Die Zeitung neu öffnen

Noch lange nicht Frühling. Bei uns trotzdem schon alles neu. Bis auf das gute alte Pixellogo, das bleibt natürlich. Die Webseite berlinergazette.de sieht nun mehr denn je nach Zeitung aus und markiert zugleich deutlicher denn je eine wichtige Weiterentwicklung der Zeitung – ein Anliegen, das uns seit 1999 antreibt. Lediglich ein Buch aus der klassischen Zeitung bleibt in der Berliner Gazette erhalten: Feuilleton. Wirtschaft, Politik, Sport – all das fließt in unseren offenen Kulturbegriff. Stattdessen gibt es Symposium, Initiative, Anthologie und Seminar. Kategorien, welche für die Öffnung der Zeitung stehen: Die Öffnung gegenüber nicht-digitalen Bereichen der sozialen Interaktion. Und die Öffnung Ihnen gegenüber: der Leserin, dem Leser.

Wir haben schon immer viel Austausch gehabt. Im Grunde beruht unsere ganze Arbeit auf der täglichen Kommunikation mit Ihnen. Nun können wir Sie und Ihre Stimme noch besser wiedergeben. Ihre Intervention bei einem unserer Symposien, Ihre Reaktion auf unsere Initiativen, Ihre Beteiligung bei interaktiven Lesungen unserer Anthologien, Ihre Mitarbeit bei unseren Seminaren – all das formt nun sichtbarer denn je die Berliner Gazette und kann wiederum unmittelbar kommentiert werden. Ihre aktuellen Kommentare sind rechts im Live-Stream sichtbar. Möchten Sie mehr als nur kommentieren, dann werden Sie AutorIn im Feuilleton der Berliner Gazette. Bei einer Veröffentlichung erhalten Sie ein Autorenprofil.

Vor etwas mehr als acht Jahren gelang uns der erste umfassende Relaunch im WWW. Die renovierte Webseite sah damals so gar nicht nach dem click-it-buy-it -Spaß der New Economy-Ära aus. Das von Thomas Müller entworfene Logo, eine Reminiszenz an die Print-Zeitung, und Bauklötze in knalligen Farben rahmten von nun an unser Logbuch – das erste redaktionell betreute Weblog im deutschsprachigen Raum. 2006, als alle vom Web 2.0 redeten, gab es einen weiteren Relaunch – mit unserem Designer Karsten Heller blieben wir einem zeitlosen Look treu.

Die aktuelle Webseite haben wir gemeinsam mit Marcel Eichner und unserem technischen Redakteur Caspar Clemens Mierau entwickelt und umgesetzt. Alle Bereiche der Webseite basieren auf der freien Software WordPress. Die Redaktion hat erstmals die Möglichkeit, die Webseite selbst weiter zu entwicklen und so ihre Vorstellungen besser zu verwirklichen. Alles ist im Werden begriffen. Dieses Werden können wir nun gemeinsam mit Ihnen aktiv gestalten. Daher interessiert uns Ihre Meinung zu der neuen Webseite: Vermissen Sie etwas? Haben Sie vielleicht einen (Denk-)Fehler gefunden? Gefällt Ihnen das Design? Finden Sie sich gut zurecht? Wir freuen uns auf Ihre Kommentare!

46 Kommentare zu “Die Zeitung neu öffnen

  1. Ich schau mir die Seite in Ruhe an. Auf den ersten Blick mag ich den Zeitungsstil. Aufgeräumt und schnörkellos ohne Ablenkungen.

  2. Was für eine große Umstellung – und wie überraschend. Ich finde es sehr gelungen, auch wenn die ganzen neuen Möglichkeiten sicher eine Weile brauchen, um bei mir anzukommen. Plant Ihr noch einen Text, in dem ihr die wichtigsten Neuerungen auflistet? Sozusagen ein kleines Gazette-Handbuch?

  3. gratuliere!
    sieht schoen aus!
    wie ne zeitung… erinnert mich an die allererste berlinergazetten website ;)

  4. Ja, gefällt mir…so schön einfach gehalten und trotzdem stilvoll und prima übersichtlich-weiter so!

  5. Wow! Die Sophiensaele gratulieren zum gelungenen Relaunch der Website und wünschen heiße Diskussionen und viel Spaß mit den neuen Möglichkeiten. Dass das Pixel-Logo bleibt, ist toll.

