Ich halt mich kaum noch fest

Ich bin jetzt einen Monat hier in Lomé und habe mich echt schnell eingewoehnt. Ich finde alles hier schon ganz normal, die Lehmstrassen voller Schlagloecher, die Hitze [obwohl die nervt immer noch], die Muecken und so weiter… beim Motofahren halt ich mich auch kaum noch fest! Das Haus, in dem ich wohne, ist sehr schoen und ich hab ein eigenes Zimmer und sogar ein eigenes Bad! Es gibt kaum Kakerlaken, nur Ameisen und manchmal ganz kleine Geckos, die an der Wand langlaufen. Ich wohne in einem netten Viertel mit dem schoenen Namen Nyakonakpoé [hab ewig gebraucht, bis ich mir das merken konnte], direkt neben dem Friedhof.

Letztes Wochenende sind wir mit einer Tanzgruppe in den Norden gefahren, nach Sokodé und Atakpamé. Es war echt nett, wie auf Klassenfahrt, mit 10er Zimmern und so. Die Landschaft in Togo ist sehr schoen, viel viel gruener als man denkt, mit Palmen und Huegeln voller Waelder und kleinen Baechen etc. Auf dem Land gibt es dann auch Lehmhuetten mit Strohdaechern, was in Lomé eher selten ist. In kleineren Staedten wie Bassar wird man als Weisse noch richtig angestarrt, vor allem von den Kindern. Hier in Lomé sind die Leute Weisse gewohnt.

Neulich war ich auch in Ghana. Schon das Visum zu bekommen war abenteuerlich, die Botschaft war irgendwie unheimlich, ich durfte nur alleine rein und ohne Handy und einem wird sofort der Pass abgenommen. Die Busfahrt, auf drei Stunden angesetzt, dauerte dann halt sieben Stunden inklusive angeblichem Unfall und Platten. Accra und ganz Ghana sind voellig anders als Togo, alles viel groesser und viel europaeischer, mit richtigen Strassen ueberall, Einkaufszentren und Schnellrestaurants. Es gibt auch viele Touristen, die es in Togo nicht gibt. Im Akuma National Park, einem Regenwald, wo man auf 40-m-hohen Haengebruecken ueber den Wald laeuft, haben wir Affen beim Fruehstueck beobachtet.

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