Freedom came my way one day

Obwohl ich zum Zeitpunkt des Mauerfalls noch so klein war, dass ich nur auf den Schultern meines Vaters für die Oeffnung der Mauer demonstrieren konnte, hat dieses historische Ereignis eine emotionale Bedeutung fuer mich. Als Angela Merkel vor kurzem darueber im amerikanischen Kongress gesprochen hat, hatte ich mit den Traenen zu kaempfen. Und trotz meiner Skepsis gegenueber den USA hat mein persoenlicher Mauerfall, genau wie der vor 20 Jahren, mit Amerika zu tun.

Waehrend meiner Schulzeit lebte ich in einer ziemlich kleinen, behueteten und buergerlichen Welt an der daenischen Grenze. Ich bin mit meiner Familie zwar viel gereist, aber aus dieser Welt kam ich trotzdem nie wirklich heraus. Meine Oma traeumte immer davon, einmal in ihrem Leben mit dem Dampfer nach New York zu fahren. Bei ihr schien der American Dream tatsaechlich am Leben zu sein. Das klang nach Freiheit und unbegrenzten Moeglichkeiten. Also packte ich meine Tasche und flog nach Amerika, um dort ein Jahr zur Schule zu gehen.

Nach diesem Jahr war die Mauer um meine kleine Welt gefallen. Ich war emanzipiert und auf einmal konnte ich viel weiter gucken. Mir schien, als waere die naechste Grenze der Horizont. Heute lebe ich in Berlin, in der Stadt, auf die 1989 die ganze Welt blickte. Wo ich heute wohl waere, wenn meine Mutter in den 60er Jahren nicht ueber die Mauer in den Westen geflohen waere?!

Ein Kommentar zu “Freedom came my way one day

  1. Wo wärst du wohl? Besoffen in Leutzsch, mit Lok Leipzig Schal am Späti…

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