Learning from Fukushima – das Programm


Programm

10:00–12:30 Uhr | Sprache: Deutsch

Die Online-Katastrophe – business as usual?

Seit 9/11 tauchen Stimmen und Bilder von Augenzeugen in der massenmedialen Katastrophenberichterstattung auf. Seit dem Tsunami im Indischen Ozean verstärkt das Breitband-Internet diese Partizipationsform. Im Prinzip können alle im interaktiven Echtzeit-Modus mitreden, wenn es knallt. Neu ist: Anders als bei früheren Medienereignissen im Zeichen der Katastrophe, folgten bei Fukushima politische Konsequenzen auf dem Fuße.

Leben wir inzwischen in einer neuen Informationsgesellschaft?
Wie sieht die Mitmach-News-Maschine von Innen aus?
Welche Rolle spielen JournalistInnen?
Welche Verantwortung hat das Publikum?

10:00–10:15 Uhr, Begrüßung
Thorsten Schilling | Bundeszentrale für politische Bildung/bpb
Krystian Woznicki | berlinergazette.de

10:30–11:15 Uhr, Vortrag
Christoph Neuberger | Ludwig-Maximilians-Universität München
Moderation: Magdalena Taube | berlinergazette.de

11:30–12:30 Uhr, Podium
Frank Patalong | Spiegel Online
Matthias Urbach | taz.de
Moderation: Karsten Wenzlaff | IKOSOM

Mittagspause + Kantine + von TANUKI

 

14:00–17:00 Uhr | Sprache: Englisch

Ausnahmezustand in Japan – auch medial?

Japan gilt als High-Tech-Land. Nirgends auf der Welt ist die Dichte der Mobilfunknetze größer, nirgends ist das Internet soweit verbreitet. Und doch: Erst nach der Dreifachkatastrophe vom 11. März 2011 entdeckten dort die Menschen Smartphones und im Zuge dessen die wahre Kraft des Internet. Aus passiven Nachrichten-Empfängern sind aktive Sender und Quellen von Informationen sowie Messwerten radioaktiver Strahlung geworden.

Führt der Notstand zu einem nachhaltigen Mentalitätswandel?
Wie verändert die digitale Zivilgesellschaft das Land in Zeiten der Krise? Welche Rolle spielen interaktive Landkarten dabei?

14:00–15:15 Uhr, Podium
Tomomi Sasaki | Global Voices
Noritoshi Hirakawa | Wako Works of Art
Moderation: Krystian Woznicki | berlinergazette.de

15:45–17:00 Uhr, Podium
Sean Bonner | Safecast.org
Andreas Schneider | Institute for Information Design Japan
Moderation: Verena Dauerer | designjournalists

Kaffeepause + Kantine + von TANUKI

 

18:00–21:00 Uhr | Sprache: Englisch

Digitale Publikumsbeteiligung – was hat Zukunft?

Menschen, die bisher dem Publikum zugerechnet wurden, spielen eine zunehmend größere Rolle bei der Herstellung von massenmedialer Öffentlichkeit. Ein Beispiel ist iReport. Diese globale Plattform gibt NutzerInnen die Möglichkeit, Beiträge zu veröffentlichen, die so auch Teil der Nachrichten des Senders CNN werden können. Ein anderes Beispiel ist die Standby Task Force. Diese Organisation mobilisiert in Krisensituationen große Scharen von Freiwilligen. Ihr Hilfsansatz: neuartige Informationsformate per Internet produzieren. Angebote wie diese leben von einer intensiven Zusammenarbeit zwischen spezialisierten Fachkräften und einer breiten Masse von Menschen. Ob diese Zusammenarbeit funktioniert, kann in Zeiten der Krise über Blackout oder Umbruch entscheiden.

Wie funktioniert die Zusammenarbeit zwischen Experten und Amateuren? Können die Erfahrungen von Fukushima auf andere Krisen übertragen werden? Was für eine Agenda hat das Publikum?

18:00–19:15 Uhr, Podium
Lila King | CNN
Jaroslav Valůch | Standby Task Force
Moderation: Lilian Masuhr | Radio Fritz

19:45–21:00 Uhr, Publikumsgespräch mit Special Guests
Christopher Clay | Metalab
Markus Hametner | Metalab
Yana Milev | Staatliche Hochschule für Gestaltung Karlsruhe
Kathrin Passig | Zentrale Intelligenz Agentur
Jean-Christophe Plantin | Université de Technologie de Compiègne
Moderation: Andi Weiland | berlinergazette.de

Umtrunk + Kantine + von TANUKI

 

Anm.d.Red.: Marcel Eichner hat die farbige Illustration auf der Basis von Datenvisualisierungen des Kurznachrichtendienstes Twitter erstellt. Sie zeigt Daten, die am 11. März 2011 zwischen Japan und der Welt zirkulierten.

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