Während die Zerschlagung der Occupy-Bewegung in den USA durch brutalsten Polizeieinsatz vorangetrieben wird, stellt sich die Frage: WAS BLEIBT von dem Befreiungsschlag der Demonstranten? Welche Perspektiven öffnen sie auf eine Zukunft jenseits der Gewalt des Finazismus? Der Medientheoretiker Geert Lovink sucht nach Antworten. Das Resultat: Kein Nachruf auf einen historischen Moment, sondern ein intellektueller Aufschrei. weiterlesen »
Anonymous, Occupy, arabischer Frühling – das Internet spielt bei den aktuellen Protesten eine wichtige Rolle. Was viele vergessen: Protest 2.0 hat eine lange Geschichte. Berliner Gazette-Autor Clemens Apprich hat darüber mit Mike Bonanno gesprochen. Er ist Mitbegründer der „Yes Men” – einer international agierenden AktivistInnengruppe, die durch ihre künstlerisch-witzigen „Media-Hacks“ Ende der 1990er Jahre bekannt wurde und für die aktuellen Bewegungen eine wichtige Inspirationsquelle ist. WAS BLEIBT von dem frühen Engagement der Gruppe und was können junge AktivistInnen von ihnen lernen? weiterlesen »
Eine Krise ungeheuren Ausmaßes ist ausgebrochen. Wie entsteht in diesem Moment eine kritische Öffentlichkeit? Wie können sich BürgerInnen daran beteiligen? Welche Rolle spielt das Internet? Die Fragen, die die Berliner Gazette bei der internationalen Konferenz Learning from Fukushima stellt, erhalten in Steven Soderberghs Film “Contagion” erschreckend konservative Antworten. Berliner Gazette-Herausgeber Krystian Woznicki holt zu einer umfassenden Kritik der Soderbergh’schen Thesen aus. Sein Essay liefert eine differenzierte Bestandsaufnahme des Medienwandels in Zeiten der Krise. weiterlesen »
Tag für Tag werden zahllose Satellitenbilder von der Erdoberfläche aufgenommen. Unmengen an Daten entstehen auf diese Weise. Daten, die normalerweise von SpezialistInnen in langwierigen Prozessen ausgewertet werden. Doch was passiert, wenn digital vernetzte BürgerInnen die Satellitenbilder auswerten? Der Mapping-Aktivist und Berliner Gazette-Autor Patrick Meier hat mit einem Team von Freiwilligen Satellitenbilder aus Somalia untersucht und tausende von Schutzräumen markiert. Hier beschreibt er den Arbeits- und Lernprozess. weiterlesen »
“Ich hoffe du hast kein Aids oder Malaria mitgebracht!” Diesen Satz hat der Student und Berliner Gazette-Autor Anton Scholz nach seiner Rückkehr aus Afrika oft gehört. Krankheiten hat er nicht mitgebracht. Dafür aber viel Respekt für Eigeninitiativen der lokalen Bevölkerung. Er stellt das Projekt „Green Life“ vor und nimmt die sambische Ökonomin Dambisa Moyo ernst, die meint, der Westen sollte die Entwicklungshilfe (temporär) einstellen. weiterlesen »
Liao Yiwu war der einzige Dichter, der es wagte, das Massaker auf dem “Platz des himmlischen Friedens” in Worte zu fassen. Heute sind die Werke des Systemkritikers in China verboten. Literatur- kritikerin und Berliner Gazette-Autorin Annika Bunse ist ihm begegnet. weiterlesen »
Für die Mainstream-Presse ist die Sache klar: Die Ausschreitungen in Großbritannien haben nichts mit den Aufständen in Ägypten oder Südchina zu tun. Politikwissenschaftler und Berliner Gazette-Autor Dario Azzellini übt Kritik an dieser Sichtweise und fragt: WAS BLEIBT von den Unruhen und was ist ihre globale Dimension? weiterlesen »
Neben Energie- und Pharma-Konzernen genießen Banken eine Art Narrenfreiheit: Sie sind gegenüber der Gesellschaft quasi nicht rechenschaftspflichtig. Auf der illegalen Kehrseite dieser Medaille finden sich Drogenkartelle und Terrornetzwerke – auch ihre Geschäfte lassen jegliche Form von Transparenz vermissen. Berliner Gazette-Gastredakteur Andi Weiland zeigt am Beispiel der Wachovia Bank, wie beide Seiten zusammenarbeiten.
weiterlesen »
Kritik an Weltwirtschaft und Finanzkrise kommt vielen heute leicht von den Lippen – nicht nur den Linken. Doch wie können wir die ökonomische Situation tatsächlich verändern? Der Blogger, Journalist und Aktivist Robert Misik weiß weiter. Nachdem er in seinem aktuellen Buch “Anleitung zur Weltverbesserung” einen pragmatischen Ansatz entwickelt hat, erläutert er jetzt im Videointerview Maßnahmen. Auf die Frage WAS BLEIBT? antwortet Misik mit drei ganz konkreten Vorschlägen: Die Idee der Gleichheit muss wieder aufgewertet werden, geerbtes Geld muss radikal besteuert werden und last but not least: die Linken dürfen nicht ins Lamentieren verfallen.
Die neue Kampagnenplattform Digitale Gesellschaft will InternetnutzerInnen eine Stimme verleihen. Super, oder? Doch statt Applaus bekommen wir in der Netz-Öffentlichkeit die Geräuschkulisse einer heftigen Debatte zu hören. Die Medienwissenschaftlerin und Berliner Gazette-Autorin Christiane Schulzki-Haddouti hat das digitale Tosen analysiert und entwickelt ein paar Zukunftsperspektiven. weiterlesen »
Im digitalen Zeitalter offenbart der unablässige Strom von Katastrophen- und Kriegsmeldungen nicht zuletzt dies: Lebensräume sind Katastrophenräume. In einem zweieiligen Essay fragt die Kulturphilosophin und Berliner Gazette-Autorin Yana Milev nach den Kulturtechniken des Überlebens in den weltweiten Zonen der Anomie. Am Begriff der Emergency macht sie anschaulich, wie seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs der Krieg auf zivile Räume ausgeweitet wird. Nicht allein der Krieg, auch Kulturkatastrophen erzeugen den rechtsfreien Raum des Ausnahmezustands. weiterlesen »
Die Katastrophe vom 11.3.2011ff markiert für Kojin Karatani das Ende des Strebens nach nationaler Macht und Größe. Somit auch das Ende einer Ära im Zeichen des Kapitalismus. Im Rahmen des Berliner Gazette-Schwerpunkts WAS BLEIBT? analysiert Japans bedeutendster Philosoph die Funktion von Katastrophen als Endpunkt und Neubeginn von sozialen Ordnungen. Bei einem Streifzug durch die jüngste Geschichte macht Karatani deutlich: Der Absturz der kapitalistischen Großmacht Japan kann als Vorbote eines globalen Systemwandels gesehen werden. weiterlesen »