In Berlin zogen Mitte Oktober Hunderttausende für eine unteilbare Gesellschaft durch die Straßen. Doch was bleibt? Die Krise der menschlichen Handlungsfähigkeit in Zeiten von Artificial Intelligence (AI) und Autokraten-Renaissance ist das Leitmotiv der Berliner Gazette-Jahreskonferenz Ambient Revolts. Im zweiten Teil seines Essays zeichnet BG-Herausgeber Krystian Woznicki nach wie die europäische Aufklärung aus “Agency”, also der politischen Handlungsfähigkeit, etwas Exklusives gemacht hat. weiterlesen »
Wie kommt man ins Berghain? Eine Frage, über die mehr spekuliert wurde als über die vier Kant’schen Grundfragen der Philosophie. Denn abseits einiger offensichtlicher Richtlinien – gerne schwarz, keinesfalls schnöselig, in kleinen Gruppen anstellen usw. – gibt es keinen Dresscode, der den Eintritt garantiert. Die Berliner Gazette-AutorInnen Kilian Jörg und Jorinde Schulz begeben sich auf eine Spurensuche in die Berliner Clublandschaft und erkunden ethische Dimensionen der Türpolitik und die Angst vorm Pöbel. .
Wir erleben heute eine Renaissance der Autokraten und eine Neuauflage des Hypes um Artificial Intelligence (AI). Der gemeinsame Nenner: die Krise der menschlichen Handlungsfähigkeit. Mit der Jahreskonferenz Ambient Revolts greift die Berliner Gazette diese Krise auf und fragt: Wie können wir Handlungsfähigkeit unter diesen Bedingungen neu denken? BG-Herausgeber Krystian Woznicki begibt sich seinem zweiteiligen Essay auf eine Spurensuche. weiterlesen »
Was tun gegen den Rechtsruck? Und warum stecken die SPD und andere linke Parteien in der Krise? Weil sie nicht mehr links sind, so der Philosoph und Berliner Gazette-Autor Patrick Spät, der hier für einen Kurswechsel plädiert: junge Linke könnten mit linken Maximalforderungen einen Wandel anstossen. weiterlesen »
“Yes we can” – das war der Sound des Sommers 2008. Obama flirrte durch die Medien, scheinbar direkt in die Herzen der Menschen. Zehn lange Jahre ist es her. Was ist seither schiefgegangen? Abiol Lual Deng, US-Amerikanerin südsudanesischer Abstammung, sucht nach Antworten und begibt sich auf Spurensuche. Ihre Erkundung führt vom “Yes we can”-Sommer bis zum “Sommer der Migration”, von den Snowden-Enthüllungen bis in die gegenwärtige Renaissance der Autokraten. weiterlesen »
Lateinamerika, die letzte Dekade des 18. Jahrhunderts: Don Diego de Zama sehnt sich nach Europa, einen Ort an dem er noch nie gewesen ist, der Ort aus dem seine Vorfahren stammen. Für ihn der Hort der “Zivilisation”. Gleichzeitig sind es die europäischen Kolonialherren, die den Kontinent terrorisieren. “Zama”, der jüngste Film der argentinischen Regisseurin Lucrecia Martel, behandelt die wichtigen Schlüsselfragen der “conditio latinoamericana”. Die Filmkritikerin Cristina Nord kommentiert. weiterlesen »
Debatten gehören zur Demokratie, doch gerade im Netz wird die Stimmung immer toxischer. Gezielte Troll-Kampagnen und Hate Speech stehen an der Tagesordnung. Wie wirkt sich das auf die Zivilgesellschaft aus? Die Kulturwissenschaftlerin Susanne Braun sucht in ihrem Essay nach Antworten in der Welt der Kunst. weiterlesen »
Zu den größten Neuentdeckungen des globalen Autorenkinos zu Beginn des 21. Jahrhunderts zählt das noch junge Werk der aus Argentinien stammenden Regisseurin Lucrecia Martel. Es ist ein revolutionäres, radikal-emanzipatorisches Kino der sinnlichen Horizonterweiterung, indem das politische Subjekt aus dem Off des Mainstream-Bewusstseins emergiert– verkörpert durch infantile, lesbische oder indigene Figuren, die häufig einen Touch des Gespenstischen haben. Berliner Gazette-Herausgeber Krystian Woznicki unternimmt eine Bestandsaufnahme. weiterlesen »
Friedrich Kittlers Denken ist in der jüngsten Medientheorie nicht mehr wegzudenken. Sein Konzept der „Aufschreibesysteme“ etwa ermöglichte in den 1980er Jahre einen Zugriff auf die zunehmend computerisierte Welt. Das Aufkommen der Künstlichen Intelligenz stand Kittler geradezu euphorisch gegenüber. Der Kriminologe und Berliner Gazette-Autor Thomas Barth, zeichnet nach, welchen Einfluss Kittlers Denken auf Machteliten hat. weiterlesen »
Geister sind der Urstoff des Imaginären – sie treten als Vorstellung in Erscheinung und aktivieren im Zuge dessen ein verborgenes Potenzial oder Areal der Vorstellungskraft. Verdrängtes, Vergessenes und Versäumtes erfährt eine Aktualisierung. Die Frage, die sich heute stellt: können wir dieses Potenzial urbar machen, obgleich auch der Rechtspopulismus das Imaginäre instrumentalisiert? Berliner Gazette-Herausgeber Krystian Woznicki kommentiert. weiterlesen »
Die Präsidentschaftswahlen in Venezuela haben Nicolás Maduro als klaren Sieger hervorgebracht, der seit dem Tod von Hugo Chávez am 5. März 2013 an der Macht ist und national wie international sehr umstritten ist. Doch was bedeutet es, wenn Maduro-Gegner diese Wahlen als manipuliert bezeichnen und deshalb nicht anerkennen? Der Sozialwissenschaftler und Berliner Gazette-Autor Dario Azzellini zeigt, welches Grundlagenverständnis entscheidend ist, um die aktuelle Gemengelage in Venezuela deuten zu können. weiterlesen »
Es zeichnet sich eine Adiaphorisierung der polizeilichen Gewalt ab. Omnipräsente Helikopter, moderne High-Tech-Waffen und diffuse, kaum nachvollziehbare Befehlsketten katalysieren eine Distanzierung polizeilicher Interventionen: der Ort, an dem Gewalt ausgelöst wird, ist mit dem Ort, an dem Gewalt einschlägt, über zusehends willkürlicher wirkende Prozesse miteinander verknüpft. Der Berliner Gazette-Herausgeber Krystian Woznicki kommentiert. weiterlesen »