• Das unbeschriebene Blatt

    Der Aufschrei war gross, als US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld vor etwas mehr als einem Jahr fuer die deutsch-franzoesischen Bedenken gegen einen Militaereinsatz im Irak nur Spott uebrig hatte. Er sagte, er sehe in Deutschland und Frankreich das alte Europa und fuegte hinzu: Deutschland ist ein Problem, Frankreich ist ein Problem. Aber wenn sie sich die riesige Zahl anderer Laender ansehen, so sind sie auf der Seite der USA und nicht Frankreichs und Deutschlands. weiterlesen »

  • Korrekt leben

    Ich heisse Monika Griefahn und bin am 3. Oktober 1954 in Muelheim/Ruhr im Ruhrgebiet geboren. Zur Zeit lebe ich in Buchholz in der Nordheide. Ich bin direkt gewaehlte Bundestagsabgeordnete der SPD fuer den Wahlkreis Soltau-Fallingbostel-Winsen/Luhe. Im Bundestag bin ich Vorsitzende des Ausschusses fuer Kultur und Medien und stellvertretendes Mitglied im Auswaertigen Ausschuss. Ich bin zustaendig fuer die Auswaertige Kulturpolitik und die deutsch-franzoesischen Beziehungen. Ich war Mitbegruenderin von Greenpeace Deutschland und als erste und einzige Frau Mitglied des internationalen Vorstandes von Greenpeace. 1990 berief mich Gerhard Schroeder als Umweltministerin in die niedersaechsische Landesregierung und 1998 wurde ich erstmals in den Deutschen Bundestag gewaehlt. weiterlesen »

  • Self Passage

    Das Kuenstlerkollektiv Oda Projesi aus Istanbul, das sind Ozge Acikkol, Gunes Savas und Secil Yersel. Getroffen haben wir uns waehrend des Studiums an der Kunstfakultaet der Marmara Universitaet. 1997 mieteten wir uns eine Wohnung, die wir gemeinsam als Studio benutzten, in einer Gegend, die sich Galata nennt. Waehrend dieser Zeit entwickelte sich das Studio nicht nur zu einem Treffpunkt fuer uns, sondern auch fuer Kinder und Frauen aus der Nachbarschaft. Und es war auch der Ort, an dem die Idee fuer unser Kollektiv Oda Projesi entstanden ist. weiterlesen »

  • Molloch der Mikro-Zonen

    Ausser zweier langer USA-Aufenthalte habe ich die meiste Zeit meines Lebens in Istanbul verbracht, dort, wo ich geboren wurde. Bei meinem ersten Aufenthalt in den USA absolvierte ich in den 1980er Jahren ein Kunstgeschichtsstudium. Als ich 1993 erneut in die USA ging, hatte ich als Chefkurator und Direktor der 3. Biennale in Istanbul gearbeitet und kam als der Gruendungsdirektor des Museumszentrums fuer kuratorische Studien ans Bard College in New York. 1997 verliess ich die Staaten wieder und traeumte davon in meiner Heimatstadt Istanbul eine Kunstinstitution aufzubauen. weiterlesen »

  • Call me ISTANBUL ist mein Name

    Ich wurde in Odessa geboren und in Oesterreich sozialisiert. So hatte ich stets einen Blick auf Osteuropa und fuer die Leistungen, die von Osteuropa fuer die Kultur ausgegangen sind [von Kasimir Malewitsch bis zu Johann von Neumann Istanbul spielt in diesem Zusammenhang eine besondere Rolle: Mir erscheint die Stadt ein Prototyp fuer die Entwicklung anderer europaeischer Grossstaedte zu sein. weiterlesen »

  • Schicht fuer Schicht

    Seit 2001 leite ich die Abteilung Istanbul des seit 1829 bestehenden Deutschen Archaeologischen Instituts, das seinen Hauptsitz in Berlin hat. Von meiner Ausbildung her bin ich Architekt und Bauforscher und habe mich wissenschaftlich vor allem mit historischer Architektur der hellenistischen und roemisch-kaiserzeitlichen Epochen beschaeftigt. Bis zu meinem Wechsel nach Istanbul habe ich an der Architekturfakultaet der Brandenburgischen Technischen Universitaet in Cottbus allgemeine Baugeschichte gelehrt – was kann man sich Interessanteres vorstellen, als in einer Stadt wie Byzanz-Konstantinopel-Istanbul zu leben und zu forschen, die hervorragende Bauwerke aus fast allen Phasen ihrer Existenz in grosser Zahl zu bieten hat. Das Forschungsfeld des Instituts reicht freilich weit ueber Istanbul hinaus und umfasst Gesamtanatolien sowie den europaeischen Teil der Tuerkei. weiterlesen »

