Ist Komplizenschaft tatsächlich eine ‚neue‘ Form von kollektivem Agieren, die sich in signifikanter Weise von der herkömmlichen Teamarbeit, Korporation, Kollaboration und ebenfalls von der Freundschaft unterscheidet? Die Philosophin Janina Sombetzki ist sich nicht sicher und artikuliert ihre Zweifel. Ein Essay. weiterlesen »
Die Zusammenarbeit zwischen Piraten und Kapitalisten scheint auf den ersten Blick unmöglich. Die Hackerin, IT-Security-Expertin und Politikwissenschaftlerin Eleanor Saitta (@dymaxion) sieht das anders: Es gibt gute Gründe, Überschneidungen zwischen beiden Welten auszumachen. Dabei dürfen die Piraten nicht vergessen, die freien Grundstrukturen des Internets zu verteidigen – dieser Prozess wird keine Kissenschlacht. Berliner Gazette-Redakteurin Annika Bunse hat sie getroffen und sprach mit der digitalen Normadin über mögliche Schnittstellen zwischen Piraterie und Kapitalismus. weiterlesen »
Können Piraten und Kapitalisten wirklich zusammenarbeiten? An gemeinsamen Visionen mangelt es nicht: Sowohl der IT-Riese Google als auch freie Projekte würden gern eine frei zugängliche Kulturdatenbank erschaffen. Der Hacker-Künstler Marcell Mars hat mit “Memory of the World” so ein Datenbank-Projekt gestartet und fürchtet sich vor der Vereinnahmung durch die Kapitalisten. Theaterwissenschaftlerin und Berliner Gazette-Autorin Sabrina Apitz hat ihn getroffen. weiterlesen »
Die Kreativität von Fans blüht im Netz neu auf. Hier schreiben und veröffentlichen sie eigene Geschichten, hier vernetzen sie sich in ungekannter Weise. Doch es ziehen dunkle Wolken auf: Die Rechteinhaber und Inhalte-Ersteller, die einst Angst um ihre schönen Werke hatten, nutzen die lebendige Fankultur im Netz um noch mehr Geld zu machen. Die Journalistin Valie Djordjevic taucht ein in eine Welt, in der ständig neue Fronten entstehen. weiterlesen »
Ist eine Komplizenschaft zwischen Politikern und Bürgern möglich? Rafaela Kiene, Mitglied der Bezirksverordnetenversammlung von Marzahn-Hellersdorf, erklärt, wie sie das Verhältnis sieht – und blickt dabei auch auf die Anfänge ihrer politischen Laufbahn zurück. weiterlesen »
Abbau des Sozialstaats, Privatisierungswellen, Massenarbeitslosigkeit – Unter dem Regime der Troika bleibt Griechenland keine Unannehmlichkeit erspart. Doch die Krise trägt ungeahnte Blüten: Anstelle von staatlicher Absicherung und Lohnarbeit tritt kollektive Selbstorganisation. Egal ob jung oder alt, arbeitslos oder hochspezialisiert, die Leute schließen sich zusammen. Sie gründen kostenfreie Ärzte-Netzwerke, Suppenküchen und sogar Medienkollektive. Christopher Senf hat eine der Protagonistinnen der alternativen Medienszene getroffen. weiterlesen »
Das Projekt „Offshore Leaks“ ist eines der größten und komplexesten in der Geschichte des grenzübergreifenden und investigativen Journalismus. Ziel des Projekts ist, der Öffentlichkeit einen Blick in die Offshore-Welt zu ermöglichen, der vorher nicht möglich war. Dabei arbeiten 86 Journalisten aus 46 Ländern zusammen, um etwa 2,5 Millionen Dateien aus zehn Offshore-Ballungszentren auszuwerten. Auch eine kulturelle Herausforderung! Der Investigativ-Journalist Stefan Candea zeigt, wie die Arbeit am „Offshore Leaks“-Projekt funktioniert und warum es ein Modell für die Zukunft des internationalen investigativen Journalismus ist. weiterlesen »
In Mosambik wird gewählt. Informationsverbreitung und Transparenz sind hier also essentiell. Aus diesem Grund arbeiten Bürger und Journalisten aus Portugal, Deutschland und Mosambik zusammen. Berliner Gazette-Autorin Martina Dietz berichtet über eine Komplizenschaft im Zeichen der Liebe.
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Hatsune Miku ist eine virtuelle Figur und sie ist einer der größten Stars Japans. Hinter der Pop-Ikone mit den blauen Zöpfen steckt eine Gesangssoftware, die es Fans ermöglicht, Songs für ihr und mit ihrem Idol zu erschaffen. Der Medienwissenschaftler und Berliner Gazette-Autor Mitsuhiro Takemura verortet dieses Phänomen zwischen Firmen-PR und Fan-Kreativität. weiterlesen »
Eine Frage treibt derzeit viele Journalisten um: Muss ich programmieren können? Dabei spielt Technik-Angst häufig eine größere Rolle als Neugier. Brian Abelson, der bei der New York Times arbeitet, ist ein Beispiel dafür, dass es auch anders gehen kann: Inmitten der NSA-Gate ist er durch seine Arbeit für die Zeitung zum wahren Datenexperten geworden. Berliner Gazette-Autorin Julia Müller portraitiert den News-Nerd. weiterlesen »
Der Eiserne Vorhang ist zwar längst Geschichte. Doch das derzeit vorherrschende Datenregime sorgt in der vermeintlich freien Welt für ein Déjà-vu. Der studierte Philosoph Thorsten Schilling skizziert den digitalen Stalinismus, plädiert für grenzüberschreitende Komplizenschaft und eine Neubestimmung der Rolle Europas. weiterlesen »
Ko-Konsum ist ein soziales Experiment, das Ende der 1990er entstand. Hier fließt kein Geld und trotzdem kann jeder etwas bekommen. Was damals von Idealisten auf die Beine gestellt wurde, ist heute Geschäftsmodell für Internet-Start-Ups. Wie geht die Community mit diesem Widerspruch um? Berliner Gazette-Autorin Gesa Steeger mischt sich unter die Ko-Konsumenten. weiterlesen »
Viele Veranstaltungen, Diskussionen, Zeitungsberichte, Treffen mit PolitikerInnen und auf einmal spricht es sich herum: In Berlin gibt es eine Freie Szene. Und die braucht Geld. So geht die Kurzversion. Doch wie kann man freie Kunst schaffen, wenn man im “Antragswesen” feststeckt? Und nur noch schreibt, was die Förderjury gerne hören will? Die Berliner Gazette-Autorin Tanja Krone hat gemeinsam mit der Künstlerin Sandra Man einen Weckruf verfasst. weiterlesen »
Der Duden definiert Komplizenschaft als eine kriminelle Gemeinsamkeit oder eine Gemeinsamkeit, die sich in Zusammenarbeit und gegenseitiger Begünstigung ausdrückt. Aber woran erkennt und wo findet man Komplizenschaft und was macht sie mit ihren Akteuren? Gesa Ziemer ist Professorin für Kulturtheorie und kulturelle Praxis an der HafenCity Universität Hamburg. Sie gibt 15 Anzeichen von Komplizenschaft zum Rekapitulieren, Ergänzen oder auch als Spielvorlage. weiterlesen »