebkräften, zu Tugenden schlechthin. Das Problem dabei ist, dass sich eine ganze Generation in Geiselhaft dieser Motivatoren befindet, die zur Ideologie geworden sind.

Es geht um einen Wunsch und Zwang zum Selbstperformen und Selbstoptimieren, der symptomatisch für die Menschen ist, die man unter der „Generation Praktikum“ zusammenzufassen versucht.

Als Beispiel lässt sich das von der EU geförderte Erasmus-Programm nennen: Einst wurde es gestartet, um die kosmopolitische Trägerelite für den unilateralen Superkulturstaat zu schaffen. Inzwischen ist es zum Selbstoptimierungsmonster geworden. Jugendliche haben mit Erasmus durchaus Möglichkeiten, die zuvor andere Generationen nicht hatten. Dadurch empfinden sie aber auch mitunter die gefühlte Pflicht, diese tatsächlich wahrzunehmen. Letztendlich arbeitet man, so wird so mancher Student von Professoren oder Coaches gehört haben, doch stets “lebenslaufgenerierend”.

“Wenn nicht jetzt, wann dann?”

Erasmus ist ein Sinnbild: Es ist nicht nur eine Möglichkeit der Profilbildung, die einem den späteren “Berufseinstieg” erleichtert, “Türen öffnet” und “Distinktionsmerkmale” schafft, sondern auch ein Selfoptimizer: “Wenn nicht jetzt, wann dann?”, schließlich „kommt man nie wieder so günstig ins Ausland.“ Später ist man einer von den vielen gewesen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben, die man nicht missen „sollte“, hat zudem ein weiteres Element einer „Top-Ausbildung“ hinzugewonnen.

Der Mensch wird dabei als Ganzheit gedacht: Das ist der Segen und der Fluch dieser Tage. Denn die Erfahrungen, die gelernte Sprache, die Kompetenzen, auch Freunde und der Lebenslauf, der daraus entsteht, all dies dient nicht alleine dem Portfolio, das man sich für Bewerbungen und das Berufsleben zurechtlegt. Der Drang der Selbstgenerierung macht auch vor dem Privaten längst nicht mehr Halt. Der in dieser ganzen Vielfalt „richtige“ Weg wird nur deshalb als „richtig“ empfunden, weil es das übermächtige Falsche als Abgrund gibt. Ein falsches Hobby, ein falscher Freund, ein ein falscher Weg, ein falsch verbrachter Tag, sie sind das Damoklesschwert, dem die Selbstperfektionierung den Kampf ansagt.

Man muss sehr vorsichtig sein in dieser Welt der Möglichkeiten. Im Digitalen ist es bereits zur Binsenweisheit geworden: Alles bleibt – und deswegen sollte man immer darauf achten, was man von sich gibt. Der Lebenslauf ist nicht revidierbar. Verschwendete Zeit bleibt verschwendet, das ist die eine Seite, die nicht neu ist und für jede Generation vorher genauso galt. Doch was neu ist, ist der Zwang zur Profilbildung, der Bewußtsein, aber auch Vorsicht erzeugt. Junge Menschen passen heute genau darau auf, ob sie in Schubladen gesteckt werden können, kommen deshalb auch weniger in Parteien, Verbände und Organisationen, die den Anschein erwecken, zuviel in diesem Lebenslauf zu prägen. Politisches Engegement ist gut, aber doch bitte in den neutralen Organisationen. Innovation ist gewollt, Ideologie verpöhnt, Mitte ist Pflicht.

Man unterstellt sich Rationalität. Romantische, ideologische oder gar emotionale Motivationen erzeugen eher Skepsis. Jeder Mensch könne und sollte doch nach seinem besten Nutzen handeln. „Jeder nach seiner Façon“, Disput ist unerwünscht und wie die Dinge sind, lässt sich bei Wikipedia nachschlagen.

