Mit dem Internet ist das vernetzte Schreiben selbstverständlich geworden. Bei der Arbeit sitzt der Autor nicht mehr allein im stillen Kämmerlein, sondern unter Menschen: im W-Lan Kaffee oder im sozialen Netzwerk. Wie aber werden solche Texte präsentiert? Bei Lesungen etwa, greift man meistens auf Gewohntes zurück.
Der Autor steht im Rampenlicht. Das Um-ihn-herum wird ausgeblendet oder bleibt im Dunkeln – das Publikum etwa. Anders bei der “Vernetzt”-Lesung in Köln. Hier kamen Gäste aus dem Publikum auf die Bühne, um aus dem Buch zu lesen. Völlig unvorbereitet. Lediglich angezogen von meinem Appell, ein wenig Identitätstourismus zu betreiben, sprich: “Ich” in der Haut anderer Menschen zu sagen.
Menschen, die sich aus der denkbar buntesten Kontributoren-Mischung rekrutieren – so unterschiedlich wie ein 14jähriger Rapper aus Martinique und ein 70 jähriger Philosoph aus Frankreich. Unten ein paar Bilder von der Lesung. Hier noch ein MP3-Mitschnitt des Interviews (rechter Mausklick: “Ziel speichern”), das ich dem WDR3 kurz vor der interaktiven Lesung gab.
Schade, da wäre ich auch gern dabei gewesen. Ich kann echt gut vorlesen. Naja, beim nächsten Mal!
Schöne Idee mit der Lesung in Köln!