  • Im Niemandsland

    Zur Zeit bereite ich eine Reise nach Tschetschenien vor, in ein Land, in dem seit Jahren ein Voelkermord stattfindet, und die Weltoeffentlichkeit schaut weg. Meine eigene Stiftung Zusammen-Leben in Duisburg ist zum Selbstlaeufer geworden. Wir erproben dort im Kleinen Modellprojekte, die das Zusammenleben von Immigranten und Deutschen foerdern. Ausserdem werden Asylbewerber beraten und betreut. weiterlesen »

  • Die Herausforderung

    Wir leben in einer sich weiter und weiter oeffnenden Gesellschaft, in der die unterschiedlichsten Kulturen, Traditionen und auch Religionen aufeinander treffen. Die Zuwanderung und die Integration der auslaendischen Buerger in unsere Gesellschaft bilden heute eine der groessten Herausforderungen. weiterlesen »

  • Europaeische Meridiane

    Nach meinem Studium der Malerei erschien mir diese bald nicht mehr als zeitgemaess. So schloss ich mich der WochenKlausur an, einer internationalen Kuenstlergruppe, mit Basislager in Wien, die seit 1995 auf Einladung renommierter Kunst- und Kulturinstitutionen sozialpolitische Interventionen durchfuehrt. Mitte der 1990er Jahre begann ich zusaetzlich als Journalistin fuer den oesterreichischen Hoerfunk zu arbeiten. Zur Zeit arbeite ich vorwiegend als Redakteurin fuer die Neue Musik Redaktion in OE1, dem Kultursender des ORF. weiterlesen »

  • Hinauswachsen – ueber sich selbst

    Wenn ich nichts zu tun habe, mache ich mir Arbeit: ich miete mir ein Studio und versuche irgendwen zu produzieren oder mach fuer mich selber Tracks. Die letzte Zeit war ich nonstop unterwegs. Seit mein Album und meine Single raus gekommen sind, war ich nicht mehr am Chillen. Irgendwann, wenn ich innerlich befriedigt bin und meine Position verteidigt habe, gehe ich in Urlaub, was uebrigens auch schon fuenf Jahre her ist. Ich gehoere auf jeden Fall nicht zur Spassgesellschaft. Ich bin sehr ehrgeizig und nehme mein Leben ernst, weil ich was erreichen will. weiterlesen »

  • Bei Flut werden alle Boote angehoben

    Die Sage vom Klau der Europa durch Zeus war fuer mich immer ein Leitmotiv fuer Europa, eine Geschichte, die alle Europaer – auch wenn nur als Mythos – vereinen kann. Europa sucht eine Identitaet, die es von Krieg und Hass abtrennt, und die es in seinen humanistischen Idealen wieder findet. Durch die Osterweiterung der EU stellt sich die Frage neu. weiterlesen »

  • Eine Stimme der Vielfalt

    Ich leite seit vier Jahren die Sophiensaele, ein Produktionszentrum fuer zeitgenoessische Theater-, Tanz- und Musikveranstaltungen. Daneben bin ich derzeit Vorsitzende des Vereins Zwischen Palast Nutzung, der sich zum Ziel gesetzt hat, den Palast der Republik zwischenzunutzen. weiterlesen »

  • Das Methusalem-Komplott

    Ich bin am 10. November 1966 in Muenster (Westfalen) geboren und somit 37 Jahre alt. Nach dem Besuch der allgemein bildenden Schulen, habe ich eine Ausbildung zum Fernmeldehandwerker bei der damaligen Deutschen Bundespost absolviert. Danach habe ich in verschiedenen Bereichen der Deutschen Telekom AG gearbeitet, bevor ich 1998 Bundesjugendsekretaer der Deutschen Postgewerkschaft und ab 1999 auch der IG Medien geworden bin. Seit 2001 bin Bundesjugendsekretaer der ver.di. weiterlesen »

  • Was bist du eigentlich wert?

    Die Kulturinitiative Kulturattac wurde 2002 innerhalb von Attac Duesseldorf auf lokaler Ebene gegruendet, dann auf eigene Fuesse gestellt und ist seit Juni 2003 offizielles Mitglied des Attac-Netzwerkes . Bundesweit hat Kulturattac derzeit ca. 180 Mitglieder, hier in Berlin haben sich bislang knapp 30 Kulturschaffende aus den unterschiedlichsten Richtungen zusammengefunden. Die Liste reicht von MusikerInnen, Komponisten, RegisseurInnen, JournalistInnen, Bildenden KuenstlerInnen und KulturwissenschaftlerInnnen bis zu Werbetextern und Grafikdesignerinnen. Bundesweit sind die verschiedenen Professionen in eigenen Netzwerken organisiert, die den Kontakt herstellen und die Arbeit koordinieren. weiterlesen »