Endlich mal wieder raus aus der Stadt, ab auf das Land oder besser: in den Wald. Mit der S-Bahn fuhren ein Freund und ich ueber Erkner bis nach Neu Zittau und schließlich Kesselberg. Im Nirgendwo angekommen, bestiegen wir den alten Steinplattenweg hinauf in unser >Feriendomizil<. Wir durchschritten das Eingangstor und bewegten uns kurz ueber das Gelaende. Dann setzten wir uns zu den Bewohnern des Kesselbergs und kochten mit ihnen Kaffee ueber offenem Feuer.
Nach ein paar Tassen Selbstgemahlenem brachten wir unsere Sachen in das Gaestezimmer und halfen anschließend dabei, etwas Heu, das zum Anbau von Gemuese verwendet wird, von einem kleinen Laster abzuladen. Der Tag wich langsam der Nacht und wir kehrten zur Draußenkueche zurueck. Dort gab es Kartoffeln, Tempeh und Tee zu trinken. John, den ich noch vom meinem letzten Besuch in Erinnerung habe, saß mit uns bis spaet in die Nacht am Feuer und erzaehlte uns von seinem Leben in der >Kommune<. Der Kesselberg ist alternatives Lebensprojekt von rund 30 Menschen. Sie leben auf einem alten Stasihorchposten und habe zwei große Gebaeude, mehrere Bauwagen und Zelte. Das Leben an sich spielt sich die meiste Zeit draußen ab, doch im Winter ziehen sich alle mehr oder weniger auf ihre Zimmer zurueck. Leider spuerten wir dadurch nicht so viel vom Gemeinschaftsgefuehl, welches wir uns erhofft hatten. Doch Campingurlaub-Atmosphaere kam beim gemeinsamen Baeumefaellen und kochen bei Mondlicht definitiv auf.
Kartoffeln möchte ich auch mal wieder trinken! Gab es Schnaps?