Die Zwangsjacke fuer Arbeitslose

Vor kurzem habe ich den Newsletter der Berliner Gazette gelesen: “Machen Sie sich doch zum Sprachrohr von diesem Herrn K., und seinem Laden!”, habe ich gedacht.

Dieser wiederum wird einem vom Jobcenter Kreuzberg aufs Auge gedrueckt, angeblich muss man dort hingehen, damit man Geld zum Einstieg in die Selbststaendigkeit bekommt. Als ich dort einen Termin wollte, wurde mir noch nicht mal ein Gespraech zur Ueberpruefung, ob das nun das richtige Unternehmen fuer mich sei, angeboten. Es hiess, ich muss erstmal einen Schein vom Arbeitsamt mitbringen [Geld!].

Wogegen ich bei einem anderen freien Berater dreimal ohne Geld beraten worden bin. Nachdem ich beim Ministerium fuer Arbeit und Soziales Informationen eingeholt hatte, wusste ich, dass diese Massnahme keineswegs Vorraussetzung ist. Es ist sicher Herrn K. und seinen Seilschaften, die er im Amt und bei Parteien hat zu verdanken, dass man sich nicht den Unternehmensberater seines Vertrauens aussuchen kann. Sich selbst durch irgendwelche selbstgegruendeten Vereine [wo er im Vorstand sitzt!] als Vorzeigeprojekt zu zertifizieren ist sicherlich clever, hat aber nichts mit freier Unternehmerschaft zu tun, und ist fuer Herrn K. [=Gelddruckmaschine] eine Vorteilnahme.

Auch wenn es sicher Menschen gibt, denen dort geholfen wird. Da dieses Projekt ein Pilotprojekt fuer die ganze BRD ist, wuerde es bedeuten, dass Arbeitslose noch mehr gegaengelt werden, wenn sie sich selbststaendig machen wollen. Um erfolgreich zu sein, muessen alle neuerdings zu diesem Verein gehen, wie juengst bei einer Freundin von mir. Das stinkt nach Zwangsmassnahme! Ich erinnere da nur an die MAE-Massnahmen und die Vereine, die daran verdienen, ohne adaequate Arbeitsmittel zur Verfuegung zu stellen, oder auch im Entferntesten den Arbeitslosen helfen konnten. Hauptsache, die eigenen Jobs sind gesichert!

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