SLOW POLITICS
Heute Krise, morgen Revolution, übermorgen Untergang. Große Ereignisse, die unsere Welt erschüttern, sind Alltag geworden. Können wir überhaupt noch Einfluß nehmen? Oder leben wir in dynamisch-evolutionären Systemen, die sich verselbstständigt und von politischen Steuerungsoptionen losgesagt haben? Das zentrale Problem unserer Situation: Wir sitzen einem Beschleunigungsparadox auf. Ob “flash crash” oder “flash mob” – sowohl Fehlentwicklungen (etwa: Krisen) als auch Korrekturversuche (etwa: Proteste) stehen im Zeichen des blitzschnellen Ereignisses, auf Englisch: ‘flash’. Wie heftigere Herzschläge gehören sie in unserer Gesellschaft inzwischen zur Tagesordnung, ohne dass sich Gundlegendes zu ändern scheint. Was man in Anlehnung an fast food als “fast politics” bezeichnen kann, bedarf einer Alternative: SLOW POLITICS. Unter dieser Losung nimmt die Berliner Gazette in ihrem 15. Jahr eine entschleunigende Vogelperspektive ein, um das politisch Dringliche anzugehen. Unter diesem Motto stand auch unsere Jahreskonferenz. Resultate, darunter Projekte und Dokumente, finden sich hier: berlinergazette.de/slow-politics-results.