Der Tod und das Meer

In der Zweisamkeit liegen Frau und Mann und schweigen in die Einsamkeit hinein. Jeder in seiner eigenen Welt versunken. Sie in eine Geschichte vertieft, welche nicht ihre ist. Er schweigt und traeumt, wovon ist unklar. Verbunden sind sie durch die Stille der Wellen. Durch die Luft, die sie sich teilen, und die Sonnenstrahlen, welche auf ihre Koerper fallen. Wie in Trance liegen sie, ohne Anstrengung zu verspueren, auf dem Wasser.

Sie werden von der Kraft der Tiefe getragen und schweben in der Freiheit. In der Zweisamkeit liegen Frau und Mann im Toten Meer. Tot ist die Sprache, die zwischen ihnen einmal herrschte. Der Einklang der Koerper gebrochen durch die Tiefe des Meeres. Gebrochen auch ihre Herzen durch die Einsamkeit ihrer Vergangenheit. Das Schwarz des Meeres durchdringt die Koerper und laesst sie erstarren. Nun sind sie gefangen in der Tiefe des Toten Meeres.

Der Tod, der das ganze Leben dauert und vermutlich erst aufhoert, wenn er eintritt, begleitet nun auch ihre Gefangenschaft in der Einsamkeit. In der Zweisamkeit liegt die Einsamkeit. Sie leben in ihrer Verbundenheit und sterben in der Einsamkeit. Jeder auf seine eigene Weise und doch zusammen. Nach dem Tod folgt das Leben und nach dem Leben der Tod. Der Kreislauf des Lebens ist in allem und jeden vorhanden. Nicht untergehen, auftauchen und neu beginnen.

2 Kommentare zu “Der Tod und das Meer

  1. naja…: “ich sag es dir, das schwarz und weiss, ist kein beweis…es gibt ein leben…vor dem tod…” uff!

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