Das “Manifest für Frieden” der Zeitschrift Emma hat kontroverse Diskussionen ausgelöst. Eigentlich ein gutes Zeichen, oder? Schließlich wird es im zunehmenden Maße wichtiger, dass es eine gesamtgesellschaftliche Auseinandersetzung über den Krieg gibt und dass die politische Vorstellungskraft nicht weiterhin auf Eskalationsszenarien reduziert bleibt, sondern schnellstmögliche Auswege denkbar werden lässt. Der Diskursanalytiker Jürgen Link, der zu den Unterzeichner*innen des Manifests gehört, sondiert die zentralen Einwände der Zweifler*innen und Gegner*innen und antwortet darauf. weiterlesen »
„Du sollst nicht töten!“ Dieses Gebot gilt weltweit als hohes Gut. Sieht ein Staat in seiner Rechtsordnung aber die Todesstrafe vor, gilt die Tötung als legitimiert. Ein Grundwiderspruch, der besteht, solange es die Todesstrafe gibt. Doch die historischen Legitimations-Argumente verlieren – zumindest in der westlichen Welt – an Zustimmung, wie der Autor und Journalist Helmut Ortner herausgefunden hat. weiterlesen »
Je länger der Krieg andauert, der durch Russlands Invasion der Ukraine entfacht worden ist, desto größer die Zahl der Menschenopfer, desto wahrscheinlicher jedoch auch, dass die Eskalation nicht nur den Zerfall der beiden Staaten beschleunigt, sondern auch zu einer weiteren Destabilisierung des Weltsystems führt, wie Journalist und Krisentheoretiker Tomasz Konicz argumentiert. weiterlesen »
Japan, die drittgrößte Wirtschaftsnation der Welt, gehört zu den wenigen Demokratien, die an der Todesstrafe festhalten. Nun ist der Justizminister zurückgetreten. An der Hinrichtungs-Praxis wird sich auch künftig nichts ändern. Ein Kommentar von Helmut Ortner. weiterlesen »
Wer verfolgt noch den Krieg, den das Putin-Regime der Ukraine erklärt hat? Wer beschäftigt sich mit den Ursachen und Hintergründen? Wer ist bereit die Auseinandersetzung nicht allein vom Eigennutz abhängig zu machen und die Auswirkungen nicht allein an persönlichem Schaden zu bemessen? Diesen Fragen liegt nicht zuletzt die Frage nach dem gesellschaftlichen Wir zu Grunde, wie der Medientheoretiker Christian Heck in seinem Plädoyer für eine Auseinandersetzung mit Sprache und Technik argumentiert. weiterlesen »
Konservierungsstrategien sichern nicht nur eine Vielfalt natürlicher Ressourcen, die verloren zu gehen droht, sondern auch eine Welt und einen Modus des In-der-Welt-Seins, die diesen Verlust überhaupt erst hervorgebracht haben, argumentiert Franziska von Verschuer in ihrem Beitrag zur BG-Textreihe “After Extractivism” am Beispiel des Saatgutbankings. weiterlesen »
Seit dem Überfall auf die Ukraine wird in den westlichen Medien wieder über den “Welthunger” diskutiert – natürlich in verzerrter Form, denn es wird behauptet, dass Wladimir Putin und nicht der Kapitalismus die Ursache für das Problem ist. Höchste Zeit also, die Kritik am ökologisch-ökonomischen Komplex um eine nuancierte und kritische Politik der “Ernährungssicherheit” zu erweitern, wie Jovana Dikovic in ihrem Beitrag zur BG-Textreihe “After Extractivism” argumentiert. weiterlesen »
Kritische Mineralien werden als “unverzichtbar” für einen “grünen” Übergang propagiert. Chinas zentraler Rolle auf diesem Markt wird im Westen mit verschiedenen “Onshoring”-Initiativen begegnet. Wie der Fall Kanada zeigt, bedeutet dies die Verlängerung und Ausweitung einer Form der internen Kriegsführung, die als Siedlerkolonialismus bekannt ist, wie die Forscherinnen Shiri Pasternak und Jessica Dempsey in ihrem Beitrag zur BG-Textreihe “After Extractivism” argumentieren. weiterlesen »
Europas Staatschefs nutzen die Klimakrise als Gelegenheit, ihren kolonialen Einfluss auf Afrika auszuweiten. Unter dem Vorwand, dass “wir alle” gegen einen “gemeinsamen Feind” kämpfen, fördern sie “saubere Technologie”-Projekte, die nicht nur die Ungleichheiten zwischen Nord und Süd reproduzieren, sondern zudem die Klimakrise anheizen, argumentiert der Wissenschaftler, Aktivist und Journalist Hamza Hamouchene in seinem Beitrag zur BG-Textreihe “After Extractivism”. weiterlesen »
Wie können wir unsere Zukunft auf das Vermächtnis und die Forderungen derer setzen, die gestern wie heute durch den ökologisch-ökonomischen Komplex in existenzielle Not geraten sind? Und wie können wir solche Kämpfe zu einer Quelle der Inspiration für eine gemeinsame Sache machen? In seinem Beitrag zur BG-Textreihe “After Extractivism” sucht der Wirtschaftsanthropologe Julio Linares nach Antworten. weiterlesen »
Die extreme Verschuldung gerät außer Kontrolle, vor allem in Afrika und im globalen Süden insgesamt, wo Wirtschafts- und Klimakrisen miteinander verwoben sind, sich gegenseitig befeuern und im Zuge dessen erkennbar machen, dass die inneren und äußeren Grenzen des Kapitals erreicht sind, wie Tomasz Konicz in seinem Beitrag zur BG-Textreihe “After Extractivism” argumentiert. weiterlesen »
Der Europäische Green Deal nährt und nutzt die verheerenden Auswirkungen des postsozialistischen Übergangs weiter aus. Wenn wir uns eine gemeinsame, nachhaltige und gerechte Zukunft vorstellen, müssen wir die realen und imaginären Kosten der Umwandlung der Welt in ein kapitalistisches Spielfeld neu bewerten, wie die Wissenschaftlerin Tsvetelina Hristova in ihrem Beitrag zur BG-Textreihe “After Extractivism” argumentiert. weiterlesen »
Die ökonomischen und ökologischen Krisen des Kapitals greifen längst ineinander. Dies zeigt sich nicht zuletzt am hitzebedingten Massensterben unter armen und gefährdeten Bevölkerungsschichten – nicht nur im globalen Süden. Der Autor Tomasz Konicz unternimmt in seinem Beitrag zur BG-Textreihe “After Extractivism” eine Bestandsaufnahme. weiterlesen »
Der Rohstoffextraktivismus ist vom Kapitalismus vereinnahmt worden – nicht zuletzt als dessen Triebfeder. Doch gibt es nicht auch Alternativen an den Rändern des kapitalistischen Weltsystems, insbesondere dort, wo sozialistisch orientierte Staaten versuchen, gegen die kapitalistische Hegemonie anzukämpfen? Der kritische Geograf Salvatore Engel-Di Mauro sucht in seinem Beitrag zur BG-Textreihe “After Extractivism” nach Antworten. weiterlesen »