Im digitalen Zeitalter offenbart der unablässige Strom von Katastrophen- und Kriegsmeldungen nicht zuletzt dies: Lebensräume sind Katastrophenräume. In einem zweieiligen Essay fragt die Kulturphilosophin und Berliner Gazette-Autorin Yana Milev nach den Kulturtechniken des Überlebens in den weltweiten Zonen der Anomie. Am Begriff der Emergency macht sie anschaulich, wie seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs der Krieg auf zivile Räume ausgeweitet wird. Nicht allein der Krieg, auch Kulturkatastrophen erzeugen den rechtsfreien Raum des Ausnahmezustands. weiterlesen »
Die Katastrophe vom 11.3.2011ff markiert für Kojin Karatani das Ende des Strebens nach nationaler Macht und Größe. Somit auch das Ende einer Ära im Zeichen des Kapitalismus. Im Rahmen des Berliner Gazette-Schwerpunkts WAS BLEIBT? analysiert Japans bedeutendster Philosoph die Funktion von Katastrophen als Endpunkt und Neubeginn von sozialen Ordnungen. Bei einem Streifzug durch die jüngste Geschichte macht Karatani deutlich: Der Absturz der kapitalistischen Großmacht Japan kann als Vorbote eines globalen Systemwandels gesehen werden. weiterlesen »
In den zehn Jahren nach der Zerstörung des New Yorker World Trade Centers hatte der heute 27-jährige Imam Khalid Latif mit den Vorurteilen von andersgläubigen US-AmerikanerInnen zu kämpfen. Dabei predigte der erste islamische Geistliche der New York University nie Hass gegenüber den USA. Als Verfechter eines offenen Islam ist Khalid Latif vielmehr ein Vermittler zwischen seiner Religion und der westlichen Welt. Der Berliner Gazette-Autor Alexander Krex hat ihn in New York getroffen. weiterlesen »
Die Haltung des venezolanischen Präsidenten Hugo Chávez und auch die seiner Amtskollegen aus Kuba und Nicaragua im Fall Libyen ist auf den ersten Blick schwer nachzuvollziehen. Warum, so fragt sich die halbe Welt, sind die Lateinamerikaner nicht gegen Gaddafi? Mittlerweile scheint klar zu sein, so Politikwissenschaftler und Berliner Gazette-Autor Dario Azzellini, dass es sich hier um eine strategische Position handelt: Es gilt eine Militärinvasion der USA zu verhindern. weiterlesen »
“Die Sicherheitslage in Kolumbien hat sich in den letzten fünf Jahren erheblich verbessert.”, vermeldete vor einiger Zeit das Auswärtige Amt. Kein Grund das Land mit einer rosaroten Brille zu bereisen, wie der Filmemacher, Politikwissenschaftler und Berliner Gazette-Autor Dario Azzelini findet. Seinen Besuch der zweitgrößten Stadt Kolumbiens hält er für uns in einem kurzen Bericht fest. weiterlesen »
Während Julian Assange auf allen Kanälen zu hören ist, hüllt sich Bradley Manning in Schweigen. Erzwungenermaßen. Die vermeintliche Cablegate-Informationsquelle ist zwar nicht mehr anonym, aber sie hat noch längst keine eigene Stimme. Gerade deshalb, so der Kulturtheoretiker und Berliner Gazette-Herausgeber Krystian Woznicki, müssen Assange und Manning als zwei Seiten ein und derselben Medaille gesehen werden. weiterlesen »
Was haben Karl-Theodor zu Guttenberg und Johannes B. Kerner gemeinsam? Einen langen Namen. Und eine gemeinsame Reise nach Afghanistan um dort für ein vorweihnachtliches “Kerner Spezial” zu posieren. Berliner Gazette-Autor Alexander Krex kommentiert. weiterlesen »