2019 wurde die ökologische Krise zu einem politischen Hauptthema. Anhand keiner anderen Person kann man diese Transformation besser reflektieren als an Greta Thunberg. Für unsere Rubrik “Bild des Monats” betrachtet der Philosoph und Berliner Gazette-Autor Kilian Jörg die Medienpolitik rund um den “Greta Thunberg Effekt”. weiterlesen »
Im Hintergrund ein Stich aus dem 19. Jahrhundert, von einer europäischen, bäuerlichen Landschaft, die heute in Europa ausstirbt. Darauf: Michel aus Lönneberga – der Innbegriff der fröhlichen Landjugend – auf einer Kuh, die schon in ihre Premium-Fleischpartien aufgeteilt ist. Außerdem: Geldscheine Zimbabwes – ein Schein inflationäre 500 Millionen Dollars „wert“ – und die Bilder einer florierenden Agrarwirtschaft, die kaum existieren kann, weil billige Trockenmilch aus europäischer Überproduktion dort den Markt flutet. weiterlesen »
Es besteht die reale Gefahr, dass viele Menschen am 24. September zu Hause bleiben, weil sie glauben, das Wahlergebnis bereits zu kennen. Die Mitte der Gesellschaft wähnt sich in Sicherheit, während die AfD für die letzten Tage des Wahlkampfes eine massive Internetkampagne plant. Das Einzige, was hilft: eine hohe Wahlbeteiligung und Stimmen für die anderen Parteien, damit der prozentuale Anteil der AfD klein bleibt. Dafür habe ich mit meinem Team Poster entworfen, die deutschlandweit verschickt worden sind. Sie sind ebenfalls auf betweenbridges.net herunterladbar. Druckt sie aus, hängt sie auf, postet sie online!
Ein Rückzug in den Wald, um im Modus der Kontemplation das schwierige Thema der Bewegungskontrolle anzugehen: An drei inspirierenden Tagen in der Provinz, in einer Gegend, in der es keine Geschäfte gibt, hat das BG-Team versucht, den Warenfluss zu erkunden, den Flug von Hornissen zu studieren und einen Damm zu bauen. All dies fand im Rahmen der Vorbereitung der BG-Jahreskonferenz statt – in diesem Jahr unter dem Titel TACIT FUTURES. Hier sind einige Fotos aus den verschiedenen Sessions.
Weil es heute nicht selbstverständlich ist, eine Auszeit zu nehmen, die länger als ein paar Tage dauert, muss man selbst im Sommer darum kämpfen, vom 24/7-Betrieb Abstand zu nehmen. Es ist ein Kampf, der absurd wirkt. Doch wir müssen ihn aufnehmen.
Foto von Isao Kimura
Freitag, 17. Juni, Tokio, Japan. Bei der wöchentlichen Demo gegen die Wiederaufnahme der Kernkraftwerke in Japan beugt sich ein Junge zu den Kerzen, die am “Beautiful Energy”-Kerzenaltar liebevoll arrangiert worden sind. Er kommt, wie auch die anderen Protestierenden, jeden Freitag mit seinen Eltern und seiner kleinen Schwester. Niemals verpasst er diesen Termin. Seine Präsenz gehört zu den großen Inspirationen der Bewegung, der ich selbst, wie die meisten anderen auch, seit vier Jahren angehöre.
Rettet uns mehr Überwachung in Zeiten von Flucht und Migration? Oder ist Überwachung eine neue Form von Macht, die uns nur vorgaukelt, sicherer zusammenleben zu können? Die Berliner Gazette startet den neuen Jahresschwerpunkt TACIT FUTURES mit einer Dialogreihe bei der transmediale im Haus der Kulturen der Welt. Der Titel: Diving into the Snowden Archives.
Gedankenströme entfesseln ein prächtiges Feuerwerk, das in tiefem Schwarz und strahlendem Weiß ideal zum Ausdruck kommt.
Menschen in der Öffentlichkeit zu fotografieren – so wie es berühmte und unbekannte Fotografen fast 100 Jahre lang praktizierten – ist mittlerweile praktisch nicht mehr möglich. weiterlesen »
Hatten die Jacken vor dem Regen nicht noch die gleiche Farbe?
Das Moment, wenn sich ein Gedanke formt, wenn sich eine Frage herausbildet – während einer Konversation oder nach einem Vortrag in einer Q&A-Session. Das Moment, indem sich neue Perspektiven ergeben können.
Dank einer Freundin, die bei den Alba-Rollis Berlin spielt, bin ich Rollstuhlbasketball-Fan. Menschen mit und ohne Behinderung betreiben den Sport zusammen; “Unterschiede” werden im Team ausgeglichen: Inklusion at its best! Mich fasziniert die Ästhetik und Kraft, da es zwischen Angriffs- und Verteidigungsspiel hin und her geht und den Athleten eine hohe Koordination abverlangt. Das Bild (hier groß) habe ich in einem besonderen Moment aufgenommen, den es in fast jedem Spiel gibt: Ist der Ball drin? Oder nicht?
Foto von Krystian Woznicki (cc by nc)
Die Anti-Kernkraftbewegung hat kein Gesicht. Dafür sorgt Redwolf. Als Anführerin der Protestkoalition tritt sie stets vermummt auf – um sich vor Anfeindungen seitens der Rechten zu schützen, aber auch, um zu vermeiden, dass ihre Person zu stark in den Mittelpunkt rückt. Es geht doch um politische Inhalte! Bevor sie vor vier Jahren an die Spitze der Post-Fukushima-Initiativen trat, hatte Redwolf Erfahrungen im Aktivismus zu anti-rassistischen, anti-faschistischen und globalisierungskritischen Anliegen gesammelt. Als die Musikgruppe Kraftwerk eine üppige Fukushima-Soli-Spende an ihre Organisation überwies, lautete die Notiz: Wir alle sind Redwolf!
Die niederländische Porträtmalerei des 17. Jahrhunderts hat mich inspiriert, Menschen in jenem Licht zu porträtieren, welches all den Monitoren entströmt, die heutzutage unsere Lebenserfahrungen dominieren und verändern: Handy-, Computer-, TV-Flachbildschirme. Die Fotos, die ich gemacht habe, zeigen in dieses rätselhafte Licht eintauchende Menschen – so als durchquerten sie das Grenzgebiet zwischen dem Virtuellen und dem Realen. Ich habe meine Foto-Serie The Foreglow genannt. Der Titel bezeichnet die Umkehrung der Abendröte: Eine strahlende Verheißung, dass sich etwas nähert.