Was es eigentlich sein müsste: Kritik am System

Was Engelmann beschreibt, sind also mehr die Symptome als die Ursachen (der innere Schweinehund etwa). Man kennt dies aus der Psychologie, dass Lethargie und Arbeitseifer oftmals aus dem gleichen Workaholismus entspringen. Es geht dabei um die Internalisierung der neoliberalen Ethik. Klar, wird hier so mancher protestieren, Engelmann geht es ja nicht um witschaftliche Deregulierung, sondern eher um die kulturelle Entfaltung des Selbst. Das Leben zu nutzen, damit es nicht an einem vorüberzieht. Kultureller zu sein, intellektueller, erfahrener? Sind das nicht alles auch Forderungen und Errungenschaften der Emanzipation? Natürlich, und man möchte Engelmann auf die Schulter klopfen (was digital ja auch passiert).

Dennoch müsste ein Großteil der Kritik, die sie in ihrem Text an das faule Ich richtet, genau in die andere Richtung gehen. Es ist ein veralteter gesichtsloser Feind, den zu nennen unschick geworden ist, weil er unkonkret formuliert ist und keinen Wiki-Eintrag oder Facebook-Profil hat: das System.

Doch dieses System hat eben keinen Schuldigen, keinen Bösen, keinen, der zum Antagonisten taugt, mehr. Im Film Fight Club gibt es eine Szene, in der die Figur Tylor Durden (gespielt von Brad Pitt) eine Rede an seine Gefolgschaft hält. Darin erklärt er: “Wir wurden durch das Fernsehen aufgezogen in dem Glauben, dass wir alle irgendwannmal Millionäre werden, Filmgötter, Rockstars. Werden wir aber nicht! Und das wird uns langsam klar.”

Die Anarcho-Sekte, die sich um die Figur Durden bildet, praktiziert den Ausstieg gegenüber jenem als unterdrückend empfundenen System der Selbstoptimierung, aus der Welt der Konsumentenkontrolle, die den Menschen bedeutet, dass die Schuld, dass sie nicht zu den Mächtigen und Reichen gehören, individuell bei sich selbst zu suchen ist. Frank Schirrmacher beschreibt in seinem Buch „Ego“ das Prinzip der Ich-Ag mit genau diesem Vowurf. Der neoliberale Zeitgeist habe es geschafft, besonders dadurch zu funktionieren, dass das ökonomische Optimieren des Selbst als Tugend, alles andere als irrationial und abzulehnend empfunden wird.

Was Engelmann nicht ist: eine Anleitung zum Glücklichsein

Doch was sind nun die Alternativen? Bleibt dem Individuum nur die Flucht und der Ausstieg, wie es die Jünger Tylor Durdons im Fight Club versuchen? Erst einmal bleibt festzustellen, dass Engelmanns Beitrag kein Manifest ist, sondern: Kunst (und ist dabei erstens, auch wenn das natürlich eine Geschmacksfrage ist, gelungene Kunst, und zweitens quasi naturgemäß: künstlich). Aber es ist eben keine Anleitung zum Glücklichsein und kein Video, das, wie etwa im Stern beschrieben, „Ihr Leben ändern könnte“. Wer versucht, die Möglichkeiten der Existenz in ihrer Gänze zu nutzen, kann daran nur zu Grunde gehen.

Die im Text enthaltene Mahnung, die eigene Existenz zu nutzen, mehr Energie in das Leben zu stecken, ist indes eine Weisheit, keine Binsenweisheit. Nichtsdestotrotz: Der Protest gegen ein System, das Ausbeutung der Massen zur Selbstausbeutung der Individuen optimiert hat, kann nicht von Individuen angegangen werden, die die Selbstoptimierung zur Religion erheben.

Eventuell sollte man einfach den Eskapismus ein Stückweit vom Sündecharakter befreien. Nicht alle Menschen müssen Kosmopoliten, Weltbürger und Globetrotter sein, manche müssen auch zu Hause bleiben. Nicht jeder kann ins Fernsehen, ein paar Leute müssen auch noch davor sitzen.

