Die Covid-19-Pandemie hat zahlreiche, folgenschwere Konsequenzen. Eine davon hat bisher wenig Beachtung gefunden: die Transformation des Lehrens und Lernens an Hochschulen. Innerhalb kurzer Zeit und oft gegen den Willen der Betroffenen hat die komplette Umstellung auf Online-Bildung und “effiziente” Lernmanagement-Systeme stattgefunden. Wird es für die Hochschulbildung ein “nach der Pandemie” geben? Der Soziologe Robert Ovetz, selbst prekärer Akademiker in den USA, zeichnet nach, wie die Neoliberalisierung der Bildung vorangetrieben wird und macht konkrete Vorschläge, wie Lehrende und Studierende sich zur Wehr setzen können. weiterlesen »
Es fehlt uns derzeit nicht nur an genauen Definitionen, es fehlt uns an Worten, es fehlt eine gemeinsame Sprache, die es uns ermöglicht, kulturelle, politische und soziale Konsequenzen von KI-Technologien und Algorithmic Decision Making (ADM) zu denken. Der Medienkünstler und Technikforscher Christian Heck berichtet von den Protesten gegen das Cyber Valley – einem staatlich gefördertem KI-Labor in Süddeutschland. weiterlesen »
Wer Schutz in einem anderen Land sucht, kann den persönlichen Bildungsweg oft nicht fortsetzen und strandet in einem edukativen Nirgendwo. Nun bietet die Silent University eine Plattform, die – ohne eine zentrale Niederlassung ausgestattet – eine alternative Pädagogik anstrebt. An den Rändern der Gesellschaften entsteht gemeinsam mit Geflüchteten, Asylsuchenden und MigrantInnen ein neuartiges Wissen. Die Soziologin und Künstlerin Pelin Tan umreißt Idee und Geschichte des Projekts. weiterlesen »
Big Data, so das große Versprechen, macht Bildung personalisierter und demokratischer – und somit auch mehr zu dem, was sie eigentlich sein sollte: ein Gemeingut. Im Gegenzug erwachsen an Universitäten zahlreiche Probleme der digitalen Gegenwart – von ungeklärten Fragen der Privatsphäre bis hin zur Gefahr des technologisch determinierten Menschen. Was nun? Zukunftsforscherin Nora Stampfl kommentiert. weiterlesen »
Die steigende Anzahl der Studienbewerber wird von der Universität mit digitalen Lernformen beantwortet – Online-Kurse etwa sind stark im Kommen. Professoren und Dozenten werden im Zuge dessen als Online-Redakteure gefordert. Doch entsteht auch umgekehrt ein neues Berufsfeld für Journalisten? Die Autorin Julia Müller erkundet die Möglichkeiten dieser Komplizenschaft. weiterlesen »
Mit der fortschreitenden Ökonomisierung der Universität verschärft sich eine Sinnkrise: Welche Rahmenbedingungen müssen für “gute” Wissenschaft gegeben sein? Was wird aus ihren hehren Zielen, wenn sie immer mehr wirtschaftlichen Zwecken untergeordnet werden? Der Autor Christoph Grüll sucht nach Antworten. Und findet weitere nicht gestellte Fragen. weiterlesen »
Immer mehr WissenschaftlerInnen meinen: Die Errungenschaften der Forschung sollten nicht von privatwirtschaftlichen Akteuren verwertet werden. Vielmehr sollten sie – im Geiste von Open Science und Open Education – in der öffentlichen Hand liegen. Berliner Gazette-Gastredakteurin Leonie Geiger zeigt am Fall des niederländischen Elsevier Verlags: Wissen hat heute einen viel zu hohen Preis. Die Initiative “The Cost of Knowledge” will das ändern. weiterlesen »
Das von Google gesponserte “Institut für Internet und Gesellschaft” weckt Sehnsüchte. Und zwar danach, die Welt, die im Zuge der Digitalisierung in teils schwindelerregende Bewegung geraten ist, wieder übersichtlich zu ordnen. Am liebsten nach alten Mustern! Berliner Gazette-Herausgeber Krystian Woznicki fragt: Wie können wir diese romantischen Sehnsüchte überwinden? Und er denkt über jene Fragen nach, die – mit Blick auf die Neugründung des Instituts – von Bedeutung sind. weiterlesen »
Freier Zugang zur Bildung und ein freier Journalismus gehören zu den Grundpfeilern einer demokratischen Gesellschaft. Diese beiden Pfeiler fangen gerade erheblich an zu bröckeln. Beispiel Großbritannien: Dort wird der Bildungsbereich gerade kernsaniert – der freie Zugang ist akut gefährdet. Auch um den Journalismus steht es nicht viel besser, so die Kulturwissenschaftlerin und Berliner Gazette-Autorin Mercedes Bunz. weiterlesen »
Aktivist und Netzforscher Geert Lovink war von Anfang an dabei: Die kalifornische Ideologie inhalierte er als Kleinkind, mit Computern beschäftigte er sich schon lange bevor er zum ersten Mal einen benutzte. Computerkultur und Internet ziehen sich wie ein roter Faden durch sein Leben, obwohl er Technik und Naturwissenschaften skeptisch gegenüber steht. Heute setzt er sich dafür ein, dass die Forschung nicht mehr an Privatlabors, sondern in erster Linie an Universitäten stattfindet. Schließlich gelte es die neuen Technologien gemeinsam zu meistern. weiterlesen »
24.000 Demonstranten wurden erwartet, 50.000 kamen: Studenten aus ganz Großbritannien protestierten in den Straßen von London gegen die brutalen Einschnitte ins Bildungssystem. Berliner Gazette-Autorin Mercedes Bunz erklärt, was hinter dem Kürzungswahn steckt: Kapitalistische Logik oder Bildungsfeindlichkeit? weiterlesen »
Die Möglichkeiten, die das Internet heute bereithält, sind für Wolfgang Neuhaus vor allem ein riesengroßer Spaß. Der Mediendidakt befindet in der BILDUNGS-Reihe: Das Internet selbst ist Resultat kollektiver Bildung. Mit dem Begriff “E-Learning”, der im Zusammenhang mit Bildung und Internet immer wieder auftaucht, räumt er auf. weiterlesen »
Im vergangenen Monat fand an der Humboldt-Universität der 48. Deutsche Historikertag statt. Auf der fünftägigen Konferenz diskutierte und debattierte die Historikerzunft rund um das diesjährige Motto “Über Grenzen”. Auch an den HistorikerInnen gehen die aktuellen Entwicklungen an deutschsprachigen Unis nicht vorbei und so kam es zu einer kontroversen Auseinandersetzung über den Bologna-Prozess. Berliner Gazette-Autor Sebastian Wein berichtet. weiterlesen »
Studium Generale? In Zeiten des Bachelor-Studiums scheint dieser Begriff ein letztes Relikt aus den Tagen humanistischer Bildungsideale zu sein. Einfach mal gucken, was an anderen Fakultäten passiert – das dachte sich ein Geisteswissenschaftler als er das Wagnis einging, sich als Gasthörer in eine Vorlesung mit dem Titel “Mathematik für PhysikerInnen” zu setzen. Nun weiß er auch, wo seine Semesterbeiträge landen: auf der Tafel. Berliner Gazette-Autor Alexander Krex über seine Beobachtungen. weiterlesen »