Wenn es um Internet und Demokratiebewegungen geht, liegen Lob und Kritik oft nicht weit auseinander: Die Facebook-Rebellion und die totale Netzüberwachung erscheinen als zwei Seiten ein und derselben Medaille. In Weißrussland, Europas letzter Diktatur, ist das Netz erstaunlich frei – um die Menschen im Glauben zu lassen, sie lebten in einer Demokratie? fragt die Bürgerrechtlerin und Berliner Gazette-Autorin Irina Vidanava. Ein Essay über das Gefühl, in der Matrix zu leben. weiterlesen »
Die Informationslandschaft in einem Polizeistaat wie Rumänien ruft Journalisten auf den Plan. Ihre Lösungsansätze dürften auch Medienmacher aus der freien Welt inspirieren. Stefan Candea, Direktor und Mitbegründer des Romanian Centre for Investigative Journalism, berichtet. weiterlesen »
Abbau des Sozialstaats, Privatisierungswellen, Massenarbeitslosigkeit – Unter dem Regime der Troika bleibt Griechenland keine Unannehmlichkeit erspart. Doch die Krise trägt ungeahnte Blüten: Anstelle von staatlicher Absicherung und Lohnarbeit tritt kollektive Selbstorganisation. Egal ob jung oder alt, arbeitslos oder hochspezialisiert, die Leute schließen sich zusammen. Sie gründen kostenfreie Ärzte-Netzwerke, Suppenküchen und sogar Medienkollektive. Christopher Senf hat eine der Protagonistinnen der alternativen Medienszene getroffen. weiterlesen »
In den Massenmedien kursieren vor allem Bilder von den brutalen Seiten des Protests in Istanbul. So entsteht ein verzerrter Eindruck – nicht zuletzt von der Motivation der Demonstranten. Zeynep Tufekci, ihres Zeichens Soziologin an der Princeton University, hat in den letzten Tagen vor der Räumung des Parks viel Zeit mit informellen Gesprächen verbracht. Jetzt zeichnet sie das Portrait einer weitgehend auf Gewaltlosigkeit verpflichteten Bewegung rund um den Gezi Park. weiterlesen »
Von Wallstreet über Tahrir nach Taksim: die Welle der lokalen Proteste und Platzbesetzungen ist im Wirtschaftswunderland Türkei angekommen. Und der Aktivist Tayfun Guttstadt ist mittendrin. Sein subjektiver Erfahrungsbericht aus Istanbul zeichnet ein plastisches Bild der Protestbewegung in ihrer Vielfalt und Widersprüchlichkeit. weiterlesen »
Was können wir aus dem Internet lernen? Wie können wir dieses Wissen im Offline-Leben anwenden und Protest neu gestalten? Aktivistin Simona Levi findet Antworten auf diese Fragen und bietet eine Art Leitfaden, um die Erfahrungen sozialer Bewegungen in Spanien weiterzugeben. weiterlesen »
Auf dem Balkan tanzt die Welt zum Sound von klirrenden Gegensätzen und aufeinanderprallenden Kulturen. Georg Bergmann, Bassist der Band Marracash Orchestra, berichtet von seiner Reise nach Skopje anlässlich einer Konferenz mit Musikern aus ganz Europa. weiterlesen »
In Griechenland freut sich kaum jemand über die Rettungsaktionen der EU. Warum das so ist, erklärt der in Thessaloniki lebende Fotograf und Berliner Gazette-Autor Craig Wherlock. weiterlesen »
Viele Journalisten fahren heutzutage nach Griechenland, um nach einem passenden Zitat zu suchen – die Geschichte haben sie meist schon fertig geschrieben. Berliner Gazette-Herausgeber Krystian Woznicki hat es anders gemacht. Er ist unvorbereitet dorthin gereist und hat spontan Menschen getroffen, die in eine brutale Arbeitswelt hineinwachsen: Es gilt inzwischen “irgendeinen Job zu bekommen, egal für welches Geld.” Ein Erlebnisbericht aus dem Trainingslager namens Krise. weiterlesen »
Wasser, Wissen, Kultur: Wer hat noch freien Zugang zu den Gemeingütern, wenn alles privatisiert wird? Welche Formen der Finanzierung ermöglichen gleichberechtigtes Teilen? Eine Antwort darauf ist die in Spanien ins Leben gerufene Plattform „Goteo“: Was die Menschen hier aus Eigeninitiative via Crowdfunding finanzieren wird Gemeingut. Olivier Schulbaum, einer der Gründer, berichtet. weiterlesen »
In Zeiten der vielen Krisen in Europa wird es umso deutlicher: Wir brauchen intakte Vernetzungskulturen. Dazu müssen wir nicht zuletzt die Monopole der IT-Konzerne in Frage stellen: Was für Alternativen gibt es zu Google und Facebook? Berliner Gazette-Herausgeber Krystian Woznicki sucht nach Antworten. Nachtrag, blau, 22.10. weiterlesen »
Es ist ein Fakt: Griechenland ist pleite. Und die Krise in Europa verschärft sich. Dabei tragen nicht Banken, Versicherungen und Spekulanten die Schuld an dem Elend. Sondern die Politik: Mit immer neuen Durchhalteparolen und Rettungsschirmen hält sie den Euro-Schwindel am Leben. Kulturkritiker und Berliner Gazette-Autor Rudolf Maresch zeichnet das große Bild. Ein Essay. weiterlesen »
Im August 2011 erschütterten Unruhen London und ganz Großbritannien – die “Blackberry Riots” waren in aller Munde. Ein Jahr danach blickt der Kulturtheoretiker Anthony Iles zurück und analysiert die Macht vernetzter Kommunikation im Kontext des Wirtschaftswachstums in seinem Land. weiterlesen »
Ratingagenturen – das sind gewinnorientierte Firmen, die gewerbsmäßig die Kreditwürdigkeit von Staaten sowie von Unternehmen aller Branchen bewerten. Die größten der Welt, darunter Standard & Poor’s, Moody’s und Fitch, stehen immer häufiger in der Kritik. Trotzdem gibt es keine Reformen. Berliner Gazette-Autor Thomas Barth hinterfragt ihre Funktion und Macht im Interview mit Dr. Werner Rügemer, Autor des gerade erschienenen Buches „Ratingagenturen – Einblicke in die Kapitalmacht der Gegenwart“. weiterlesen »