Man darf wirklich sehr viel in dieser Zeit der vielen Möglichkeiten, sie sind aber eben nicht unbegrenzt. Das ist nicht die Schuld des Einzelnen; dies zu erklären und klarzustellen ist Systemkritik in der Postmoderne. Mehr Freiheit der Wahl ist erstmal etwas Gutes, aber Freiheit von Etwas ist nicht immer auch automatisch die Freiheit zu Etwas.

Aufgaben sind nicht immer lösbar, Selbstoptimierung führt an Grenzen, auch in säkularen Zeiten muss der Einzelne fähig sein, sich selbst zu verzeihen. Albert Camus schrieb einmal: “Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen.” Vielleicht ist es genau das.

Anm.d.Red.: Das Foto oben stammt von telomi und steht unter einer Creative Commons Lizenz.

9 Kommentare zu “Selbstoptimierung: Warum Julia Engelmann Recht hat und man trotzdem nicht auf sie hören sollte

  1. ich glaube, das ist zu krumm gedacht. Vor allem nicht aus der Situation heraus. Die Argumente gegen einen Auftritt von J.E. sind doch eher so gestrickt, wie es die Staatsanwälte in den Gerichtsshows im Fernsehen machen. Jedes Argument lässt sich gegen sich selbst wenden.

    Das ist auch okay, wenn es die Dinge auf den Punkt bringt. Und es ist noch besser, wenn dabei nicht so viel Lesezeit vergeudet wird. Darum hier:

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    Ein Blatt, baumlos
    für Bertolt Brecht:

    Was sind das für Zeiten,
    wo ein Gespräch
    beinah ein Verbrechen ist,
    weil es soviel Gesagtes
    mit einschließt?

    Paul Celan: Die Gedichte. Kommentierte Gesamtausgabe. Hg. v. Barbara Wiedemann, Frankfurt a. M.: 2005, S. 333.

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    Und Brechts “An die Nachgeborenen”

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    Was sind das für Zeiten, wo
    Ein Gespräch über Bäume fast ein Verbrechen ist.
    Weil es ein Schweigen über so viele Untaten einschließt!

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    Kurzum: Die Engelmann-Performance ist doch einfach okay, sie erfüllt genau die Anforderungem, die man daran stellt, mich hat sie fast zum Weinen vor Rührung gebracht. Ein kurzes Abendgebet, was noch einmal die soziale Frage stellt. Die muss ja nicht für jeden gelten. Ich frage mich das schon: Heute wieder nur gepopelt oder doch einen neuen Gedanken gefangen?

  2. Ergänzung: Selbstoptimierung? Die Frage nach dem Ich zu stellen ist ja doch nicht ehrenrührig. Das wäre sie, wenn J.E. auch die Frage nach der Effizienz dieses Tun stellen würde. Was hat wer davon außer ICH. Mache ich das, damit ich im Alter was zu erzählen habe? Damit ich mich und andere nicht langweile mit: Wie ich einmal mich gegen das Finanzamt durchsetzen konnte! Wie ich einmal nicht zur Bundeswehr eingezogen wurde. Wie ich einmal in der Berliner Gazette kommentierte. …

    Das Gedicht erreicht jene in erster Linie, die sich überlegen können, ob deren Gegenwart davon bestimmt werden soll, ob sie morgens ins Klo kotzen oder doch mal ein “gutes Buch lesen” sollten.

    Die Frage nach dem System darf und soll man gerne stellen, aber anhand dieses Vortrags das Fass aufzumachen, scheint mir nicht adäquat. Da wäre ein Blick in die Lyrik des Koalitionsvertrages lohnender ;)

  3. Auch interessant: Wer reagiert empflindlich auf die Kritik an #Engelmann? Männer über 50?

  4. Was soll der S. : Großes Ratespiel. Vor drei Tagen war ich noch unter 50. Da war ich natürlich noch kritische gegen J.E. – seit vorgestern ist das passé?

    Ich korrigiere meine Frage:
    1. Nicht wen interessiert das, warum ist es interessant, stimmt das?
    2. ist empfindlich reagieren natürlich immer unschön. Unempfindlich reagieren ist toll.
    3. Was heißt 50 und welche Grenze markiert das? (Vorher/nachher).
    4. Welche Kritik?

