Unsere Autorin Karolina Golimowska lässt das Jahr 2010 Revue passieren: Neukölln, viele Reisen, schlaflose Nächte und eine Daunendecke.
2010 hieß für mich: eine neue Wohnung mit einer weißen Einbauküche und mit Blick auf die Neuköllner Philosophenwand, auf der seitdem ich hier wohne nicht nur “No Guru, no God, no Master”, sondern auch weitere Weisheiten stehen, wie “No Sects, No Religion”, “Jehovas Liars” oder “Sarko, la commune aura ta peau”.
Reisen
2010 hieß Reisen: Mit dem Boot durch das aufgeregte Mittelmeer, mit dem Flieger über den grünen Atlantik, mit dem Zug durch den heißen Sommer, im Halb-Delirium wegen ausgefallener Klimaanlage und Fenstern, die sich nicht öffnen ließen.
2010 hieß eine 11-stündige Autoreise in die Masuren, fast eine Woche auf der magischen Insel Amorgos, und auch ein neues Visum in meinem Pass und eine lange erträumte und erwünschte Reise in die Staaten. Und das alles mit A – ein und demselben Menschen, mit dem die Welt zu entdecken eine ganz andere Dimension hat.
Nächte
2010 bestand aber auch aus vielen schlaflosen Übersetzungsnächten, aus kleinen und großen Sorgen zum Thema “Wie soll das hier jetzt weitergehen?”, 2010 malte zwei kleine Falten unter meine Augen.
2010 brachte mit sich eine warme Daunendecke, Winterreifen und eine Daunenjacke. 2010 war ein gutes Jahr.
In Neukölln wohnen die wahren Philosophen Berlins!
“2010 malte zwei kleine Falten unter meine Augen”…
schön gesagt…
naja…die Tatsache finde ich aber nicht so schoen…!