Ich hatte schon immer Schwierigkeiten mit Ismen und deren VertreterInnen. Was mir an Ismen grundsaetzlich nicht gefaellt, ist das fanatische Gebaren und die Radikalitaet ihrer Vertreter die gleich GlaubenskriegernInnen, beim formulieren ihrer Glaubensbekenntnisse so in Rage geraten, dass sie, ganz gleich wie Recht sie mit ihren Ideen haben, oftmals an ihrem eigenen Speichelfluss zu ersticken drohen.
Ich bewundere Menschen, die sich nicht nur in solcherlei Rhetorikuebungen ergehen, sondern beherzt anfassen und an Stelle eines >…wir sollten… man muesste…etc.<, Zeichen setzen und an Loesungen arbeiten. Das sind Menschen, die in mir Bewunderung hervorrufen, weil sie bei sich selbst damit beginnen unsere und ihre eigene Welt zu veraendern. Solche Leitfiguren finden wir oft genug in unserer engeren Umgebung. Bezogen auf Frauen und ihre Welt, bezogen auf ihre Lebensumstaende, bezogen auf die Missstaende, die Diskrimminierungen, die sie erleben, bezogen auf ihr Leben mit Maennern, habe ich fuer mich festgestellt, dass es nicht der schrill keifende weibliche Mensch ist, der erfolgreich agiert, sondern die besonnen handelnde und intelligent taktierende Frau, die letztendlich bewundert und geliebt wird, fuer das was sie erreicht. Penetrantes Verhalten schafft vielleicht genervtes Resignieren, jedoch nie eine innere Ueberzeugung fuer die Notwendigkeit und Richtigkeit von Forderungen, die in den meisten Faellen Allgemeingut sein sollten, denn die >Herrenmenschen< und ihr verquastes Weltbild sollten nirgends mehr eine Berechtigung haben. Der Erfolg dieser Frauen liegt fuer mich darin begruendet, dass sie Ueberzeugungsarbeit leisten und trotz ihres festen Vorsatzes alte Mauern einzureissen, ihren Kontrahenten soviel Luft zum Atmen lassen, dass sie noch sprechen und Beduerfnisse formulieren koennen.