Modell Autodidakt

Leider kann man sich Lehrern nicht entziehen. Sie sitzen am längeren Hebel, verteilen Zensuren und geben – im real existierenden Sozialismus – die ideologische Schlagzahl vor. Also wenn mich Lehrer positiv geprägt und dazu animiert haben, eigenständig zu lernen, dann vor allem die einfühlsameren, mütterlichen Lehrerinnen.

Lehrerinnen, die mir von den Lippen ablasen, welche Vokabeln mir gerade einfallen würden. Aber auch die alternativen, spontihaften Lehrer, die es physikalisch und chemisch ordentlich haben krachen lassen waren wichtig. Letztlich waren es aber die negativen Erfahrungen, die mich zum eigenständigen Lernen ermutigt haben und damit verbunden auch zu kultureller, politischer und sozialer Selektion des schließlich selbstgewählten Lernstoffs.

Unterkomplexe Bildungsinstitutionen

Den Bildungswert von Schallplatten, Comics und anderen Erzeugnissen der populären Kultur habe ich für mich immer wieder und in ganz verschiedenen Lebensphasen entdeckt. Ich war begeisterter Leser der Mosaikhefte, dem Kult-Comic der DDR. Meine erste richtig gute Schallplatte – Deep Purples Made in Japan – hat meine Westberliner Oma unterm Wintermantel geschmuggelt, nachdem ich als Vorpubertierender Dieter Thomas Hecks ZDF-Hitparade durchlitten hatte.

Diese Hinwendung zur (Pop)kultur löste einen Konflikt mit den Inhalten und Methoden der Bildungsinstitutionen aus. Die gravierendste Intervention habe ich während meines Grundwehrdienstes in der NVA erlebt. Dort sind zeitweise meine Jazzschallplatten und Immanuel Kants Prolegomena beschlagnahmt worden. Inhaltlich und methodisch waren die von mir besuchten Bildungsinstitutionen eher unterkomplex. Dafür haben Sie mich gelehrt, zu lernen.

Absurde und produktive Formen der Autodidaktik

Ich bin der festen Überzeugung, dass man nur das wirklich lernt, was man selber lernen will. Insofern kommt der Schüler erst als Autodidaktik zu sich selbst, befreit sich vom Objekt zum Subjekt. Das kann absurde, aber auch produktive Formen annehmen.

Die absurde Form: Als regelmäßiger Leser des Neuen Deutschlands (ND), dem Zentralorgan der SED, trat relativ schnell der Erschöpfungszustand beim Lesen zwischen den Zeilen ein. Ich habe das ND – wenn man so will – subversiv genutzt, in dem ich Namen auswendig gelernt habe. Die Politbüros des Warschauer Paktes haben mich damals allerdings weniger interessiert, als die Sportberichterstattung. In guten Saisons habe ich es auf 197 Skispringer und 256 Radrennfahrer gebracht.

Die produktive Form: Bei der Interpretation von Fontanes Effi Briest habe ich in den Augen meiner Lehrerin versagt, da ich in Effi nicht die frühreife sozialistische Persönlichkeit erblickte, sondern lediglich über das Unglück einer Selbstbewussten schwadronierte. Das führte – zu meinem Glück – zu einer trotzigen Lesewut: Ich ackerte mich durch den ganzen Dostojewski, Lessings Dramen (hinreißend Emilia Galotti) und Celan, George und viel mehr; was ich verstand oder auch nicht. Egal, Hauptsache gelesen und selbst interpretiert.

Vom Empfänger zum Sender

Heute lese ich nicht mehr so viel wie damals. Ich streife nur noch wie ein Flaneur durchs Internet und denk mir meinen Teil. In Gedanken bin ich schon bei der nächsten Sitzung der Kommission Jugendmedienschutz und denke über das Wohl und Wehe von Freiheit und immer währender Jugend nach. Oder etwas ernster gesagt: Ich gewöhne mich an die digitalen Medien mit dem Gefühl des sich befreienden Schülers, selbst zu lernen und nicht nur zu empfangen, sondern auch zu senden.

