Der Erfolg scheint den KünstlerInnen des Zentrums für politische Schönheit (ZPS) Recht zu geben: Sie informieren, klären auf, legen Finger in Wunden. Dem Künstler und Berliner Gazette-Autor Horst A. Bruno ist das zu wenig. Anhand der jüngsten ZPS-Aktionen stellt er die Frage, wo die Relevanz von Kunst beginnt und ob nicht zu einfach ist, immer nur auf die anderen zu zeigen. Ein Kommentar. weiterlesen »
Sammeln, Speichern und Vernetzen von Daten – wie können solche Vorgänge, die sich unserer sinnlichen Erfahrung entziehen, künstlerisch aufbereitet werden? Die künstlerische Installation „Freiheit 2.0“ siedelt die Erkundung dieser Frage zwischen dem öffentlichen Raum und der Privatheit des Alltagsverhaltens von Datenjägern und -sammlern. In ihrem zweiteiligen Text erkundet die Literaturwissenschaftlerin Christa Karpenstein-Eßbach Formen des ästhetischen Widerstands. weiterlesen »
Freiheit ist einer der Grundwerte, für die in den westlichen Demokratien gekämpft wird. Freie Meinungsäußerung und eine freie Kunst werden hochgehalten. Wie passt dieser Anspruch zu einem Kunstmarkt, der komplett ökonomisch bestimmt wird? Oder zu einer Kulturpolitik, die, wie in der jüngeren Geschichte nachgewiesen, von Geheimdiensten dominiert wird? Die Literaturwissenschaftlerin Anne Schreiber unternimmt eine Bestandsaufnahme. weiterlesen »
Nerds sind heute im Mainstream angekommen. Doch welche kulturellen Strömungen haben sie überhaupt soweit gebracht? Und wie gelingt es Nerds, Bilder der Zukunft zu prägen? Auf der Suche nach Antworten, taucht der Künstler und Aktivist Stefan Tiron in die Welt der Spezialeffekte, der fiktiven Mega-Corporations und der Cyberpunks. Ein Essay. weiterlesen »
Das Drama unserer historischen Erfahrung besteht darin, tiefere Wertschätzung, Respekt und Liebe immer häufiger nur noch im Zustand des Abschiednehmens kennen zu lernen. Besonders anfällig dafür sind Diskurs-Hipster und eine Generation, die gelernt hat, sich über Grenzen hinweg mit allem und allen zu verbinden. Berliner Gazette-Herausgeber Krystian Woznicki nimmt den von der Politik verordneten Abschied von der Volksbühne zum Ausgangspunkt für seine Überlegungen. Ein Essay. weiterlesen »
Der Streit um die Volksbühne am Rosa-Luxemburg Platz in Berlin ist ein Politikum von großer Tragweite: Ein sehr gut besuchtes Theater mit einem künstlerisch hochwertigen Programm soll auf Geheiß der Politik von Grund auf umgemodelt werden. Wie kann das sein? Die Soziologin und Berliner Gazette-Autorin Tanja Bogusz kommentiert. weiterlesen »
Der spielerisch-sichere Umgang mit Identitäten in der digitalen Sphäre und im Real Life wird von Otakus vorgelebt, die sich zwar kostümieren wie ihre Idole, aber vor allem damit beschäftigt sind, Remixe anzufertigen und Fan-Fiction zu verfassen. Vergangenes Wochenende trafen sich Tausende von Otakus in Bukarest – nicht zuletzt um über Whistleblower, Hacker und Parkourists zu sprechen. Berliner Gazette-Autorin Michelle Martin berichtet. weiterlesen »
Einsam in der Werkstatt und erfolgreich erst nach dem Tod – dieses Bild des Künstlers ist veraltet. Heute orientieren sich Top-Manager am lebenden Künstler und Börsenkurse tanzen nach ihren Werken. Was treibt aber ein Arthouse-Regisseur wie Werner Herzog auf Kickstarter? Was für Abwehrreflexe zeigt die durchökonomisierte Kunst unserer Zeit? Kulturwissenschaftlerin und Berliner Gazette-Autorin Mercedes Bunz sichtet das Feld. weiterlesen »
Künstler und Hacker verkörpern zwei eigenwillige Formen von Autorschaft. Sie zeigen, was es bedeutet heute als autonomer Produzent, und nicht etwa als Auftragnehmer, tätig zu sein. Grundlage ihrer Autonomie sind zwei gegensätzliche Vorstellungen von Freiheit. Ein Essay von Internet-Theoretiker und Berliner Gazette-Autor Felix Stalder. weiterlesen »
Eine kurzzeitige Falschaussage in Schaltungen wird in der Elektronik als Glitch bezeichnet. In Kunst und Design haben sich daraus Genres entwickelt, die temporäre Fehler als Stilmittel einsetzen. Jeff Donaldson etwa entwickelt durch experimentelle Verknüpfung von Technik und Textil-Design neue Formen der Kommunikation. Meshcon-Kurator und Berliner Gazette-Autor André Rebentisch hat den Künstler getroffen. Ein Gespräch. weiterlesen »
Die Gemeinde der Comic-Fans wächst von Tag zu Tag. In Japan bezeichnet man sie als “Otaku”. Dabei werden sie auch kreativ und schreiben ihre eigenen Comics. Die Kulturwissenschaftlerin Yuka Fukura liefert Basis- und Hintergrundwissen. weiterlesen »
Können Piraten und Kapitalisten wirklich zusammenarbeiten? An gemeinsamen Visionen mangelt es nicht: Sowohl der IT-Riese Google als auch freie Projekte würden gern eine frei zugängliche Kulturdatenbank erschaffen. Der Hacker-Künstler Marcell Mars hat mit “Memory of the World” so ein Datenbank-Projekt gestartet und fürchtet sich vor der Vereinnahmung durch die Kapitalisten. Theaterwissenschaftlerin und Berliner Gazette-Autorin Sabrina Apitz hat ihn getroffen. weiterlesen »
Die Kreativität von Fans blüht im Netz neu auf. Hier schreiben und veröffentlichen sie eigene Geschichten, hier vernetzen sie sich in ungekannter Weise. Doch es ziehen dunkle Wolken auf: Die Rechteinhaber und Inhalte-Ersteller, die einst Angst um ihre schönen Werke hatten, nutzen die lebendige Fankultur im Netz um noch mehr Geld zu machen. Die Journalistin Valie Djordjevic taucht ein in eine Welt, in der ständig neue Fronten entstehen. weiterlesen »
Hatsune Miku ist eine virtuelle Figur und sie ist einer der größten Stars Japans. Hinter der Pop-Ikone mit den blauen Zöpfen steckt eine Gesangssoftware, die es Fans ermöglicht, Songs für ihr und mit ihrem Idol zu erschaffen. Der Medienwissenschaftler und Berliner Gazette-Autor Mitsuhiro Takemura verortet dieses Phänomen zwischen Firmen-PR und Fan-Kreativität. weiterlesen »