Der Weg nach Imlil, dem Drehort von Martin Scorseses >Kundun< [1997], fuehrt quer durch die Steppenregionen Marokkos. Der erste Boxenstopp: Marrakesch. Dort Abstecher zum Marktplatz Djemaa el Fna und dem legendaeren Hotel La Mamounia, auf den Spuren von Orson Wells, Alfred Hitchcock und Oliver Stone wandelnd. Weiter im ueberfuellten Kleinbus. Eine Tour de Force vorbei an Gebirgsketten, Taelern und einem von Richard Branson gekauften Grundstueck, auf dem der Virgin-Boss einen Resort namens Kasbah Tamadot errichtet hat. Imlil ist nicht mehr weit.
Imlil verspricht mehr als touristischen Luxus. Dort, wo ein Hollywood-Regisseur in Marokko den Himalaya sah, ist ein Paradies der besonderen Art entstanden. Dass der weltbekannte Filmemacher Martin Scorsese ausgerechnet hier im marokkanischen Atlas seinen Dalai-Lama-Film drehte, hat Imlil zu einem Wallfahrtsort wie San Giovanni Rotondo oder Marpingen gemacht. Nach der Ankunft stellt sich jedoch zunaechst die Frage, ob man wirklich schon angekommen ist. Mutet der vermeintliche Zielort nicht wie eine weitere Raststation an?
Im Rahmen der Leipziger Buchmesse liest Krystian Woznicki heute um 19 Uhr aus seinem Buch >Abschalten. Paradiespro- duktion, Massentourismus und Globalisierung<. Die Lesung findet in dem Edelsofa-Kaufhaus Bretz statt. Die Berliner Gazette zeichnet als Medienpartner dieses Events fuer einen Teil der Oeffentlichkeitsarbeit verantwortlich, so auch fuer die Gestaltung und Herstellung des knusprigen Veranstaltungs- posters, das Sie uebrigens hier begutachten koennen.