Brauchen wir ein Schulfach Internet-Erziehung? Bei dem Wort läuft mir der kalte Schauer über den Rücken. Wenn dann Bildung – und nicht Erziehung. Für mich ist ein solches Fach aber relativer Blödsinn. Wie soll das funktionieren bei Lehrkräften, die im Bereich Internet mehr von ihren Schülern lernen können als das sie ihnen vermitteln könnten?

Medienkompetenz fächerübergreifend

Aber Sascha Lobo, der kürzlich im Spiegel die Notwendigkeit von Internet-Erziehung herausstrich, hat mit seiner Grundforderung natürlich recht: es muss in den Schulen künftig darum gehen, unseren Kindern eine neue Medienkompetenz zu vermitteln. Diese sollte sie bereits in frühen Jahren für den intelligenten Umgang mit Suchmaschinen wappnen oder für die Konsequenzen der Preisgabe von persönlichen Daten im Netz sensibilisieren.

Ich würde das aber fächerübergreifend angehen. Also eher verpflichtende Leistungsnachweise in Sachen Medienpädagogik für alle Lehrkräfte, die einen pädagogischen Abschluss anstreben, einführen und in der Referendarszeit Anwendung derselben zum Thema machen. Medienpädagogik – und das schließt Internet ein – ist ein Querschnittsfach und sollte für den gesamten Fächerkanon originärer Bestandteil zu vermittelnden Wissens sein.

(Anm. d. Red.: Der Verfasser des Protokolls ist seit 2000 Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung und Präsident der gemeinnützigen Kinderrechtsorganisation Deutsches Kinderhilfswerk e. V. In den 1980er Jahren engagierte er sich in der Kirche von Unten und gehörte 1989 zu den Gründungsmitgliedern der SDP in der DDR, in der er bis 1990 Geschäftsführer der SDP in Ost-Berlin war.)

29 Kommentare zu “Modell Autodidakt

  1. DDR-Sozialisation schürt eine rebellische Haltung eher als West-Sozialisation, da fragt sich: was würde man heute im industrialisierten Westen als systematische Unterdrückung wahrnehmen, die einen zu Trotz, Widerstand, Auflehnung anspornt? Ist der Kapitalismus, der bisweilen als Diktatur bezeichnet wird, nicht gerade darauf spezialisiert, den Menschen das Gefühl von Freiheit und anything goes zu vermitteln?

  2. Das ist eine sehr wichtige Frage: “Wie soll das funktionieren bei Lehrkräften, die im Bereich Internet mehr von ihren Schülern lernen können als das sie ihnen vermitteln könnten?” Deutet sich hier nicht an, dass man in der Schule vielleicht etwas Grundsätzliches umstellen sollte? Unterrichten nicht immer nur “von oben nach unten”, sondern auch umgekehrt: “von unten nach oben”? Bzw. ausgehend von dieser Schieflage, die Reformierung hierarchisch-autoritärer Strukturen?

  3. Ich blicke ganz zufrieden auf meine Schulzeit zurück. Ich hatte zwar auch schlechte Lehrer, aber die haben mich indirekt angestoßen, entweder den unzureichend vermittelten Stoff selbst zu behandeln oder die Leerräume mit eigenen Studien zu füllen. Ich frage mich, ob das wirklich schlecht ist, “schlechte Lehrer” zu haben, oder ob die Leerräume, die sie entstehen lassen, nicht notwendig sind in der Bildungskarriere eines Schülers.

  4. @Krystian: Das schließt direkt an eine Diskussion an, die wir Mitte März auf der Berliner Jugendkonferenz hatten (http://www.jungerrat.de/). Ich leitete eine AG, die sich mit der Frage beschäftigen sollte: “Brauchen wir noch ne Plattform?” Herauskam, dass die meisten es viel wichtiger fanden, dass die Pädagogen gut ausgebildet sind und dass junge Menschen das Potenzial des Internet erst wirklich nutzen können, wenn sie durch “lernen” dazu befähigt werden. Wir haben in der AG dann die Utopie eines “Schneeballsystems” entwickelt, in dem Jugendliche als Online-Experten an schulen gehen und die Lehrer “ausbilden”.