  6. My German-language skills are so lacking that I’m not able to give substantial feedback . . . but I will say that the navigability of the site and the obvious emphasis given on comments is appealing.

  7. @penelope: der look der ersten webseite der berliner gazette (auch vor zehn jahren): das ist eine interessante assoziation! sieht so aus, als knüpften wir dort an, wo wir 1999 angefangen haben. im sinne von: ein kreis schliesst sich?!

  8. Kein Vergleich zu den “Bauklötzen in knalligen Farben” . die waren noch vor meiner Zeit bei der BG und erinnern mich irgendwie an eine kleine Maschine für die man eine Gebrauchsanweisung braucht. Jetzt wirkt alles intuitiv bedienbar, man kann Texte suchen, finden, entdecken – und plötzlich sieht die Seite und ihr Inhalt viel größer und mehr aus, nämlich so wie es der Berliner Gazette gebührt!

  9. @sarah: es war damals noch ein anderes Internet, die Frage aber war dieselbe: wie wird die Zeitung der Zukunft aussehen? und mir wird eines immer klarer: sie besteht nicht nur aus Texten, sondern auch und v.a. aus Menschen und ihren sozialen Interaktionen.

    Apropos “Gebrauchsanweisung”… vielleicht für eine andere Generation doch nicht ganz unbrauchbar…

    …@klemens: wie würde so ein Handbuch aussehen? für wen wäre es gemacht? was würde/sollte drinstehen?

  10. die seite gefällt mir sehr, obwohl ich schon den alten bloggigeren look vermisse. den aktuellen look find ich aber sehr außergewöhnlich und es hat richtig was von einer zeitung. also positiv!

  11. mir ist das jetzt zu voll. text links, recht und in der mitte. rechts die spalte ist zu viel, wie irgendwie alle blog / wordpress seiten zu viel krams haben

  12. eine Wohltat für das Auge sind neue Webseiten immer. Angepasst an modernes Design und Handling – nicht mehr das Bunte, sondern klare breitere Struktur – sehr schön geworden eure neue Seite! Glückwunsch!

  13. Ich habe ja etwas länger gebraucht, um zu verstehen, dass die Seite wie eine wirkliche gedruckte Zeitung aussehen soll – umso mehr freut mich diese Tatsache. Viel besser, schöner, ansprechender als vorher!

  14. @krystian: Nun, wenn ich es richtig sehe, gibt es sehr viele Möglichkeiten, mit der Seite zu interagieren und auf dem laufendem zu bleiben: RSS, Twitter, Facebook, der bestehende Newsletter, usw. im Moment ist das -gut- über die Seite verteilt, aber eine Zusammenfassung der Möglichkeiten für den Leser der Seite wäre sicher hilfreich und würde nebenbei ganz im Sinne der Berliner Gazette noch kulturell-technisches Wissen verbreiten.

  15. @alle: Die vielen Glückwünsche und Thumbs ups, die uns via Email, Facebook und hier auf der Kommentarebene erreicht haben, bestätigen, dass es wohl Zeit für eine Frischzellenkur war.

    @Michael t., Jorn: Vielleicht können wir ja eine Memorial-Site einrichten ;)

    @Klemens: Ein Handbuch – das finde ich eine sehr gute Idee.

  16. Ihre Arbeit finde ich wichtig und gut. Und es macht Mut weiter zu denken und dabei genau zu bleiben. Ich wünsche Ihnen Kraft und Unterstützung.

  17. The new website is OK, with interesting topics…
    but the problem is German language, it is difficult to understand

  18. Das Aussehen der neuen Seite gefällt mir außerordentlich gut. Aber noch wichtiger: Die Inhalte müssen genausogut bleiben!

  19. Das neue Erscheinungsbild der Berliner Gazette gefällt mir. Klar, übersichtlich, ansprechend.

  20. Ich bin kein großer Fan von 1000 Verlinkungen zu Twitter, MySpace, Facebook und co. Mir gefällt ein Format, bei dem man sich auf das Wesentliche konzentrieren kann besser. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass die alte Seite (vielleicht nochmal neu designed) vielmehr ein Ruhepol in der sinnüberflutenden Netzwelt geworden wäre, als dass es als veraltet und rückständig gegolten hätte. Bei mir persönlich erzeugt dieses ganze Drumherum eine Unkonzentriertheit, die ich bei einer Feuilletonlektüre als störend empfinde. Aber der Lauf der Dinge ist wohl nicht aufzuhalten ;)

  21. Finde ich gut – WordPress sei Dank. Aber damit ist es auch Zeit, Adieu zu sagen an euren altehrwürdigen E-Mail-Newsletter, den ich seit mindestens zehn Jahren abonniert habe. RSS-Feeds sind doch viel besser (und lassen mir die Frage nach dem Layout zweitrangig erscheinen).