    Doch was hier an Vorwürfen sich findet, klingt schon ein bisschen paranoid, als sei J.E. eine Drohne des Systems, programmiert von hochkompetenten Psychologen und Pädagogen der Bertelsmann-Stiftung (Bielefeld, Vorort von Gütersloh), bezahlt von Herrn Ackermann persönlich bezahlt und von von der Leyer ins Rennen geschickt, künstlich mit Schweiß geschminkt von Pharmaindustrie und einem auswendig gelernten Text, gereimt von den besten FAZ- und Welt-Autoren.

    Wahrscheinlich …

  5. Ein System von Gewinnern braucht Verlierer, vielleicht ist genau das das Problem. Muss es die “Verlierer” geben, die vor dem TV sitzen, statt drin aufzutreten? Muss es die Leute geben, die zuhause bleiben? Müssen die Menschen in der “Dritten Welt” arm sein? Ich glaube nich.

  6. @Nixi: ich glaube Männer über 50 sind nur eine Minderheit in der großen Menge von Menschen, die Engelmann Video gesehen und gelikt haben, dass sind doch meistens eher Leute in ihrem Alter, junge Frauen und junge Männer, vielleicht fühlen sich die jungen Frauen noch stärker angesprochen als die Typen Ü28, weil sie sich mit Engelmann identifizieren: Engelmann als Vorbild oder so. Also denke ich, dass die auch besonders empfindlich reagieren, wenn Engelmann und ihr Auftritt kritisiert wird – sie fühlen sich angegriffen.

  7. @nixi @Huflaikhan und @daniel: ich finde das sehr polterig wie/ was nixi da schreibt. Spannend jedoch: Die ganze Alters- und Generationenfrage. In vielen Berichten wird Engelmann nun zum Sprachrohr gemacht (erst neulich las ich von der “Generation mutlos”, die sie vertritt, leider find ich den Link nicht mehr). Andererseits spricht sie Menschen über Altersgrenzen hinweg an (in meinem FB-Stream zum Beispiel wurde sie von “jungen” und “älteren” gleichermaßen gefeiert.

    Bei Spreeblick gab es den Hinweis darauf, dass das Video vor allem auf Facebook die Runde macht und dieses Netzwerk (wie wir auch seit letzter Woche wissen), inzwischen mehr und mehr von der älteren Generation erobert wird.

  8. ich weiß nicht, weshalb da jetzt so eine Generationenfrage draus gemacht wird.

    Folgt man den Zeilen des Textes, ergeben sich Reaktionen ja wie von selbst. Weil sie zu Ihresgleichen spricht, aber ihnen vormalt, wie es wohl gefühlt wäre, wenn man älter ist.

    Nun können die Älteren für sich leichter beantworten, ob sie die Zeit vertan haben oder nicht. Und ganau die reflektieren es zurück, die sich in dieser Hinsicht wahrscheinlich eher nichts vorzuwerfen haben, die auf sich zurückblicken können und sagen: “Ja, ich habe die Zeit nicht verpasst.”

    Und wenn es denn so wäre: Natürlich fühlt man sich dann angepisst, wenn da Hupf und Mumpf kommen und sagen. Ey, bleib so wie du bist, fang bloß nicht an, dein Leben in Deine Hand zu nehmen, denn damit hast du das System stabilisiert oder wirst du es tun. Du bis vollkommen egoistisch, wenn du Dinge nur tust, um sie dann zu erzählen. Das sei nix anderen als in den Robinson Club fahren und nachher allen erzählen, wie toll All-Inklusive war und die große Rutsche und dass du jetzt sogar einen Tennisschläger halten kannst.

    Kirche im Dorf lassen, würde ich mal sagen und nicht J.E. dafür dissen. Group Tekkan “Wo bist du, Mein Sonnenlicht” hat auch die Runde gemacht. Und dies als Vorwand zu nehmen, daraus merkwürdige Schlüsse zu ziehen, halte ich für etwas … weltfremd.

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