  5. Ich habe mich seit jeher nur von Lehrern angesprochen gefühlt, vor denen ich fachlichen Respekt hatte – die also wirklich etwas von ihrem Fach verstanden. Leider war dies nur selten der Fall. Da fällt mir auch gleich eine DDR-Schul-Anekdote ein:

    Ich habe eine einzige Fünf (was bei “uns” ja eine Sechs war) erhalten – dies in der ersten Klasse: Wir hatten die Aufgabe irgendwelche Sätze mit Worten auf Magnettafeln zusammenzulegen. Während die Lehrerin die Aufgabe noch erklärte, war ich bereits fertig und schaute stolz auf mein (richtiges) Werk. Für das Beginnen vor Start erhielt ich meine Fünf und ich verstand die Welt nicht mehr. Dieses Erlebnis kennzeichnete den Beginn des Zweifelns an der Schule und der Institution “Lehrer”, die eher Formalitäten erfüllten, als Lust auf mehr zu machen.

  6. ich liebe Comics; aber die Mosaikhefte kannte ich noch nicht. Danke für den Hinweis. Speziell dankbar bin ich deshalb, weil ich eine Schwäche für “DDR-Ästhetik” habe.

  7. Ich denke die Kompetenz des Lehrers ist nicht unbedingt ausschlaggebend für die Begeisterung eines Schülers für ein bestimmtes Fach. Es ist eher die Begeisterung und Faszination mit der die Lehrkraft selbst den Stoff vermittelt.
    Dialogisches Lernen ist sicherlich eine tolle Idee, aber dass sie in der Schule funktioniert glaube ich nicht. Gerade in unteren Stufen ist wenn nicht eine Hierarchie, so doch eine gewisse Rollenverteilung von Nöten, damit Kindern Wissen überhaupt vermittelt werden kann.
    Eine andauernde Fortbildung für Lehrende – insbesondere im Bereich des Internet – erscheinen mir als eine gute Methode um Lernen zeitgerecht zu gestalten. Denn wie Herr Krüger sagt, ist “Medienpädagogik – und das schließt Internet ein – ein Querschnittsfach und sollte für den gesamten Fächerkanon originärer Bestandteil zu vermittelnden Wissens sein.”

  8. Die Lehrerdikussion, die wir hier führen verweist für meine Begriffe auf die Frage nach Autorität: wer hat mir was zu sagen? wem nehme ich etwas ab? von wem kann ich lernen? Sascha Lobo schreibt in dem von herr Krüger zitierten Spiegel-Artikel, dass Eltern (und ihre Stellvertreter: Lehrer) diese Position nicht mehr innehaben, weil sie im Internet-Zeitalter zu einer abgehängten Generation gehören.

    Der Punkt aber ist: Das ist nicht neu. Speziell mit Blick die Mediengeschichte des 20. Jahrhunderts (aus der das Internet hervorgeht) können wir ziemlich genau beobachten, wie mit dem Auftreten des Massenmediums Radio genau die von Dir beschriebene Erosion von Autorität sich vollzieht. Buckminster Fuller hat dies in seinem Essay “Learning Tomorrows” (1979) plastisch beschrieben: plötzlich bringt Dad nicht mehr die Nachrichten nach Hause, weil die Kinder, die vor dem Radio kleben, schon alles bzw. mehr wissen. Fuller datiert den Einschnitt auf 1927. Später sorgt das TV für einen vergleichbaren Einschnitt. Steven Spielbergs “Catch Me If You Can” etwa zeigt wie in den 1960er Jahren das Massenmedium Fernsehen zur einflussreichen Lernquelle wird – bezeichnenderweise am jüngsten Hochstapler der Geschichte exemplifiziert.