  22. @rp: und was ist mit all den Menschen, die RSS nicht verstehen, mögen oder wollen? Wir leben in einer hybriden Medienwirklichkeit, in der zahlreiche Medienwerkzeuge parallel nebeneinander zum Einsatz kommen und je nach Individuum auf ganz unterschiedliche Weise Verwendung finden. Ich zum Beispiel kann auf TV und RSS verzichten, auf Emails aber nicht!

  23. @Anton: Verstehe deinen Standpunkt, kann aber nicht nachvollziehen, dass du die Seite als “überladen” empfindest. Es gibt vier Links zu sozialen Netzwerken in der rechten Sidebar und ansonsten kann man über den Share-Button unter den Textbeiträgen noch andere Netzwerke bespielen. Was genau empfindest du als ablenkend?

    @rp: Leon hat Recht, es gibt immer noch viele Menschen, die RSS nicht benutzen. Außerdem bietet der Newsletter zusätzliche Inhalte (zum Beispiel Veranstaltungshinweise).

  24. @Leon und Magdalena Taube: Jeder nach seinem Belieben. Meine Vorlieben sind doch kein Imperativ. Und da die Gazette, wie ich feststellen musste, nur Exzerpte per RSS rausgibt (eine nicht so hübsche Lösung, aber die Diskussionen darüber sind so alt wie das Web 2.0), werde ich wohl auch eher den Newsletter behalten.
    Trotzdem: Es kann nicht schaden, sich mal mit Feeds zu beschäftigen. Wenn ich sehe, dass Journalistenkollegen sich beispielsweise von Google Alerts ihren E-Mail-Account bombardieren lassen, statt diese, übersichtlich in Ordner verteilt, per RSS-Reader zu lesen, dann möchte ich sofort einen Vortrag über den Nutzen neuer Techniken halten.

  25. Auf den ersten Blick sympathisch – Artikel lesen macht mehr Spaß, besonders den Augen. Für meinen Geschmack ein wenig übervernetzt. Die Links zu Facebook usw. finde ich unnötig. Das Bild vom Vorstand ist lustig.

  26. @rp: wer ist Zielgruppe Deines Vortrags? Ich, die das Internet erst in den letzten zehn Jahren kennengelernt hat und sich darin zeitweilig aufhält, vielleicht ein, zwei Stunden am Tag; meine Mutter, der das alles viel zu unübersichtlich ist und die vielleicht ein, zwei Stunden pro Woche im Internet verbringt oder mein Freund A., der schon in den 1990er im Netz war und dort, ich meine hier, anders als wir, eigene Projekte verfolgt.

  27. @Silvia: Die Zielgruppe? Steht da eigentlich: die Journalisten, die sich die Recherche einfacher machen könnten. (Meine Mutter geht übrigens nie ins Internet, das sei nämlich Männersache wie jede Form von Technik. Ich erwähne das, weil man kein Technikutopist sein muss, um in der Frage der Kompetenz in technischen Dingen nicht nur Anpassungsdruck oder einen Generationenkonflikt zu erkennen, sondern auch Chancen für Emanzipation.)

  28. muss denn dieses google-tracking auf der website sein!?
    auch der rss feed der via google’s feeedburner bei twitter ankommt muss nicht sein. wozu schenkt ihr google, dem größten werbekonzern der welt, noch weiter fleißig mit nutzungsdaten der leserschaft der berliner gazette?! im newsletter gab es doch auch nie tracking-links…

  29. eure neue seite sieht schön aus. besonders, dass sie so schlicht auf den inhalt und seine wahrnehmbarkeit ausgerichtet geblieben ist gefällt mir. (ne zeitung halt,-)

  30. Klasse! Da passiert auch richtig viel, das Design ansprechend…gute Platform.

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