Ein Jahr AUS-Zeit

Also, geplant war das nicht. Eigentlich begann alles recht harmlos, als ich im Sommer 2000 per Internet einen temporaeren Job im Ausland suchte. Ich wollte ein paar Monate raus aus Deutschland, um vor dem Studium wenigstens etwas von der Welt zu sehen. Ein Sommerjob bei der britischen Eisenbahn wollte mir nicht so richtig zusagen und dass ich in ein Donald-Duck-Kostuem in Disneyland Paris passen wuerde, konnte ich mir absolut nicht vorstellen.

Doch zum Glueck stiess ich bei meiner weiteren Recherche auf das noch frische Working-Holiday-Abkommen zwischen Deutschland und Australien. Bis zu zwoelf Monate auf die andere Seite der Welt zu fliegen, um dort herumzureisen und viele spannende Dinge zu erleben? Bis zu drei Monate bei einem Arbeitgeber zu jobben, um die Reisekasse aufzufuellen? Raus aus Europa und rein in eine andere Kultur? Genau das war es, was ich machen wollte.

Durch Zufall erfuhr ich, dass die im Gruner + Jahr Verlag erscheinende Zeitschrift >Young Miss< einen Artikel ueber dieses Working-Holiday-Visum produzieren wollte. Sogleich bewarb ich mich als Australienberichterstatter und lernte Silke Kienecker kennen, die mich spaeter mit dem Verleger von interconnections bekannt machen und mir so zu meiner ersten Buchveroeffentlichungen verhelfen sollte. Jung und unerfahren wie ich im Reisen war, entschied ich mich, das Working-Holiday-Jahr ueber eine sogenannte Austauschorganisation zu buchen, die mir Hilfe bei der Planung der Reise versprach. Wer weiss schon, wie es auf der anderen Seite der Welt aussieht, wo man dort eine Unterkunft findet, welche Jobs man als Backpacker ausueben kann und wie man ein Bankkonto eroeffnet? Immerhin ist Australien so weit von daheim weg, dass es fast nicht ferner sein koennte. Wenn jemand da ist, um einem unter die Arme zu greifen, gibt das einem ein gewisses Sicherheitsgefuehl. In Australien angekommen, verliebte ich mich sofort in das Land. Die Menschen waren freundlich und hilfsbereit, das Wetter um einiges besser als zu Hause und ich spuerte, dass viele Erfahrungen und das eine oder andere Abenteuer auf mich warteten. Bald merkte ich aber auch, dass die Organisation wirklich nur mein subjektives Sicherheitsgefuehl und das meiner Eltern beruhigte, denn es gab nichts, was man nicht selbst haette organisieren koennen, nur fehlte mir leider vorher das Wissen darum. So schrieb ich waehrend meines Jahres vier Reisenotizbuecher voll und schickte mehrere ausfuehrliche Reiseberichte zur Young Miss, in denen ich das Leben als Backpacker detailliert beschrieb, was die Basis fuer >Jobhopping Down Under< bildete. Mein Working-Holiday-Jahr in Australien war, ohne zu uebertreiben, eines der spannendsten, erlebnisreichsten und lehrreichsten meines bisherigen Lebens. Ich umrundete den roten Kontinent und legte mit meinem babyblauen Ford >Smokie< Falcon rund 23.000 km zurueck. Ich wanderte in ueber 50 wunderschoenen Nationalparks und Naturreservaten, und verknipste dabei unzaehlige Filmrollen. Um meine notorisch leere Reisekasse immer wieder aufzufuellen, rackerte ich bei 10 verschiedenen Arbeitsgebern und lernte so unter anderem, wie man ein Sandwich-Artist bei Subway wird, wie schmerzhaft es sein kann, Esskastanien aufzulesen und dass man einen robusten Magen braucht, will man sich als Kuechenhilfe auf einem Tauchboot verdingen. Waehrend jenes Jobs auf dem Tauchboot wurde mir auch bewusst, was das Wort Arbeitsurlaub eigentlich bedeutet und wie sich mit wenig Geld grosse Spruenge realisieren lassen. Um mir einen mehrtaegigen Tauchtrip im Great Barrier Reef leisten zu koennen, heuerte ich als >Hosty< [Kuechenhilfe] auf einem Tauchboot an. So konnte ich gegen Mithilfe in der Kombuese die gesamte Tauchtour >kostenlos< mitmachen, sowie pro Tag mindestens zweimal die Schoenheit des Grossen Barriereriffs unter Wasser erleben und im Suedpazifik tauchen. Diese alternative Art des Reisens ohne Geld laesst sich zwar nicht immer verwirklichen, doch wer versucht, seinen Working-Holiday-Aufenthalt in Australien von Anfang an nach dem Prinzip des urspruenglichen Backpackens zu gestalten, der kann aus dem Kreislauf >Geld verdienen – Geld wieder ausgeben< wenigstens ab und zu ausbrechen. Derartige Tipps wollte ich kuenftigen Backpackern selbstverstaendlich zugaenglich machen. Als ich wieder zurueck in Deutschland war, absolvierte ich ein Praktikum in der Young-Miss-Redaktion. Hier entstand zusammen mit Silke Kienecker die konkrete Idee, mehr aus meinen Reiseberichten zu machen und einen Leitfaden fuer kuenftige Working-Holiday-Urlauber zu schreiben, um ihnen schon vor der Reise die wichtigsten Informationen rund um Australien und ein Working-Holiday-Jahr zu geben. Das Buch soll zeigen, dass sich ein solches Jahr alleine organisieren laesst, wodurch man wiederum um viele Erfahrungen reicher wird und zudem einiges an Geld sparen kann.Also, geplant war das