    Insofern ja: “Medienpädagogik – ein Querschnittsfach”. Aber auch und nochmals: Müssen wir uns im Zuge dessen nicht weitreichendere Gedanken über Bildung machen und die Schule weitaus grundlegender in Frage stellen, als es die Forderung nach einem Schulfach Interneterziehung impliziert und “Medienpädagogik – als Querschnittsfach” andeutet? Anders gefragt: Wie muss Autorität neu bestimmt werden in Bildungsinstitutionen, die der Rolle der Medien Rechnung tragen wollen?

  9. Kinder und Jugendliche lernen lieber von den Medien, okay, das Problem ist, denke ich, dass sie sich dessen nicht immer bzw. fast nie, bewusst sind. Und die Medien das Sendungsbewusstsein wiederum auch nicht haben.

  10. In Buckminster Fullers Bildungsutopie sitzen die sich Bildenden vor Videokonsolen, die frei wählbare Bildungspakete ausstrahlen und zwar zu einem jeweils selbstbestimmten Zeitpunkt. Ihm war das individualisierte, selbstbestimmte Moment wichtig. Und: via die mediale Vermittlung (eine frühe Version des Tele-Learning) konnte man sicherstellen, dass nur echte Experten und Koryphäen zu Wort kommen.

  11. Ist das Modell Autodidakt heute ein Luxus für Privilegierte oder ein Notbehelf, also etwas, ohne das man gar nicht kann?

  12. Ich finde das Infrage-Stellen des Lehrers und das generelle Infrage-Stellen von Autoritäten ist an sich nichts Neues. Man sollte auch nicht das Lernen und den Lehrer bzw. Schule gleichsetzen. Man kann nicht NUR in der Schule lernen oder NUR als Autodidakt. Die Antwort muss doch auch hier sein: Pluralität.

    Warum ist es in den Schulen noch keine Selbstverständlichkeit, dass es Peer to Peer-Unterricht gibt, in dem Schüler anderen Schülern etwas beibringen (wahrlich nicht neu, aber irgendwie undurchsetzbar). Warum ist die Schule ein von der Gesellschaft losgelöster Ort, zu dem ich keinen Zugriff/Zugang mehr habe, sobald ich ihn verlasse?

    Ich glaube einfach, dass der Neolibarlismus die Schule von heute prägt: Aussieben, durchboxen, aufsteigen. Die Schule als Durchlauferhitzer für die Karriere. Die Frage nach Internet-Kompetenz ist doch gerade spannend, denn es geht hier um Fragen der Selbstermächtigung – ein Tabu für Neocons, sollte es unter dem Stichwort Selbstermächtigung nicht nur um Selbständigmachen oder Ähnliches gehen.

  13. Aber wie wird das alles umgesetzt? Umgang mit Suchmaschinen lernen, Medienpädagogik fächerübergreifend, etc. Müssen wir alle LehrerInnen austauschen oder 100 Jahre warten bis sich etwas ändert?

  14. Passend zur Diskussion: Heute ist der Tag des digitalen Lernens. Vor allem in Süddeutschland, der Schweiz und Österreich gibt es an diesem Aktionstag Workshops (z.B. “Blogging für den Unterricht”). Cool, oder?

  15. Natürlich tut eine erneuerte Konzeption in der Lehre im Angesicht der digitalen Möglichkeiten Not. Autodidaktentum ist eh die Zukunft. Vielleicht muß da auch eine neue Begrifflichkeit her, denn über das eigene Spezialistentum hinaus, gehört eine 360 Grad Rundumsicht zur Zukunft jedes Berufes und Lebens. Grundsätzlich ist das aber her eine Haltungsfrage, eine Lust an Wissen und Konnotation gehört dazu. Ob man das wirklich lernen kann? Viele reagieren meines Erachtens auf die Fülle der Möglichkeiten leider eher mit Ignoranz und Abschottung und frönen nicht lustvoller Freude am Wissenserwerb, sondern haben Angst vor Irritation.

