Die Nähe von KI-Technologien zum militärisch-industriellen Komplex lässt sich nicht von der Hand weisen. Da erscheint es nur allzu logisch, dass Künstliche Intelligenz auch im jüngst ausgerufenen “Krieg gegen Corona” zum Einsatz kommen muss. In ihrem Kommentar arbeitet Technik-Philosophin und Berliner Gazette-Autorin Janina Loh heraus, warum diese Art der (sprachlichen) Vereinnahmung gefährlich ist. Ein Essay. weiterlesen »
Die Verschiebungen der Machtverhältnisse, die die ‘Corona-Krise’ mit sich bringt, spürt jede/r direkt am eigenen Leib – sie äußern sich aber auch in der Kontamination der Sprache und Diskurse. Dieses Phänomen thematisiert der Schriftsteller und Berliner Gazette-Autor Lars Popp im dritten Teil seiner “Chronik der Coronatage”. weiterlesen »
In der ‘Corona-Krise’ kommen Arbeiter*innenkämpfen eine besondere Rolle zu. Sie zeigen, dass die Überwindung der Krise nicht zuletzt davon abhängt, wie den System-Fehlern des Kapitalismus begegnet wird. Werden sie lediglich behoben oder provozieren sie, dass sich Grundsätzliches ändert? Sozialwissenschaftler, Filmemacher und Aktivist Dario Azzellini unternimmt eine Bestandsaufnahme. Ein Interview. weiterlesen »
Während Italiens “Krieg gegen Corona” explodieren im Land Autoritarismus und Arbeitskämpfe. Letztere rücken die Frage in den Vordergrund, was und wer für die Überwindung der Krise und den Wiederaufbau der Welt danach von ‘System-Relevanz’ und damit ‘essentiell’ ist. Diese Schlüsselfrage des Projekts SILENT WORKS-Projekts erörtert der Wissenschaftler und Aktivist Niccolò Cuppini. Ein Interview. weiterlesen »
Angela Merkel hat sich in ihrer großen TV-Ansprache am 18. März bei all jenen bedankt, die “den Laden am Laufen halten”. Der “Laden” ist bei dieser inzwischen zum geflügelten Wort gewordenen Wendung nichts weniger als die Nation, die Wirtschaft, das System. Wie nun im größeren Maßstab deutlich geworden ist, spielt hier Care-Arbeit eine besonders große Rolle. Die Wissenschaftlerin, Aktivistin und Kuratorin Christine Braunersreuther ergründet, warum es erst jetzt zu dieser Einsicht kommt und welche politischen Folgen sie haben könnte. Ein Interview. weiterlesen »
Verschwörungen und Verhandlungen – in der ‘Corona-Krise’ ist beides manchmal kaum voneinander zu unterscheiden. Ein Zustand, der Detektivarbeit und Sprachkunst gleichermaßen beflügelt. In diesem Sinne setzt der Schriftsteller und Berliner Gazette-Autor Lars Popp seine am 13.03. begonnene “Chronik der Coronatage” fort. weiterlesen »
Während der Corona-Krise sind ganze Bevölkerungen gezwungen, jegliche potentielle Ansteckungsgefahr zu vermeiden, indem sie isoliert und ‘online only’ leben. Das Internet und die digitale Gesellschaft erleben deshalb aktuell einen Hype. Die politische Dimension wird ob der Freude darüber gern ausgeblendet. Doch: Arbeitsbedingungen sind unsicherer denn je und digitale Werkzeuge sind auch in der Krise nicht neutral. In diesem SILENT WORKS-Essay fragen Magdalena Taube und Krystian Woznicki, was wir jetzt konkret tun und wie wir – im Zuge dessen – die Mythen des KI-Kapitalismus entlarven können. weiterlesen »
Zurückgeworfen auf den engsten Kreis, verbunden über stotternde Video-Calls und allein mit all diesen frustrierenden Gefühlen. Die ‘Corona-Krise’ wirft gerade alle aus der Bahn, ob sie wollen oder nicht. Die Berliner Gazette-Autorin Nancy Chapple hat die Gefühlsachterbahn der letzten Wochen festgehalten. Ein Protokoll. weiterlesen »
Nachfragen, Reflektieren und Denken müssen in Zeiten der Pandemie nicht pausieren. Im Gegenteil, gerade jetzt sind kritische Modelle gefragt, die sich sowohl mit dem “Davor” und dem “Danach” beschäftigen. Nur so können wir die Krise besser verstehen und als Chance für einen Neuanfang begreifen. Der Soziologe und Berliner Gazette-Autor Jürgen Link stellt die Normalismustheorie als ein solches Modell vor und liefert – darauf basierend – 14 Thesen. weiterlesen »
Medizin ist nicht mehr von umfassenden Verwaltungsprozeduren, von ihren Apparaten und ausgefeilten Architekturen zu trennen. Hier spielen die Staatsorgane eine wichtige Rolle, insbesondere die Idee der Medizinpolizei. Was passiert, wenn der Staat seine BürgerInnen nur noch als zu Behandelnde sieht? Im zweiten Teil seines Essays untersucht der Philosoph und Berliner Gazette-Autor Ludger Schwarte wie Politik mit “gefährlichen Körpern” in Zeiten der (medizinischen) Krise umgeht. weiterlesen »
Sinophobie – das ist die krankhafte übersteigerte Angst vor China, Angst vor ‘den Chinesen’, Angst vor ‘chinesischer Kultur’ und dem ‘chinesischen Einfluss’. Diese Angst hat wieder Konjunktur – spätestens seit der Verbreitung des Corona-Virus über die Grenzen Chinas hinaus. Der Künstler und Berliner Gazette-Autor Stefan Tiron ruft dazu auf, dieser Angst zu widerstehen und bietet als Therapie dagegen eine leidenschaftliche Hommage an den “Europa Market” an – den ersten und wichtigsten chinesischen Markt in Rumänien. weiterlesen »
In der ‘Corona-Krise’ wird die unsichtbar gemachte Arbeit von Leuten, die die Grundversorgung sicherstellen, wieder sichtbarer. Bietet dies eine unverhoffte Chance für Arbeitskämpfe? Die Stadtforscherin Katja Schwaller geht dieser Frage nach und nimmt dabei vor allem jene gesellschaftlichen Bereiche ins Blickfeld, die durch Big Tech-Unternehmen erobert werden. Ein Interview. weiterlesen »
Das Cyber Valley in Tübingen, der feuchte Traum technikaffiner PolitikerInnen mit blinkenden Dollarzeichen in den Augen, soll so etwas wie das deutsche Silicon Valley werden. Forschung, Militär und Wirtschaft werden unter den Vorzeichen von KI zu einem intransparenten Amalgam. Doch es gibt Fragen, es gibt Kritik, es gibt Widerstände. Der Berliner Gazette-Autor und Technikforscher Christian Heck – selbst an der Initiative NoCyberValley beteiligt – setzt sich für einen aufgeklärten KI-Diskurs ein. weiterlesen »
Krankenhäuser sind nicht nur dazu da, um Krankheiten zu behandeln, sondern Normen festzulegen. Feindliche Lebensformen wie Viren werden hier nicht nur bekämpft, sondern als solche überhaupt erst konstruiert. So wird die Klinik staatstragend. Anlässlich der ‘Corona-Krise’ untersucht der Philosoph Ludger Schwarte wie der Staat wiederum zur Klinik wird. Ein zweiteiliger Essay. weiterlesen »