nicht. Eigentlich begann alles recht harmlos, als ich im Sommer 2000 per Internet einen temporaeren Job im Ausland suchte. Ich wollte ein paar Monate raus aus Deutschland, um vor dem Studium wenigstens etwas von der Welt zu sehen. Ein Sommerjob bei der britischen Eisenbahn wollte mir nicht so richtig zusagen und dass ich in ein Donald-Duck-Kostuem in Disneyland Paris passen wuerde, konnte ich mir absolut nicht vorstellen. Doch zum Glueck stiess ich bei meiner weiteren Recherche auf das noch frische Working-Holiday-Abkommen zwischen Deutschland und Australien. Bis zu zwoelf Monate auf die andere Seite der Welt zu fliegen, um dort herumzureisen und viele spannende Dinge zu erleben? Bis zu drei Monate bei einem Arbeitgeber zu jobben, um die Reisekasse aufzufuellen? Raus aus Europa und rein in eine andere Kultur? Genau das war es, was ich machen wollte. Durch Zufall erfuhr ich, dass die im Gruner + Jahr Verlag erscheinende Zeitschrift >Young Miss< einen Artikel ueber dieses Working-Holiday-Visum produzieren wollte. Sogleich bewarb ich mich als Australienberichterstatter und lernte Silke Kienecker kennen, die mich spaeter mit dem Verleger von interconnections bekannt machen und mir so zu meiner ersten Buchveroeffentlichungen verhelfen sollte. Jung und unerfahren wie ich im Reisen war, entschied ich mich, das Working-Holiday-Jahr ueber eine sogenannte Austauschorganisation zu buchen, die mir Hilfe bei der Planung der Reise versprach. Wer weiss schon, wie es auf der anderen Seite der Welt aussieht, wo man dort eine Unterkunft findet, welche Jobs man als Backpacker ausueben kann und wie man ein Bankkonto eroeffnet? Immerhin ist Australien so weit von daheim weg, dass es fast nicht ferner sein koennte. Wenn jemand da ist, um einem unter die Arme zu greifen, gibt das einem ein gewisses Sicherheitsgefuehl. In Australien angekommen, verliebte ich mich sofort in das Land. Die Menschen waren freundlich und hilfsbereit, das Wetter um einiges besser als zu Hause und ich spuerte, dass viele Erfahrungen und das eine oder andere Abenteuer auf mich warteten. Bald merkte ich aber auch, dass die Organisation wirklich nur mein subjektives Sicherheitsgefuehl und das meiner Eltern beruhigte, denn es gab nichts, was man nicht selbst haette organisieren koennen, nur fehlte mir leider vorher das Wissen darum. So schrieb ich waehrend meines Jahres vier Reisenotizbuecher voll und schickte mehrere ausfuehrliche Reiseberichte zur Young Miss, in denen ich das Leben als Backpacker detailliert beschrieb, was die Basis fuer >Jobhopping Down Under< bildete. Mein Working-Holiday-Jahr in Australien war, ohne zu uebertreiben, eines der spannendsten, erlebnisreichsten und lehrreichsten meines bisherigen Lebens. Ich umrundete den roten Kontinent und legte mit meinem babyblauen Ford >Smokie< Falcon rund 23.000 km zurueck. Ich wanderte in ueber 50 wunderschoenen Nationalparks und Naturreservaten, und verknipste dabei unzaehlige Filmrollen. Um meine notorisch leere Reisekasse immer wieder aufzufuellen, rackerte ich bei 10 verschiedenen Arbeitsgebern und lernte so unter anderem, wie man ein Sandwich-Artist bei Subway wird, wie schmerzhaft es sein kann, Esskastanien aufzulesen und dass man einen robusten Magen braucht, will man sich als Kuechenhilfe auf einem Tauchboot verdingen. Waehrend jenes Jobs auf dem Tauchboot wurde mir auch bewusst, was das Wort Arbeitsurlaub eigentlich bedeutet und wie sich mit wenig Geld grosse Spruenge realisieren lassen. Um mir einen mehrtaegigen Tauchtrip im Great Barrier Reef leisten zu koennen, heuerte ich als >Hosty< [Kuechenhilfe] auf einem Tauchboot an. So konnte ich gegen Mithilfe in der Kombuese die gesamte Tauchtour >kostenlos< mitmachen, sowie pro Tag mindestens zweimal die Schoenheit des Grossen Barriereriffs unter Wasser erleben und im Suedpazifik tauchen. Diese alternative Art des Reisens ohne Geld laesst sich zwar nicht immer verwirklichen, doch wer versucht, seinen Working-Holiday-Aufenthalt in Australien von Anfang an nach dem Prinzip des urspruenglichen Backpackens zu gestalten, der kann aus dem Kreislauf >Geld verdienen – Geld wieder ausgeben< wenigstens ab und zu ausbrechen. Derartige Tipps wollte ich kuenftigen Backpackern selbstverstaendlich zugaenglich machen. Als ich wieder zurueck in Deutschland war, absolvierte ich ein Praktikum in der Young-Miss-Redaktion. Hier entstand zusammen mit Silke Kienecker die konkrete Idee, mehr aus meinen Reiseberichten zu machen und einen Leitfaden fuer kuenftige Working-Holiday-Urlauber zu schreiben, um ihnen schon vor der Reise die wichtigsten Informationen rund um Australien und ein Working-Holiday-Jahr zu geben. Das Buch soll zeigen, dass sich ein solches Jahr alleine organisieren laesst, wodurch man wiederum um viele Erfahrungen reicher wird und zudem einiges an Geld sparen kann.

Kommentar schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.