Nach der Twitter-Revoltion im Iran jetzt die WikiLeaks-Revolution in Tunesien? Die Geschichte des Internet hat Platz für solche Märchen. Immerhin glaubt man seit langer Zeit, dem Internet an sich wohne eine revolutionäre Kraft inne. Es ist höchste Zeit von dieser Vorstellung Abschied zu nehmen, meint Krystian Woznicki. weiterlesen »
Im Jahr 2010 sind wir durch die Straßen gezogen und haben Fahnen geschwenkt. “Hurra Hurra, Google Street View ist da!” skandierten unsere euphorischen Stimmen. Jetzt ist die physische Welt endlich im symbolischen Bildbesitz von Google. weiterlesen »
Als sich apokalyptische Visionen um die Jahrhundertwende verbreiteten, wurde auch der Untergang des Schreibens prophezeit. Intuitivere Kulturtechniken als das Schreiben erschienen in Zeiten der so genannten “digitalen Revolution”, die inzwischen zu einem Massenphänomen geworden war, als zeitgemäßer – Kulturtechniken etwa, deren Grundlage das Sprechen, Hören oder Sehen ist. Irgendwie schienen sie besser zu der damaligen Aufbruchstimmung zu passen. Doch etwas anderes ist passiert. weiterlesen »
Auf den ersten Blick scheinen soziale Netzwerke einfach eine weitere Plattform für den Plausch unter Freunden und dergleichen mehr zu bieten. Bei näherem Hinsehen zeigt sich, dass sie ästhetische und politische Praxis mit strategischen Fragen konfrontieren. Sie reichen von Kampagnenentwicklung und Öffentlichkeitsarbeit bis hin zu Organisationsfragen. Die moralinsaure Kulturkritik sieht in Web 2.0 nur einen Hype, den es zu entlarven gälte. Argwöhnisch beäugt sie die Masse, die den neuesten Gadgets und Killer-Apps hinterher rennt. Das Gehirn werde verändert und Karrieren ruiniert, wenn der Chef bei Facebook mitlese – so die Monotasking-Fraktion. Solche Fünfminutenkritik sollte eine genauere Betrachtung hinter sich lassen. weiterlesen »
Der Aktivist und Forscher Geert Lovink setzt sich seit mehr als 20 Jahren kritisch mit den Entwicklungen des Internets auseinander. Im nachfolgenden Interview bezieht er Stellung zu Facebook, der Netzpolitik von Innenminister Thomas de Maizière und zu der Frage, ob es ein Recht auf Internetzugang geben sollte. weiterlesen »
Google Maps ist ein im Jahr 2005 lancierter Ortungsdienst. Orte, Hotels und andere Objekte lassen sich damit suchen und auf einer digitalen Karte auffinden. Doch auch in diesem Universum der totalen Übersichtlichkeit geschehen mysteriöse Dinge. Der Künstler Johannes P. Osterhoff berichtet. weiterlesen »
Als Musikbesessener besaß ich schon früh einen iPod, der mir ein treuer Begleiter wurde. Abgesehen davon, darf ich kein Apple-Produkt mein Eigen nennen, trotz iPhone-Hype vor ein paar Jahren. Und jetzt ist das nächste große Ding da, das iPad, ab morgen auch in Deutschland. Die Verlagswelt jubelt schon, soll der Tablet-PC doch endlich den Einstieg ins digitale Geschäft ermöglichen. Ganz so einfach wird es nicht. weiterlesen »
Das größte soziale Netzwerk der Welt, Facebook, steht unter Beschuss. Künstler starten kritische Projekte; Statistiker errechnen, wie viele Menschen eine Alternative herbeisehnen. Zuletzt haben Aktivisten eine Kampagne gestartet: Am 31. Mai soll auf Facebook der Exodus abgeschlossen sein. Berliner Gazette-Herausgeber Krystian Woznicki ist am überlegen: Sollte er diese Deadline ernst nehmen? Oder diesen Termin als eine Art Feiertag betrachten, der dieses Jahr in die Geschichte eingeht? weiterlesen »
Vor dem Siegeszug von Google hatte Suchen im Netz etwas Abenteuerliches. Es war eine Mischung aus Spielen und Lernen. Der Netzpionier und Medientheoretiker Konrad Becker blickt zurück und nach vorn. weiterlesen »