  16. Reformpädagogik ist ein schon lange diskutiertes Thema. Die Wahrheit liegt wahrscheinlich irgendwo zwischen der radikalen Autoritätskritik, die in die Modelle selbstbestimmten Lernens der “demokratischen Schulen” mündet und einem verantwortungsethischen Autoritätsansatz, der die Selbstkritik der Autorität selber zuspitzt. Für unsere Diskussion heißt das erst einmal, dass „dialogisches Lernen“ nicht Anarchie im Klassenzimmer meint.

    Der Unterricht muss Schülerinnen und Schülern, den Freiraum geben, ihre eigenen Fähigkeiten und auch ihr eigenes Wissen in den Unterricht einzubringen. Sie müssen Gelegenheit haben, ihre Ideen zu entwickeln und mit anderen zu teilen. Ein solches – projektorientiertes, interaktives Lernen – braucht durchaus Anleitung und Moderation der Lehrerinnen und Lehrer.

    Den Respekt ihrer Schüler verlieren Lehrer eher in einer Situation, wie sie die Anekdote von @ccm nicht besser hätte auf den Punkt bringen können: Das Gefühl, das Initiative und Wissbegierde nicht gefördert, sondern bestraft werden. Wenn Lehrer ihre Schüler aber mit ihren Fähigkeiten und auch Schwierigkeiten ernst nehmen und es schaffen, sie für ein Thema zu begeistern, werden umgekehrt auch die Schüler ihre Lehrer als solche anerkennen.

    Aber natürlich setzt das auch voraus, das Schüler etwas von ihren Lehrern lernen können. Der Befund, dass Lehrer ihren Schülern schon nach der Einführung jeden neuen Mediums im 20. Jahrhundert in diesem Bereich „hinterherkinkten“, ist da sehr hilfreich. Er zeigt meiner Ansicht nach aber auch, dass wir es mit einem strukturellen Problem zu tun haben – und es nicht darum geht, eine neue Form der Autorität im Internetzeitalter zu finden. Autorität ist schließlich nicht mit einem bestimmten Medium verbunden.

    Vielmehr geht es grundsätzlich darum, dass die dialogische Lernsituation voraussetzt, dass Lehrer einen Zugang zu ihren Alltagsgewohnheiten und -problemen ihrer Schüler haben. „Die haben keine Ahnung, die verstehen gar nichts“ ist eine der häufigsten Klagen Jugendlicher gegen Erwachsene. Internet, Social Media und Computerspiele sind heute nun einmal fester Bestandteil der Alltagskultur Jugendlicher. Die Forderung an Lehrer lautet daher ganz einfach, dies zur Kenntnis zu nehmen, sich mit diesen Medien vertraut zu machen – und dabei durchaus den Erfahrungen ihrer Schüler zuzuhören.

    Und ist das „Modell Autodidakt“ nun Luxus oder Notbehelf? Einerseits wird zum Autodidakten, wer mit gewohnten „Standardbildungssituationen“ nicht ausgefüllt oder unzufrieden ist. Andererseits setzt Selbstlernen natürlich Zugang zu anderen Quellen voraus und die Fähigkeit, sich diese zu erschließen. Aber: nicht nur Unzufriedenheit mit der vorgefundenen Bildungssituation kann Triebfeder zum Selbstlernen sein, sondern andersherum auch die geweckte Lust, noch mehr lernen zu wollen.

    Genauso sollte Schulunterricht funktionieren: er entfacht Begeisterung für ein Thema, befähigt die Schüler, sich selbst weiterzubilden und lässt ihnen dann auch den Raum, um die so gesammelte Erfahrung zum Thema auch wieder einzubringen – damit die Begeisterung am Lernen erhalten bleibt. Aber letztlich ist die Frage aus der Perspektive des Autodidakten ohnehin überflüssig. Denn ihm geht es eigentlich nur noch um Selbstermächtigung oder neudeutsch „empowerment“ – und das ist im Prinzip Selbstbefreiung sowohl von Luxus als auch von Notbehelf.

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