Seitdem „arabischen Frühling“ gibt es auch im Irak viele Proteste, aber das erfährt man in den Medien des Westens kaum. Wofür gehen die IrakerInnen eigentlich auf die Straße? Und: WAS BLEIBT von den Demonstrationen? Dana Asaad, der als Journalist im Irak und im kurdischen Autonomiegebiet arbeitet, liefert Antworten auf diese Fragen. Er spricht darüber, warum auch die IrakerInnen den Wandel wollen, wie es acht Jahre nach dem Sturz Saddam Husseins um die Presse- und Meinungsfreiheit im Irak steht und welche Rolle das Internet bei den aktuellen Protesten spielt. Im Videoportrait ist sein Beitrag im englischen O-Ton zu sehen. weiterlesen »
Im Netz kursieren tausende von Amateur-Videos zu aktuellen Ereignissen. Warum also keine Videoplattform für politische Clips gründen? Der Onlinejournalist und Netzaktivist Farhad Payar hat sich diese Frage nicht zwei Mal gestellt. Ende letzten Jahres startete er docyoument.org. Dort kann jedeR 99 Sekunden lange Videos von wichtigen politischen und gesellschaftlichen Momenten hochladen. Die UserInnen entscheiden per Voting, welche Clips auf der Startseite bleiben. Doch WAS BLEIBT eigentlich von Ereignissen, die in nur 99 Sekunden erzählt werden müssen? Und wie funktioniert überhaupt politischer Videojournalismus? Farhad Payar steht in unserem Video-Protokoll Rede und Antwort.
Während seine Klassenkameraden aus der 10. Klasse der Röntgenschule in Berlin-Neukölln eifrig Freunde auf Facebook sammeln, begnügt sich Okan mit nur einem richtig guten Freund. “Mehr brauchst du nicht”, meint der 17-Jährige. Und davon, dass es keine Privatsphäre mehr geben soll, hält Okan nichts. Genausowenig wie vom Datensammeln – er löscht all seine Daten grundsätzlich vom Computer und hebt nur ein bis zwei Bilder auf. Im Video-Portrait spricht Okan darüber WAS BLEIBT und was wirklich wichtig ist. Die überraschende Botschaft eines “Digital Native”: Weniger ist mehr! weiterlesen »
Foto von The Arches (cc-by)
Bei “Modejournalismus im Internet” denkt man an lange Klickstrecken mit den neusten Promi-Trends oder an die Blogs junger Fashionvictims. WAS BLEIBT in so einer flüchtigen Welt? Das Online-Modemagazin “less” versucht darauf eine Antwort zu geben. Es wird nur einmal jährlich aktualisiert und berichtet in ausführlichen Beiträgen über langfristig interessante Themen, statt sich flüchtigen Trends hinzugeben. Chefredakteur und Herausgeber Ralf Würth erklärt uns wie das funktioniert. weiterlesen »
Grafik von Artotem (by-nc-sa)
Ein Aphorismus – das ist ein prägnanter Gedankensplitter, der in der Literatur des 19. Jahrhunderts seine Blüte erlebte. Das ist natürlich schon eine ganze Weile her und man fragt sich: WAS BLEIBT vom Aphorismus in Zeiten der Echtzeitkommunikation? Der Microblogging-Dienst “Twitter” zum Beispiel regt die Menschen zum “Wortspielen” an. Doch für einen richtig guten Aphorismus braucht man auch richtig viel Zeit, meint Aphorismusforscher Friedemann Spicker. weiterlesen »
Illustration: Still aus dem Film Avatar. © Twentieth Century Fox
Seitdem die Plattform WikiLeaks die US-Depeschen veröffentlicht hat, ist deutlich geworden: Die Forderung von BürgerInnen nach mehr Transparenz in Politik und Verwaltung kann man nicht mehr ignorieren. Die Open Data-Bewegung, der Datenjournalismus und andere Entwicklungen belegen das. Doch WAS BLEIBT von den Forderungen nach “mehr Transparenz”? Die Kulturtheoretikerin und Berliner Gazette-Autorin Mercedes Bunz nähert sich dieser Frage, indem sie unser Verständnis von Wahrheit beleuchtet.
