Es hat tatsaechlich mal stattgefunden. Sie wollen es nicht glauben? Nun, die Produktionsnotizen zum neuen Richard Gere Film sagen es Schwarz auf Weiss: >The Mothman Prophecies< basiert auf realen Ereignissen, die von John A. Keel in seinem gleichnamigen Buch festgehalten worden sind. Was Keel darin als eine Spirale der Angst beschreibt, soll sich ueber 13 Monate hinweg in und um die Kleinstadt Point Pleasant, West Virginia, zugetragen haben. Den spektakulaeren Schlusspunkt setzte eine Katastrophe, die Dezember 1967 dann auf der ganzen Welt fuer Schlagzeilen sorgte. Read all about it?
Schauplatz dieser Tragoedie ist eine Kleinstadt. Sie ist allerdings nicht nur real. Sie ist mehr. Sie ist ein Symbol: >Sie erscheint weit entfernt, wie eine Stadt, die sich nur um sich selbst dreht, eine hermetisch abgeriegelte Welt,< sagt eine Nebendarstellerin ueber den Drehort. Gere beobachtet ergaenzend, dass >die Siedlungen sich im Verlauf der letzten 100 Jahre nicht uebermaessig veraendert zu haben scheinen<. Die Einkaufszentren haben hier noch nicht Einzug gehalten und die einzige Verbindung mit der Aussenwelt ist ...eine Bruecke. Jener Teil, in der lokalen Infrastruktur, der im Mittelpunkt besagter Katastrophe steht. Bis alles zusammenbricht, muessen Point Pleasants Einwohner Begegnungen der dritten Art ueber sich ergehen lassen. Im Sommer 1966 begannen die Manifestationen eines Wesens, das mit Worten kaum zu beschreiben war. Eine Frau gab zu Protokoll, sie haette etwas gesehen, das einem riesigen Schmetterling, etwa 1 Meter 80 gross, aehnelte. Im November beobachtete dann ein Mann in Salem, West Virginia, wie zwei rote Objekte ueber einem Feld schwebten. Sein Schaeferhund rannte ihnen hinterher und wurde nie wieder gesehen. Gleich am naechsten Abend fuhren zwei verheiratete Paare durch eine Gegend, die ueber die Jahre zum Lager fuer Waffen, Raketen und Chemikalien umfunktioniert worden war. Sie sahen dort eine Gestalt, die einer der beiden Maenner als >wie ein Mann geformt, nur groesser< beschrieb, etwa 1 Meter 90, mit gigantischen Fluegeln, die auf dem Ruecken gefaltet waren. Dieses Wesen soll ein qietschendens Geraeusch von sich gegeben haben, >wie eine grosse Maus<. Der bald auch in unseren Kinos anlaufende Film, stellt dieses unbeschreibliche E[twa]s zwar abstrakt, jedoch keineswegs wie ein UFO dar. Es ist gluehendes Licht oder ein zischender Laut. Je nach Bedarf nimmt es auch Gestalt an. Die Designer des Unfassbaren haben aber auch grossen Wert darauf gelegt, dass >es< von allen unterschiedlich wahrgenommen und erlebt wird. Meistens vermittelt es sich uns ueber unsere Sinnesorgane. Besonders haeufig kommt es durch Telefonleitungen. Es ruft an und spricht zu den Bewohnern von Point Pleasant. Aber eben nicht zu allen. Angeblich koennen es nur Menschen wahrnehmen, die sensibel genug sind. Kurz: Es ist ... Kommunikation. Was vielleicht auch daran festzumachen ist, dass es am Ende der Geschichte die Bruecke aus den Naehten platzen laesst. Ja, die Bruecke. Das Bindeglied zwischen zwei Punkten. The connection. Das Kabel. Die Telefonleitung. Die gemeinsame Ebene, die allen Verkehr zwischen Menschen ueberhaupt erst zulaesst. Eroeffnet >The Mothman Prophecies< damit ein neues Kapitel in der Es-Forschung? Warten wir es ab.