In Zeiten der so genannten Flüchtlingskrise feiert der Glaube ein großes Comeback. Nicht etwa, weil sich der Islam unkontrolliert in der Bundesrepublik ausbreitet, sondern, weil in der Debatte um Leitkultur, Flüchtlingspolitik und Rechtspopulismus die Phantomschmerzen der Zugehörigkeit wieder aufkommen. Plötzlich glauben alle wieder an Heimat. Thessaloniki-Korrespondent und Berliner Gazette-Autor Florian Schmitz kommentiert. weiterlesen »
Arbeitsplatzverlust durch Digitalisierung, Existenzangst im Kapitalismus und das Dünnerwerden der sozialen Netze: Kann das Bedingungslose Grundeinkommen (BGE) tatsächlich die drängenden Probleme der Gegenwart lösen? Inzwischen wird die Idee nicht nur von links immer lauter vernehmbar, auch Wirtschaftsbosse glauben an das Konzept. Die Soziologin Meera Zaremba kennt 85 Menschen, die ein Jahr lang ein Grundeinkommen erhalten haben. Eine Bestandsaufnahme. weiterlesen »
Im 16. Jahrhundert hatte sich das Klima in Europa um mehr als vier Grad gegenüber dem warmen Wetter des Mittelalters abgekühlt. Schlechte Ernten häuften sich und mit ihnen Hungersnöte. Was verändert sich in einer Gesellschaft, wenn sich ihr Klima ändert? Welche unmittelbaren und mittelbaren Auswirkungen hat eine Veränderung der natürlichen Rahmenbedingungen auf ihre Kultur, ihren emotionalen und intellektuellen Horizont? Der Soziologe und Berliner Gazette-Autor Michael Knoll geht diesen Fragen nach. weiterlesen »
Wie kann sich die Zivilgesellschaft heute zusammenfinden, um soziale Veränderungen herbeizuführen? Sind wir dafür nicht viel zu fragmentiert, kapitalistische Strukturen viel zu mächtig? Der Politikwissenschaftler Robert Latham schlägt vor, dass Gemeinschaften die Bruchstücke der Geschichte einsammeln und in einem gemeinschaftlichen Prozess neue Formen des Zusammenlebens und des politischen Kampfes entwickeln. weiterlesen »
Trumps Erfolg und die Siegeszüge der Rechtspopulisten in Europa, lassen die Linke aufschrecken. Haben sie etwas falsch gemacht? Warum kann sie jene Leute nicht mehr mitmehmen, die gegen sozioökonomische Gewalterfahrungen kämpfen? Lässt der Fokus auf gender und race-awareness es nicht mehr zu, ökonomisch Benachteiligte ins Boot zu holen? Der Philosoph und Berliner Gazette-Autor Rainer Mühlhoff fordert, ein neues Vokabular des sozialen Klassenkampfes zu finden, das eine neue Politik der Solidarisierung befeuern kann – jenseits von Identiätspolitik. weiterlesen »
Nach dem Brexit-Votum in Großbritannien und dem Sieg Trumps bei der US-Wahl, blickt die europäische Politik ängstlich auf das Wahljahr 2017. Rechtspopulisten gewinnen das Vertrauen immer größerer Wählerkreise und scheinen bei ihrem Siegeszug nicht zu stoppen. Wo liegen die Ursachen? Was sind die Gefahren? Was ist zu tun? Berliner Gazette-Autor Christopher Senf kommentiert. weiterlesen »
Ich und Welt, dieses Verhältnis war mal die vertraute Formel, die das politische Subjekt konstituierte. Heute ist das Ich am Schwimmen, wie sich etwa am weltweiten Geschäft mit Staatsbürgerschaft zeigt, aber ebenso die Eckpfeiler der Welt verflüssigen sich: Staaten. Können Blumenbouquets dabei helfen, diese Verhältnisse zu ordnen? Berliner Gazette-Herausgeber Krystian Woznicki geht dieser unerwarteten Frage nach. weiterlesen »
Das so genannte “Knabenspiel” ist eine Form des Kindesmissbrauchs, die in Afghanistan trotz Verbot nach wie vor praktiziert wird. Jungen werden von Männern wie Sklaven gehalten und müssen sexuelle Übergriffe über sich ergehen lassen. Die Opfer sind lebenslang traumatisiert und werden oft selbst zu Gewalttätern. Ein Teufelskreislauf, der sich nur schwer durchbrechen lässt, vor allem, weil das “Knabenspiel” als kulturelle Praxis verklärt wird. Berliner Gazette-Autorin Kim Ly Lam nimmt sich des komplizierten Themas an. weiterlesen »
Das Konzept der chancengleichen Teilhabe ist in Deutschland der Maßstab für die Ausgestaltung einer umfassenden und strategisch ausgerichteten Integrationspolitik. So auch im Land Berlin, das seit dem 2010 verabschiedeten Partizipations- und Integrationsgesetz, eine Vorreiterrolle beansprucht: Im Fokus steht das Recht auf Teilhabe von Menschen mit Einwanderungs- und Fluchtgeschichte. Der Migrationsforscher Robert Westermann beleuchtet die aktuelle Situation. Eine Bestandsaufnahme. weiterlesen »
Die Arbeitswelt wird automatisiert, Jobs gehen verloren. Derweil findet die Idee des bedingungslosen Grundeinkommens neue Fürsprecher (vom Silicon-Valley-Dandy bis zum Berliner Startup) und neue Wege, um in die Welt zu kommen: Etwa per Crowdfunding Geld sammeln und dann als monatliches Grundeinkommen verlosen. Hat hier die neoliberale Idee von der Ich-AG gewonnen? Oder hat das alles auch ein emanzipatorisches Potenzial? Berliner Gazette-Autor Timo Daum kommentiert. weiterlesen »
Das bedingungslose Grundeinkommen wird häufig als geniale Lösung gepriesen. Es soll die Menschen weniger abhängig von kapitalistischer Beschäftigung machen. Der Technologie- und Gesellschaftskritiker Dmytri Kleiner nimmt die Idee des Grundeinkommens auseinander und zeigt: Es wird Ungleichheit verstärken und Sozialleistungen radikal eindampfen. Eine Bilanz. weiterlesen »
Der letzte US-Wahlkampf war maßgeblich durch Social Media geprägt. Ob es nun um Fake-News, WählerInnen-Mobilisierung oder Wahlkabinenselfies ging. Was bedeutet der Sieg Trumps also für die junge Generation, die Millennials? Unter allen MediennutzerInnen verwenden sie die sozialen Netzwerke am intensivsten. Berliner Gazette-Autorin Kim Ly Lam nimmt die aktuelle Lage zum Anlass um sich und ihre Generation kritisch zu beleuchten. weiterlesen »