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Filmstill aus Down by Law, © Black Snake
Das Leben vergeht schnell: Informationen und Eindrücke werden unermüdlich durch immer neue ersetzt. Die ehemalige Konzertpianistin und heutige Kommunikationsberaterin Nancy Chapple hat sich gefragt: WAS BLEIBT? Was wird nicht augenblicklich weggewischt, vergessen, ersetzt durch Neues? Die gebürtige US-Amerikanerin beantworetet die Frage mit einer Favoritenliste aus Musik, Film und Literatur und der Einsicht, dass Multitasking nicht zu den Tugenden gehört, die sie sich aneignen möchte. Eine persönliche Bestandsaufnahme. weiterlesen »
Nach dem Erdbeben in Haiti im Jahr 2010 ist einer Gruppe von Freiwilligen etwas ganz außergewöhnliches gelungen: Sie haben mit Hilfe neuester Technologien eine digitale Karte für die Katastrophenhilfe geschaffen, gespeist mit genauen Live-Daten über die aktuelle Situation im Krisengebiet – unter Mitwirkung der lokalen Bevölkerung und tausenden von Unterstützern weltweit. Die Berliner Gazette hat Patrick Meier, den Initiator, gefragt: WAS BLEIBT? In diesem Beitrag erklärt er bündig den Ansatz seiner Arbeit und zeigt, was aus dem spontanen Aktionismus geworden ist. Unser Video-Interview zeigt ihn im Nahportrait. weiterlesen »
Kritik an Weltwirtschaft und Finanzkrise kommt vielen heute leicht von den Lippen – nicht nur den Linken. Doch wie können wir die ökonomische Situation tatsächlich verändern? Der Blogger, Journalist und Aktivist Robert Misik weiß weiter. Nachdem er in seinem aktuellen Buch “Anleitung zur Weltverbesserung” einen pragmatischen Ansatz entwickelt hat, erläutert er jetzt im Videointerview Maßnahmen. Auf die Frage WAS BLEIBT? antwortet Misik mit drei ganz konkreten Vorschlägen: Die Idee der Gleichheit muss wieder aufgewertet werden, geerbtes Geld muss radikal besteuert werden und last but not least: die Linken dürfen nicht ins Lamentieren verfallen.
Mit Blick auf die Zukunft der Zeitung denkt der preisgekrönte Blogger und Medienjournalist Stefan Niggemeier über unsere Leitfrage in diesem Jahr nach: WAS BLEIBT zu tun, um Dinge zu erhalten, die uns wichtig sind? Ausgangspunkt seiner Überlegungen ist ein Experiment aus dem Hause Murdoch: “The Daily”, die erste Zeitung fürs iPad. weiterlesen »
Wenn wir durch Berlin laufen, fliegen Gesichter, Häuser, Bilder an uns vorbei. WAS BLEIBT? in einer Stadt, die so flüchtig ist und sich immer verändert? Als der Fotograf Florian Reischauer 2007 nach Berlin kam, wollte er die Stadt festhalten. Sein Blog “pieces of berlin” setzt der Metropole und ihren BewohnerInnen ein Denkmal. Der Blogger fotografiert die vielen Gesichter auf der Straße und lässt die Menschen ihre Geschichten erzählen. Ein Foto-Essay.
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Kampf gegen Kernkraft zwischen Deutschland, Indien und Japan. Kampf gegen Diktaturen zwischen Tunesien, Libyen und Bahrain. Selten zuvor war der Wunsch, die Welt zu verändern, so sichtbar wie jetzt. Das ist hierzulande auch Ranga Yogeshwar zu verdanken: Nicht nur hat er der Anti-AKW-Bewegung Argumente und ein Gesicht verliehen, er steht auch für eine Veränderung im großen Ganzen. Unser Video-Protokoll zeigt Deutschlands populärsten Wissenschaftsjournalisten im Gespräch mit AktivistInnen über Strahlung, Panik und politische Konsequenz. Eingefangen vergangenen Samstag nach seinem Vortrag im Haus der Kulturen der Welt, Berlin. Der neun Minuten lange Moment ist eine tolle Inspiration für unseren Jahresschwerpunkt WAS BLEIBT?
Die Katastrophe vom 11.3.2011ff markiert für Kojin Karatani das Ende des Strebens nach nationaler Macht und Größe. Somit auch das Ende einer Ära im Zeichen des Kapitalismus. Im Rahmen des Berliner Gazette-Schwerpunkts WAS BLEIBT? analysiert Japans bedeutendster Philosoph die Funktion von Katastrophen als Endpunkt und Neubeginn von sozialen Ordnungen. Bei einem Streifzug durch die jüngste Geschichte macht Karatani deutlich: Der Absturz der kapitalistischen Großmacht Japan kann als Vorbote eines globalen Systemwandels gesehen werden. weiterlesen »
Die Prignitz ist ein kleiner Landkreis im Norden Brandenburgs. Die Probleme dieser “strukturschwachen Region” finden sich auch in anderen ländlichen Gebieten der BRD: Abwanderung, Arbeitslosigkeit, etc. Wie lebt es sich als junger Mensch in so einer Gegend? Und: WAS BLEIBT, wenn nach und nach alle abhauen? Wir haben mit Patrick Blumenthal gesprochen. Er wurde 1983 in der Prignitz geboren und lebt seither, mit einer kurzen Unterbrechung, im selben Dorf. Heute arbeitet er als Heilerziehungspfleger in einem Wohnheim für Menschen mit Autismus.