In der politischen Farbenlehre der BRD ist Gelb seit langer Zeit ein No-Go. Einzig die rechte “Identitäre Bewegung” schmückt sich mit Giftgelb. Ende 2018 tauchte die Farbe dann plötzlich überall auf: Als Neongelb der Gilets Jaunes in Frankreich. Und mit ihrer Präsenz kamen auch hierzulande Fragen auf: Sind das Linke, sind das Rechte – was wollen diese Leute eigentlich? Im zweiten Teil seines Essays über die affektgetriebene Poltiik der neuen Rechten analysiert Berliner Gazette-Autor und Theatermacher Alexander Karschnia die Vereinnahmung der Gelbwesten durch PopulistInnen und zeigt den einzigen Unterschied auf, der zählt: Echte Solidarität. weiterlesen »
Steht Skandinavien eigentlich noch immer für das ‘heilere Europa’? Beispielsweise Dänemark. Zum funktionierenden Sozialsystem mit freundlichem Antlitz gesellt sich neuerdings eine rassistische Anti-Einwanderungspolitik. So steht Dänemark als Vorreiter in Sachen gelebter Proto-Faschismus für weitreichende Veränderungen im ‘heileren Europa’ und darüber hinaus. Berliner Gazette-Redaktionsleiterin Magdalena Taube begibt sich auf Spurensuche in ein Land, das sie früher gern besuchte. weiterlesen »
Freche Memes, unerhörte Grenzüberschreitungen und erfolgreiches Establishment-Bashing: Hat die Neue Rechte die ins Netz verlegten Kulturkämpfe längst gewonnen? Ist es plötzlich wirklich hip, ein frauenhassender Neo-Faschist zu sein und hat die Linke all das verschlafen? In seinem zweiteiligen Essay untersucht Berliner Gazette-Autor und Theatermacher Alexander Karschnia die affektgetriebenen Poltiken der Alt-Right, die sich auch längst in Deutschland breitmachen. weiterlesen »
Auf der Suche nach Alternativen zum gefährlichen Denken von Rechtslinken lohnt es, das Theater ins Blickfeld zu rücken. Immerhin ist es ein Ort für komplexe Geschichten und für die Auseinandersetzung mit allen erdenklichen Lebensformen. So wird das Theater in Zeiten globaler Herausforderungen attraktiv, um neue politische Inhalte zu verhandeln. Im zweiten Teil seines Essays stellt Berliner Gazette-Autor und Theatermacher Kevin Rittberger Wege vor, die Bühne des Theaters zu politisieren. weiterlesen »
Im Nahbereich des Menschen, wie beispielsweise in der Pflege, kommen Roboterhunde zum Einsatz. Andernorts heiraten Menschen ihr iPhone oder machen Sex mit Modellflugzeugen. Technik-Philosophin und Berliner Gazette-Autorin Janina Loh denkt über menschliche Beziehungen zu nicht-menschlichen Wesen nach und plädiert für einen inklusiven Ansatz. weiterlesen »
Rechtspopulisten wollen: Politische Korrektheit („Zensur!“), Diversität („Regenbogen-Trallala“) und Bewegungsfreiheit („Umvolkung“) abschaffen. Das Resultat einer solchen proto-faschistischen Revolution, die die Volkssouveränität im Zeichen einer identitären Demokratie einsetzen würde, wäre fatal. Das liegt auf der Hand. Doch was, wenn vermeintlich Linke dabei mitmachten, weil sie die Interessen des “kleinen Mannes” schützen wollen? Theatermacher und Autor Kevin Rittberger wühlt in den Untiefen der Gedankenwelt Rechtslinker. Ein Essay in zwei Teilen. weiterlesen »
Klimawandel zählt zu den größten Herausforderungen in der gegenwärtigen Phase der Globalisierung. Was können wir tun? In ihrem 20. Jahr beleuchtet die Berliner Gazette unter dem Motto MORE WORLD Praktiken der grenzübergreifenden Zusammenarbeit. Was wir vorhaben und wie Sie sich als LeserIn einbringen können, beschreibt Berliner Gazette-Herausgeber Krystian Woznicki in diesem Text. weiterlesen »
Auch bei H&M ist inzwischen angekommen, dass Umweltschutz cool ist. Seit Jahren kann man Kleidung zum Recycling abgeben. Doch die Modernität hört auf, wenn es um Gender-Themen geht. Bei der Umstandsmode kann man zwischen Skinny Mama und Super Skinny Mama auswählen. Gott bewahre Frauen davor, dass sie dick werden, wenn in ihrem Körper ein neuer Mensch heranwächst! Feminismus ist eben nach wie vor nicht Mainstream. Wie kann man Feminismus im Alltag praktizieren? Die Literaturwissenschaftlerin und Berliner Gazette-Autorin Karolina Golimowska hat in dem Buch “Die letzten Tage des Patriarchats” einige nützliche Hinweise gefunden. weiterlesen »
Seit der “Finanzkrise” streiten zwei zeitdiagnostische Positionen: Zum einen die VertreterInnen der “Gelassenheit”. Sie sagen im Grunde: Krisen hat es immer gegeben. In linker Variation: Der Kapitalismus ist eine ununterbrochene Krise – also sind die aktuellen Krisen nichts Besonderes, sie sind normal. Die rechte Fassung lautet: Naja, die “Finanzkrise” war schon ganz schön heavy, aber die Genies unserer Zentralbanken haben alles normalisiert. Doch was ist unter den aktuellen Bedingungen normal? Der Soziologe und Berliner Gazette-Autor Jürgen Link stellt seine Theorie zur Normalisierung zur Diskussion. weiterlesen »
Eine neue EU-Verordnung sorgt für Unruhe, vor allem im Netz. Es geht um das Löschen von “terroristischen Inhalten”. Menschenrechtsaktivist und Tech-Spezialist Dia Kayyali erklärt, warum die Verordnung auf keinen Fall durchkommen sollte: Unternehmen würden noch stärker auf das automatisierte Löschen setzen und dafür opake KI-Algorithmen verwenden; autokratische Regierungen könnten die Verordnung kopieren, etc. Ein Appell. weiterlesen »
Das Internet als Phänomen der globalen und lokalen Vernetzung scheint zunehmend seine Versprechen einer Demokratisierung oder Transformation von Machtverhältnissen nicht einlösen zu können. Inwiefern ist oder kann das Internet dennoch ein Raum der feministischen/queeren Politiken, Praktiken und damit auch Lebbarkeiten sein? Die Techniksoziologin Pat Treusch begibt sich auf eine Spurensuche. weiterlesen »
Während die Welt über die MigrantInnenkarawane diskutierte, die sich aus Süd- und Zentralamerika ihren Weg Richtung Norden bahnt, fand knapp 1.900 Kilometer südlich des tödlichsten Migrationskorridors der Welt zwischen den USA und Mexiko das achte Weltsozialforum zum Thema Migration statt: Mehr als 1.600 TeilnehmerInnen aus über 60 verschiedenen Ländern der Welt fanden sich unter dem Motto „Let‘s migrate the system“ in Mexikos Hauptstadt zusammen, um sich auszutauschen, Vorschläge zusammenzubringen und Horizonte zu erweitern. Die Autorin Laurie Stührenberg berichtet von vor Ort. weiterlesen »